Richterin stoppt Trumps Angriff auf Harvard

VonRainer Hofmann

Mai 23, 2025

Boston, 23. Mai 2025 – Mit einem einzigen Federstrich hat die US-Bundesrichterin Allison D. Burroughs den neuesten Versuch der Trump-Regierung gestoppt, die akademische Freiheit zu untergraben. In einer eilig einberufenen Anhörung im United States District Court von Massachusetts erklärte sie die Maßnahme des Heimatschutzministeriums für unzulässig – eine Maßnahme, die Harvard University die Teilnahme am Student and Exchange Visitor Program (SEVP) entziehen und damit über 7.000 internationale Studierende aus dem Land drängen sollte.

Der Gerichtssaal war angespannt. Während Regierungsvertreter versuchten, Harvard mit Antisemitismus-Vorwürfen und angeblichen Verbindungen zur Kommunistischen Partei Chinas zu diskreditieren, wiesen Anwälte der Universität diese Behauptungen entschieden zurück: „Das ist politisch motivierte Repressalie“, so Harvard-Chefanwalt Daniel P. Schmitt.

Richterin Burroughs sprach Klartext: „Die Maßnahme der Regierung entbehrt jeglicher rechtlicher Substanz und zielt eindeutig darauf ab, kritische Institutionen mundtot zu machen.“

Im Zuschauerraum: Studierende mit Tränen in den Augen – ihre Aufenthaltsrechte hängen an diesem Verfahren. Vor dem Gerichtsgebäude: Demonstranten mit Schildern wie „Hands off Harvard“ und „Education is not a weapon“.

Das Verfahren trägt das Aktenzeichen 1:25-cv-11472 und wird als Präzedenzfall für die akademische Unabhängigkeit unter autoritärem Regierungsdruck gehandelt.

Nächste Anhörung: 29. Mai.
Bis dahin gilt: Harvard bleibt offen. Und die Welt schaut zu.

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