Die Nacht über Kiew war kurz, laut und tödlich. Zum zweiten Mal binnen 48 Stunden hat Russland die ukrainische Hauptstadt mit einem Hagel aus Raketen und Drohnen überzogen – diesmal mit mindestens zwei Toten, zahlreichen Verletzten und ganzen Straßenzügen in Brand. Es ist das jüngste Kapitel eines Krieges, der längst zur Routine des Schreckens geworden ist – und ein neuer Tiefpunkt in der eskalierenden Gewalt Putins. Eine Frau hat nur noch ihren Rucksack, ihr Handy und einen Wintermantel. Das ist jetzt ihr Leben. Die Bilder sprechen von Entwurzelung, nicht nur physisch, sondern seelisch. Der russische Präsident hat offenbar beschlossen, die Kriegsführung ins Totalitäre zu steigern. Mehr als 700 Drohnen – viele davon Attrappen, um die ukrainischen Luftabwehrsysteme zu überlasten – wurden in der Nacht zuvor abgefeuert. Die neue Strategie: nicht Präzision, sondern Überwältigung. Nicht militärische Ziele, sondern Zivilisten. Der Krieg Putins hat sein letztes Feigenblatt verloren. Wer in diesem Moment noch von „Sicherheitsinteressen“ Russlands spricht, hat jedes moralische Fundament verloren.

Die Menschen in Kiew – darunter auch 70 Kinder in einer einzigen U-Bahnstation – verbrachten die Nacht auf kalten Böden, zwischen Betonpfeilern und Notlicht. Es sind Szenen, die an 1943 erinnern, nicht an 2025. Und während die Bomben fielen, wurde in Washington gerungen: Soll man Kiew wieder mit Waffen versorgen oder nicht? Nach Tagen des Zögerns hat die US-Regierung unter Präsident Donald Trump nun entschieden, bestimmte Waffenlieferungen wieder aufzunehmen. Dazu gehören unter anderem die dringend benötigten 155-mm-Munitionen und gelenkte Raketen des Typs GMLRS. Zwei US-Beamte bestätigten die Wiederaufnahme – anonym, weil die Entscheidung noch nicht öffentlich angekündigt war. Doch der moralische Schaden ist längst angerichtet. Die temporäre Blockade der Hilfen hatte in der Ukraine für Entsetzen gesorgt, bei Verbündeten für Ratlosigkeit – und bei Russland für Häme. Dass Trump am Montag noch öffentlich erklärt hatte, man müsse wohl doch „mehr Waffen schicken“, wirkte weniger wie ein Führungsbekenntnis als wie ein mürrischer Rückzieher. Am Dienstag sprach er gar davon, „not happy“ mit Putin zu sein – Worte, die nicht annähernd die Realität auf ukrainischem Boden erfassen.

Der Eindruck bleibt: Die USA unter Trump agieren nicht mehr als klarer Bündnispartner, sondern als Macht mit wechselhaftem Gewissen. Es ist nicht klar, wie lange die Waffenlieferungen tatsächlich anhalten werden – ob sie morgen schon wieder gestoppt werden, falls Putin ein vages Friedensangebot formuliert oder Trump innenpolitischen Druck verspürt. Die Unsicherheit ist zur Strategie geworden. Für die Ukraine bedeutet das: Hoffnung auf Raten, Verteidigung auf Abruf. In dieser neuen Phase des Krieges geht es nicht mehr nur um Munition, Drohnen oder Panzerabwehr – es geht um Vertrauen. Die Menschen in der Ukraine verteidigen nicht nur ihr Land, sondern auch das, was der Westen lange als universelle Werte bezeichnet hat: Freiheit, Sicherheit, Selbstbestimmung. Wenn der Westen in diesem Moment zögert, relativiert oder taktisch abwägt, dann verrät er nicht nur Kiew, sondern sich selbst. Russlands Krieg ist nicht bloß ein Angriff auf ein Nachbarland – er ist ein Test: Wie viel kostet ein Menschenleben im 21. Jahrhundert? Und wie lange kann man zusehen, bevor man selbst Teil der Geschichte wird, die man hätte verhindern können?

Das zeigt einmal mehr, dass Trump dem russischen Despoten näher ist, als er uns glauben machen will.
Seine Show-Manöver sollen uns nur in vorgetäuschter Sicherheit wiegen.
Da kann ich Dir nur recht geben.
Trump ist wie eine Schmeissfliege, die über div. Dreckhaufen fliegt und denjenigen auswählt der am meisten stinkt….💩🤮
„Wie lange kann man zusehen, bevor man selbst Teil der Geschichte wird, die man hätte verhindern können“
Dieser Satz drückt alles aus und er sollte in großen Buchstaben im Bundestag hängen.
Danke dafür!
gerne
Vom ersten Tag des furchtbare Angriffs auf due Ukraine macht der Westen vor allem das:
Stark verurteilen
Resolutionen verlassen, die das Papier nicht Wert sind, auf dem sie steht
Rumeiern
Zõgern
Ja, es werden Sanktionen verhängt, die wirken aber wie ein zahnloser Papiertiger.
Ja, es werden Waffen geliefert, aber nicht so, wie es nötig wäre.
Krasnov zündet ein paar Nebelkerzen und der Westen fällt, wie so oft, darauf rein.
Putin weiß genau, dass hinter den angedrohten Maßnahmen nur heiße Luft steckt.
Putin gibt immer mal wieder vor „gesprächsbereit“ zu sein. Und der Westen fällt drauf rein.
Furchtbar was da passiert.
Due Ukraine ist ein Spielball der Zõgerer und der machtgeilen Autokraten
Europa muss sich kurzfristig entscheiden. Trump/Putin sind beides „Politiker“ die vollkommen auf sich bezogen sind und Allmachtsträume ausleben.