Es war einmal ein Präsident, der in seinem Leben wenig Frisches liebte – außer vielleicht die Farbe seiner Bräunungscreme. Am 14. Juli 2025, lange nachdem die Welt ihn hätte vergessen sollen, griff er noch einmal beherzt in die Werkzeugkiste der Nationalisten: Er belegte mexikanische Tomaten mit einem 17,09-Prozent-Zoll. Ja, ausgerechnet Tomaten. Das Gemüse, das er vermutlich nur kannte, wenn es auf einem gut durchgebratenen Burger zerquetscht war, wurde zum Symbol seiner späten Wirtschaftskreuzzüge. „Protect American tomatoes!“ ließ er verlauten – ein Satz, der sich in seiner Sinnlosigkeit nur mit „Mexico will pay for it!“ messen konnte. Während im Süden Mexikos Landarbeiterinnen in sengender Hitze Kisten mit Roma-Tomaten stapelten, erklärte der Mann im Nordflügel, sie seien Teil einer „blutroten Verschwörung gegen den amerikanischen Farmer“. Dass jener Farmer längst für Walmart produzierte, störte ihn nicht. Fakten waren für ihn immer nur ein Vorschlag. Die Realität? Die Preise stiegen. Nicht die Einkommen. Ein Sandwich in Phoenix kostete plötzlich einen Dollar mehr, und auf dem Markt in El Paso fluchten Familienmütter über „diese verdammte Politik aus Mar-a-Lago“. Der Präsident selbst? Er saß vermutlich gerade mit Ketchup-Flecken auf dem Hemd auf einem goldenen Sofa und fragte seine Assistenten, ob Tomaten eigentlich Früchte oder Deep-State-Spione seien.
F.A.F.O., schrieb einer seiner digitalen Gefolgsleute auf X – eine Einladung an die Welt, doch endlich herauszufinden, wie tief der Wahnsinn noch sinken kann. Was niemand zu sagen wagte: Dieser Präsident hatte die Welt längst verlassen. Geistig. Politisch. Moralisch. Er war ein Mensch gewordenes Haltbarkeitsdatum. Und wie bei einer überreifen Tomate: Man konnte ihn noch sehen, riechen – aber niemand wollte ihn anfassen. Vielleicht war es am Ende genau das: Nicht der 17 %-Zoll, nicht die Inflation oder die importierten Leiden – sondern die Erkenntnis, dass ein Mann, der sich für größer hielt als die Geschichte, am Ende von einem Sandwich übertroffen wurde. Denn dieses konnte wenigstens noch satt machen.

Danke für diesen Kommentar, man kann wenigstens mal herzlich lachen über das Trumpeltier.
…ja, etwas sehr wichtiges in 2025 und auch uns freuen diese beiträge. LG
Richtig gut. Tolle Arbeit macht ihr. Hoffentlich wird es auch honoriert.Bitte macht weiter so.
Er wird wohl irgendwann völlig irrlichternd weggesperrt und dann stirbt er einfach.
Ohne, dass in ihm je ein Funken Erkenntnis aufleuchten würde.
Natürlich fürchtet die Orange, dass ihm die Tomate den Rang abläuft.
Sorry, der musste einfach sein.
Danke für den Artikel.
Endlich mal wieder ein Lacher
Uns hat der Artikel auch Freude bereitet 🙂