Am frühen Freitagmorgen, während die Straßen in Teheran noch im Halbdunkel lagen, begann eine militärische Eskalation, die das Potenzial hat, den gesamten Nahen Osten in ein Flammenmeer zu stürzen. Israel hat in einer der massivsten Operationen seit Jahrzehnten Ziele in ganz Iran angegriffen – darunter auch Einrichtungen des iranischen Atomprogramms sowie hochrangige militärische Kommandeure. Es ist ein Akt, der nicht nur schockiert, sondern global alarmiert hat. Was sich seither entfaltet, ist ein diplomatischer und militärischer Albtraum mit bislang unabsehbaren Folgen. Nach Angaben des israelischen Militärs nahmen rund 200 Kampfjets an den Angriffen teil, insgesamt wurden über 100 Ziele getroffen. Im Visier standen unter anderem die Atomanlagen in Natanz sowie das ballistische Raketenprogramm des Landes. Auch führende Atomwissenschaftler und Militärs wurden gezielt ausgeschaltet. Bestätigt wurde der Tod von General Mohammad Bagheri, dem Generalstabschef der iranischen Streitkräfte, sowie der mutmaßliche Tod von General Hossein Salami, dem Befehlshaber der Revolutionsgarden – einer der zentralen Machtstrukturen der Islamischen Republik seit 1979.
Die Reaktion Irans ließ nicht lange auf sich warten: Über 100 Drohnen wurden in Richtung Israel geschickt, viele davon über irakischen Luftraum. Israel meldete den Abfang mehrerer Drohnen noch außerhalb des eigenen Territoriums. Jordaniens Luftwaffe fing ebenfalls mehrere Flugobjekte ab und schloss daraufhin den eigenen Luftraum – ebenso wie der Irak, Iran und Israel selbst. In Amman, der Hauptstadt Jordaniens, heulten Luftschutzsirenen. Syrien kündigte Einschränkungen des eigenen Luftraums an, während mehrere internationale Airlines wie Lufthansa, Emirates, Qatar Airways, Etihad und Air India Flüge nach und über die Region stornierten oder umleiteten. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigte Schäden an der Anreicherungsanlage in Natanz, stellte jedoch keine nukleare Kontamination fest. Die Standorte Bushehr, Fordo und Isfahan seien nicht getroffen worden. Der Angriff erfolgte nur einen Tag nach einer offiziellen Rüge Irans durch den IAEA-Gouverneursrat – der ersten seit 20 Jahren. Teheran kündigte unmittelbar danach die Errichtung eines dritten Anreicherungsstandorts und den Einsatz modernerer Zentrifugen an.
Irans oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei sprach von einer „harten Strafe“, die Israel bevorstehe. Außenpolitisch forderte die iranische Regierung in einer formellen Erklärung die sofortige Einberufung des UN-Sicherheitsrats und sprach von einem „eklatanten Bruch des Völkerrechts“ und einer Gefährdung des Weltfriedens. Auch der Irak – in enger Verbindung sowohl mit Washington als auch mit Teheran – schloss sich dieser Forderung an. Die irakische Regierung erklärte, man erwarte vom Sicherheitsrat „konkrete und entschlossene Maßnahmen, um diese Aggression zu unterbinden“. Auch wenn der Iran selbst bisher keine direkte Resolution eingebracht hat, wurde durch Bagdad der diplomatische Weg der Vereinten Nationen beschritten. In Israel sprach Premierminister Benjamin Netanjahu von der Operation „Rising Lion“ und kündigte an, dass weitere militärische Maßnahmen folgen könnten. Verteidigungsminister Israel Katz betonte, dass man „die Köpfe der Revolutionsgarden, der iranischen Armee und der Nuklearwissenschaft eliminieren“ wolle. Es gehe um die „klare Botschaft, dass diejenigen, die Israels Zerstörung planen, selbst ausgelöscht werden“.
Internationale Reaktionen folgten auf dem Fuß – vielfach entsetzt, teils alarmiert. UN-Generalsekretär António Guterres nannte die Situation eine „gefährliche militärische Eskalation“. NATO-Generalsekretär Mark Rutte forderte von Israels Verbündeten – explizit auch den USA – entschlossene Deeskalation. Auch Schwedens Premierminister Kristersson warnte vor einer Ausweitung auf andere Weltregionen. Deutschland reagierte mit einem Balanceakt: Bundeskanzler Friedrich Merz telefonierte mit Netanjahu und betonte sowohl das israelische Existenzrecht als auch die dringende Notwendigkeit, eine regionale Eskalation zu verhindern. Die Bundesregierung kündigte zugleich verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für jüdische Einrichtungen in Deutschland an.
Pakistan verurteilte den israelischen Angriff als „hochgradig verantwortungslos“, Malaysia sprach von einem Versuch, die diplomatischen Gespräche zwischen USA und Iran gezielt zu sabotieren. Katar warf Israel einen klaren Bruch des Völkerrechts vor, ebenso wie Saudi-Arabien – trotz der sonst scharfen Rivalität mit Teheran. Die Türkei bezeichnete die Attacken als „barbarisch“, Oman warnte vor dem Scheitern der für Sonntag geplanten US-Iran-Verhandlungen in Maskat. Auch Indien, China und die Vereinigten Arabischen Emirate mahnten zur Mäßigung. Libanons Präsident Joseph Aoun sprach von einem Angriff, der nicht nur den Iran, sondern alle Bemühungen um Stabilität im Nahen Osten gefährde. In Israel selbst wurde das Hadassah-Krankenhaus in den Notfallmodus versetzt, in Bahrain rief die US-Botschaft zur erhöhten Wachsamkeit auf.
Und auch aus dem Pazifikraum kamen warnende Stimmen: Australiens Außenministerin Penny Wong sprach von einer „alarmierenden Eskalation“, Neuseelands Premierminister Christopher Luxon nannte den Angriff „potenziell katastrophal“. Beide Staaten hatten erst wenige Tage zuvor gemeinsam mit anderen Ländern Sanktionen gegen zwei israelische Minister verhängt – wegen deren extremistischer Rhetorik gegen Palästinenser im Westjordanland. Während die Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem für Besucher gesperrt wurde, über Teheran Rauch aufstieg und Drohnen über Jordanien abgefangen wurden, machte sich ein Eindruck breit, den viele fürchten, aber kaum jemand auszusprechen wagt: Dies könnte der Anfang eines offenen Krieges sein, der weit über Iran und Israel hinausreicht. Ein Krieg, der nicht nur das fragile Gleichgewicht des Nahen Ostens zerstört, sondern auch die Welt an den Rand einer neuen, globalen Krise führt.
No comment !🤬
…dem schliesse ich mich an