Es war 14:22 Uhr Eastern Time, als das Universum für eine Sekunde innehielt – als wolle es selbst kurz nachfragen, ob das wirklich ernst gemeint war. Elon Musk, Teilzeit-Visionär, Vollzeit-Provokateur, schickte einen Tweet aus der Umlaufbahn direkt ins Herz des Verschwörungsdiskurses. „Wow, erstaunlich, dass Epstein sich angeblich ‚selbst umgebracht‘ hat und Ghislaine wegen eines Schwindels im Bundesgefängnis sitzt 🤔“ – siebzehn Worte und ein Emoji, die klangen wie ein Märchen aus dem Multiversum, geschrieben von einem SpaceX-Algorithmus mit Stimmungsschwankungen. Wer dachte, Ironie sei tot, wurde hier eines Besseren belehrt: Sie lebt – und trägt einen Tesla-Anzug.

Kaum gepostet, drehten sich die Kommentarspalten wie der Turbinenkern eines Falcon-Raketenboosters. QAnon-Jünger applaudierten, Medienprofis seufzten, und irgendwo in Washington versuchte ein Berater, seinem Chef zu erklären, dass das nur ein Troll war – oder vielleicht auch nicht. Und während sich die Massen fragten, ob Musk hier gerade das Justizsystem, die Realität oder schlicht das Internet verspottet hatte, tappte ein zweiter Schuss durchs digitale Dickicht: Ein Parodie-Account, ganz im Musk-Stil, verkündete: „Ich baue das beste Telefon der Geschichte, und jeder, der diesen Beitrag liked und mir einen Daumen hoch gibt, bekommt die erste Ausgabe gratis!“ Natürlich ein Fake – aber einer mit perfektem Timing. Wer braucht schon Wahrheit, wenn die Pointe sitzt?


So steht Musk nun wieder einmal auf dem virtuellen Balkon seiner Gedankenfestung und wirft Brocken ins Informationsmeer. Ob sie schwimmen, versinken oder explodieren – ganz gleich. Hauptsache, sie glühen. Während Politiker sich auf diplomatischen Gipfeln abmühen, schafft Musk es mit einem ironischen Halbsatz, ganze Narrative zu erschüttern. Willkommen im Kino des 21. Jahrhunderts: Der Vorhang hebt sich, das Meme fliegt – und der Titel des Stücks? „Epstein 4.0 – Rückkehr der Ironie im Zeitalter der Zyniker“ Popcorn bitte in Reichweite halten. Die Vorstellung hat gerade erst begonnen.

Das world wide Web hätte zu 100% Aufklärend und Informativ sein können. Die gute Möglichkeit für Wahrheit.
Aber es verkommt zu einer Brühe der Frustrierten, der Spaltenden, der Verschwörer.
Kaum eine Regierung reguliert es. Willkommen im Lug und Betrug.
Das ist keine Errungenschaft das ist der Untergang von qualitativer Vermittlung.
….leider für viele eine grosse Verantwortung, scheitern ist einfacher
Ob da noch mehr kommt?
Oder doch nur etwas Popcorn Ironie und Satire
Ich würde mir einen Vorrat anlegen…