Alice Weidel schlägt vor, man solle Ukrainer im wehrdienstfähigen Alter „zurückschicken“, bevor Deutschland über eigene Soldaten spricht. Ein Satz, so gedankenlos vorgetragen, als rede sie über Sendungen, die falsch zugestellt wurden. Kein Hauch von Zweifel, keine Spur von dem Wissen, dass hinter jedem dieser Männer ein zerstörtes Zuhause steht, ein Verlust, ein Trauma, das man nicht im Handumdrehen in eine Pflicht verwandeln kann.
Weidel spricht über Menschen, denen Bomben durch einen Kriegsverbrecher, Putin, der bei der AFD hoch im Kurs steht, das Leben zerrissen haben, als wären sie Figuren in einer Rechnungsabteilung. Dass viele von ihnen ausgemustert wurden, verletzt sind, Angehörige versorgen oder schlicht nicht in ihr simples Schwarz-Weiß passen – all das ignoriert sie, weil es ihren Satz stören würde. Was bleibt, ist eine Forderung, die nicht der Ukraine hilft, sondern nur zeigt, wie leicht man Härte simulieren kann, wenn man sie selbst niemals tragen muss. Die Ukraine braucht Verbündete, keine Rücksendeetiketten. Wer Geflüchtete wie Ballast behandelt, zeigt nicht Entschlossenheit, sondern einen inneren Abgrund, die sich als volksnahe Politik tarnt. Weidels Verirrung verrät, wie gering ihr Respekt vor den Betroffenen ist – und wie schnell sie Menschen zu Material macht, wenn es ihr politisch nützt.
Manchmal genügt ein einzelner Satz, um zu zeigen, wie weit sich jemand von der Wirklichkeit entfernt hat. Dieser gehört zu ihnen.
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Diese Möchtegernpazifisten, deren tiefste Überzeugung ja ist: kein Land ist es wert, verteidigt zu werden, Verteidigung kostet Menschenleben, diese Sockenpuppen von Putin können nicht einmal nach Russland auswandern, wenn es bei uns kracht, weil sie schneller, als sie „nein“ sagen könnten schon in russischen Uniformen stecken würden.
Wenn nur die Schweiz die endlich zur „persona non grata“ erklären würde!