28. November 2025 – Kurznachrichten

VonTEAM KAIZEN BLOG

November 28, 2025

Merz sorgt mit Brot-Aussage für Stirnrunzeln!

Bundeskanzler Friedrich Merz hat bei einem Besuch in einer Hamburger Bäckerei seine Vorliebe für deutsches Brot hervorgehoben. Man merke erst im Ausland, was man an deutschem Brot habe, sagte er den Beschäftigten. Als Beispiel erzählte er von einem Aufenthalt in Luanda: „Am Frühstücksbuffet habe ich gesucht, wo ein ordentliches Stück Brot ist.“ Die Bemerkung sorgt in den sozialen Netzwerken inzwischen für Spott und Kritik. Vielen Nutzern stößt auf, dass ein deutscher Kanzler ausgerechnet in einem der ärmsten Länder Afrikas das Hotel-Brot bemängelt. Andere werfen ihm eine koloniale Haltung und Realitätsferne vor.

Trump droht mit Abschiebung – ein Präsident setzt auf maximale Härte

Donald Trump hat kaum gezögert, den Fall Rahmanullah Lakanwal politisch auszuschlachten. Noch bevor Ermittler ein Motiv benennen konnten, brachte er öffentlich ins Spiel, die Frau und fünf Kinder des Täters abzuschieben. Auf die Frage, ob er das wirklich plane, sagte er nur, man prüfe „die gesamte Situation mit der Familie“. Es ist ein Satz, der nicht nach nüchterner Abwägung klingt, sondern nach kalkulierter Härte. Lakanwal war 2021 über „Operation Allies Welcome“ eingereist, lebte seitdem in Bellingham, arbeitete einfache Jobs und erhielt im April Asyl. CIA-Direktor John Ratcliffe bestätigte seine frühere Tätigkeit für eine US-Partnertruppe in Afghanistan – ein Detail, das Trump völlig ausblendet. Statt Zurückhaltung fordert er bereits die Todesstrafe. Das Weiße Haus sucht die große Geste, nicht die saubere Aufklärung. Siehe auch unsere Artikel unter: „Ein Schuss aus nächster Nähe – die erst 20-jährige Soldatin Sarah Beckstrom ist verstorben und ein Präsident, der den Moment für sich nutzt“ – https://kaizen-blog.org/ein-schuss-aus-naechster-naehe-die-erst-20-jaehrige-soldatin-sarah-beckstrom-ist-verstorben-und-ein-praesident-der-den-moment-fuer-sich-nutzt/ und – „Was über Rahmanullah Lakanwal wirklich bekannt ist – unsere Recherche, die gesicherten Fakten, die offenen Fragen“ – https://kaizen-blog.org/was-ueber-rahmanullah-lakanwal-wirklich-bekannt-ist-unsere-recherche-die-gesicherten-fakten-die-offenen-fragen/

Putins „Gesprächsbereitschaft“ – Friedensplan als Zeitgewinn, nicht als Kurswechsel!

Wladimir Putin gibt sich plötzlich offen für den US-Friedensplan – doch wer genau hinhört, merkt schnell, dass er vor allem seine bekannten Maximalforderungen neu verpackt. In Bischkek nennt er Trumps Vorstoß einen „Ausgangspunkt“, verlangt aber weiterhin den kompletten Rückzug der ukrainischen Armee aus allen von Russland beanspruchten Gebieten, inklusive Teilen, die Moskau noch gar nicht kontrolliert. Zugleich bleibt das Verbot eines NATO-Beitritts und ausländischer Truppen in der Ukraine auf seiner Liste. Während US-Gesandter Steve Witkoff nach Moskau und Armee-Staatssekretär Dan Driscoll nach Kyjiw geschickt werden, versucht der Kreml sichtbar, Zeit zu schinden – in der Hoffnung, dass der Westen finanziell und politisch ermüdet. An der Front geht der Krieg weiter, russische Drohnenangriffe auf Sumy, Odesa und Dnipropetrowsk, ukrainische Drohnen auf russisches Gebiet, dazu neue Tote und Verletzte. Die Ukraine sichert sich zwar weitere 8,1 Milliarden Dollar vom IWF, aber dem Haushalt und den Militärkosten für 2026 und 2027 stehen insgesamt rund 153 Milliarden Dollar gegenüber. Putins Botschaft bleibt damit klar: Er ist bereit zu reden – solange die Grundlage seine Bedingungen sind und die Zeit auf seiner Seite arbeitet.

Trump genießt den Feiertag – und der Kontrast könnte kaum schärfer sein

Während in Washington zwei Familien um ihre schwer getroffenen Kinder trauern oder bangen und das Land über den Angriff auf die National-Guard-Soldaten diskutiert, zeigt sich Donald Trump mit Melania, Barron und seinem Schwiegervater Viktor Knavs beim traditionellen Thanksgiving-Dinner in Mar-a-Lago. Die Kameras halten ein vertrautes Bild fest: prunkvolle Räume, höfisches Gefolge, ein Präsident, der sich in seinem eigenen Kosmos sichtbar wohlfühlt, während draußen die Lage brennt. Trumps kurze Worte zum Tod von Sarah Beckstrom klangen nüchtern, fast beiläufig, bevor er wieder in die Rolle des Hausherrn im Privatpalast wechselte. Es ist dieser harte Schnitt, der hängen bleibt – der Anblick eines Mannes, der sich am Feiertag feiern lässt, während Familien fernab seiner Welt um Leben und Zukunft kämpfen.

Die USA rücken näher an Caracas heran – und nutzen die Dominikanische Republik als Sprungbrett!

Während Washington den Druck auf Venezuela und den regionalen Drogenhandel erhöht, öffnet die Dominikanische Republik ihre Militärinfrastruktur so weit wie nie zuvor für die USA. Präsident Luis Abinader hat zugestimmt, dass US-Streitkräfte für einen begrenzten Zeitraum „sensible Zonen“ im Bereich der San-Isidro-Luftwaffenbasis und des Flughafens Las Américas nutzen dürfen – zum Auftanken, Verlegen von Gerät und Personal. Verteidigungsminister Pete Hegseth preist die Dominikanische Republik als „regionalen Partner, der bereit ist, schwierige Aufgaben zu übernehmen“, während im Hintergrund US-Schläge gegen mutmaßliche Drogenschmugglerboote seit September bereits mehr als 80 Menschen das Leben gekostet haben. KC-135-Tanker sollen künftig Überwachungsflüge absichern, C-130-Transporter unter anderem für Evakuierungen und Katastrophenhilfe bereitstehen. Offiziell betont Abinader, das Abkommen sei „technisch, begrenzt und vorübergehend“, ein Beitrag, um das „Schutzschild“ gegen den Drogenschmuggel zu stärken. Faktisch baut Washington damit seinen militärischen Fußabdruck in der Karibik weiter aus – parallel zu Gesprächen mit Trinidad und Tobago, Grenada und anderen Staaten. Für die Region bedeutet das: mehr US-Präsenz, größere Abhängigkeit, aber auch die Gefahr, in den Konflikt um Venezuela hineingezogen zu werden, ohne dass das je offen ausgesprochen wurde.

Raketen auf Khor Mor – wie ein Angriff auf ein Gasfeld ein ganzes Gebiet ins Dunkel stürzt!

Ein einzelner Raketenangriff hat in der Nacht den größten Teil der autonomen Kurdenregion im Irak lahmgelegt. Das Ziel war das Gasfeld Khor Mor, das etwa 80 Prozent der Stromversorgung in der Region absichert. Nach dem Einschlag in der Nacht zu Donnerstag war die Stromproduktion laut Behörden um drei Viertel eingebrochen, ganze Städte wachten ohne Licht und Internet auf. Offiziell ist noch niemand benannt, doch irakische und kurdische Stellen machen hinter den Kulissen seit Monaten dieselben Akteure verantwortlich: Milizen mit engen politischen Verbindungen nach Teheran, die schon früher US-Interessen im Irak angegriffen haben und Kurdistan als weicheres Ziel betrachten. Der US-Botschafter Mark Savaya spricht von „illegal agierenden bewaffneten Gruppen mit ausländischer Agenda“, während eine der einflussreichsten Milizen, Asa’ib Ahl al-Haq, den Angriff verurteilt und eine nationale Untersuchung fordert. Für die Menschen in der Region spielt das kaum eine Rolle – sie sitzen im Dunkeln, während Bagdad und Erbil sich weiter darüber streiten, wer die Luftverteidigungssysteme kontrollieren soll, die Kurdistan dringend bräuchte. Die USA und andere westliche Staaten wären bereit zu liefern, pochen aber auf Zustimmung der Zentralregierung. So bleibt eine kritische Energieinfrastruktur ungeschützt – in einem Moment, in dem Kurdistan längst zu einem symbolischen Spielfeld zwischen Iran, den USA und innerirakischen Rivalitäten geworden ist.

Navalnys Vermächtnis unter Terrorverdacht – Moskau dreht die Schrauben weiter an!

Russlands Oberstes Gericht, journalistisch muss man das leider so bezeichnen, hat den Anti-Korruptions-Fonds von Alexej Nawalny nun offiziell als „terroristische Organisation“ eingestuft – ein weiterer Schritt, um eine Bewegung zu zerschlagen, deren Gründer seit Februar 2024 tot ist. Schon 2021 war der Fonds als „extremistisch“ eingestuft worden, was seine Arbeit in Russland faktisch beendet und Mitarbeiter zur Flucht gezwungen hatte. Die neue Terror-Klassifizierung verschärft alles: Wer mit dem Fonds zusammenarbeitet oder ihn unterstützt, muss theoretisch mit lebenslanger Haft rechnen. In der Praxis verfolgen Behörden seit Monaten Menschen, die zum Teil Jahre zuvor kleine Beträge gespendet hatten – selbst Überweisungen vor der „Extremismus“-Einstufung werden rückwirkend kriminalisiert. Das Gericht begründet den Schritt mit der Behauptung, der Fonds fördere und rechtfertige Terrorismus, gesprochen hat ein Richter, der zuvor bereits die „internationale LGBT-Bewegung“ als extremistisch verboten hat. Für Nawalnys Mitstreiter im Exil ist klar, worum es geht: den letzten finanziellen und organisatorischen Spielraum zu zerstören, den Zugang zu Informationen aus Russland weiter zu erschweren und jede Form von Unterstützung unter maximalen Strafandrohungen zu stellen. Damit setzt der Kreml ein deutliches Zeichen über den Einzelfall hinaus: Wer Korruption aufdecken will, kann in Russland vom unangenehmen Kritiker zum angeblichen Terrorhelfer erklärt werden – selbst dann, wenn der Mann, in dessen Namen er einst gespendet hat, längst im Grab liegt.

Trump droht mit Bodeneinsätzen gegen venezolanische „Narco-Terroristen“

Donald Trump hat seine Rhetorik gegenüber Venezuela weiter verschärft und angekündigt, dass die USA künftig nicht nur aus der Luft, sondern auch am Boden gegen sogenannte Narco-Terroristen vorgehen könnten. „Wir werden auch damit beginnen, sie am Boden festzunehmen. Das wird sehr bald anfangen. Wir warnen sie“, sagte er am Abend vor Kameras. Die Worte fallen in einer Phase, in der Washington seine Militärpräsenz in der Karibik massiv ausgebaut hat und mehrere Regierungen der Region unter Druck stehen, sich den US-Operationen anzuschließen. Hinter Trumps Satz liegt mehr als eine Drohung – es ist ein Signal, dass die Grenze zwischen Antidrogenpolitik und verdeckter Intervention weiter verschwimmt. Für viele Karibikstaaten stellt sich nun die Frage, wie weit sie bereit sind, Trumps Kurs mitzutragen, während die Lage an Venezuelas Grenzen täglich angespannter wird.

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