Es war ein einzelner Beschluss, gefasst in einem Gerichtssaal in Oakland – und doch hallte er landesweit. Bundesrichter Jeffrey S. White vom U.S. District Court in Kalifornien hat der Trump-Regierung am Donnerstag eine klare Grenze gezogen: Der rechtmäßige Aufenthaltsstatus internationaler Studierender darf nicht widerrufen werden, solange ein anhängiges Verfahren gegen frühere Aberkennungen nicht entschieden ist.
Der Richter verbot den Behörden, Betroffene festzunehmen, sie außer Landes zu verbringen oder rechtlich zu benachteiligen. Selbst bereits wiederhergestellte Visa dürfen nicht angetastet werden. Nur bei Gewaltdelikten bleibt eine Inhaftierung zulässig.
White begründete sein Urteil mit deutlichen Worten. Die Maßnahmen der Regierung hätten „nicht nur das Leben der Kläger, sondern das zahlreicher F-1-Studierender in den Vereinigten Staaten erschüttert – und tun das weiterhin.“
Was wie ein formaler Gerichtsbeschluss erscheint, ist in Wahrheit ein Signal: Die Justiz verteidigt das Recht gegen die Willkür. Und für tausende junge Menschen aus aller Welt bedeutet das: eine Atempause, vielleicht sogar eine Zukunft.