Wenn Künstliche Intelligenz Fremdscham erzeugt – Trumps musikalischer KI-Auftritt ist ein einziges Trauerspiel

VonRainer Hofmann

Mai 18, 2025

Es ist eine Szene, wie sie absurder kaum sein könnte: Ein Donald Trump, der virtuos Klavier spielt, anschließend in eine E-Gitarre greift, als wäre er Jimi Hendrix persönlich, und dazu ein Musikstück performt, das irgendwo zwischen Stadionrock und Pathos-Parodie taumelt. Das Ganze – man ahnt es – stammt nicht aus einem Fiebertraum, sondern aus einem von Trumps Social-Media-Team generierten KI-Video. Gepostet wurde es, natürlich, auf seiner eigenen Seite.

Was bleibt, ist ein Video, das gleichermaßen faszinierend wie verstörend wirkt. Nicht etwa, weil es technisch besonders gelungen wäre – sondern weil es den Wahnsinn in Reinkultur präsentiert. Die KI animiert einen Trump, der ernsthaft versucht, wie ein Rockstar zu wirken. Doch statt Coolness entsteht Cringe. Statt Charisma: Cartoon. Und statt Selbstironie: Selbstverliebtheit in Pixeln.

„Ist das noch PR – oder schon Realsatire?“ fragt sich nicht nur das Netz. Wer immer das für eine gute Idee hielt, hat entweder Humor – oder keinerlei Gespür für öffentliche Peinlichkeit.

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