09. Dezember 2025 – Kurznachrichten

VonTEAM KAIZEN BLOG

Dezember 9, 2025

Richter Boasberg zwingt Whistleblower in den Zeugenstand und macht ernst gegen die Trump-Regierung!

Ein Bundesrichter erhöht den Druck auf Heimatschutzministerin Kristi Noem: Richter James Boasberg will klären, ob die Regierung bewusst einen Gerichtsbeschluss missachtet hat, als zwei Flugzeuge mit venezolanischen Migranten nicht zurückgeschickt, sondern nach El Salvador weitergeleitet wurden. Für die Aufklärung ordnete Boasberg an, dass der stellvertretende Justizminister Drew Ensign am 16. Dezember aussagen muss. Einen Tag vorher soll der entlassene Regierungsanwalt Erez Reuveni gehört werden, der als Whistleblower behauptet, führende Stellen hätten erwogen, Gerichtsentscheidungen zu ignorieren, um Abschiebungen durchzusetzen. Die Regierung weist alles zurück. Doch der Vorfall zeigt, wie brisant der Konflikt zwischen Justiz und Exekutive geworden ist – und wie nah Noem an einer strafrechtlichen Empfehlung wegen Missachtung des Gerichts steht.

Contempt-Ermittlungen gegen Noem spitzen sich zu – Richter James Boasberg will Antworten: Warum landeten zwei von ihm gestoppte Abschiebeflüge mit venezolanischen Migranten trotz klarer Anordnung in El Salvador? Um das zu klären, lässt er nun hochrangige Zeugen antreten. Am 16. Dezember muss Justizbeamter Drew Ensign aussagen, am Vortag der entlassene DOJ-Anwalt Erez Reuveni, dessen Whistleblower-Beschwerde den Stein ins Rollen brachte. Reuveni berichtet, man habe innerhalb des Ministeriums offen darüber gesprochen, Gerichtsbeschlüsse zu ignorieren, falls sie Abschiebungen behinderten. Die Regierung bestreitet jegliches Fehlverhalten. Doch die Ermittlungen zeigen, wie außergewöhnlich der Vorfall ist: Ein Bundesrichter prüft, ob eine amtierende Ministerin vorsätzlich gegen seine Entscheidung gehandelt hat – ein Schritt, der die politische Lage weiter eskalieren könnte.

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Richterin stoppt Trumps Windblockade!

Ein Bundesgericht in Massachusetts hat Trumps Versuch kassiert, den Ausbau von Windenergie auf staatlichem Land und in US-Gewässern praktisch vollständig zu stoppen. Richterin Patti Saris sprach Klartext: Der Erlass vom 20. Januar sei „willkürlich und unvernünftig“ und verstoße gegen US-Recht. Damit fällt eine der ersten Maßnahmen des Präsidenten, der seit seinem Amtsantritt fossile Brennstoffe bevorzugt und Windkraft gezielt ausbremst. Die Klage kam von einer breiten Allianz aus 17 Bundesstaaten und Washington, D.C., angeführt von New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James. Sie argumentierten, dass Trump ohne Grundlage und gegen bestehende Gesetzgebung handele. Mit dem Urteil ist der Weg für neue Windprojekte wieder offen – und für Trump eine deutliche Niederlage in seinem Kampf gegen erneuerbare Energien.

Trump wollte den Ausbau von Windparks auf Bundesland und in US-Gewässern auf Eis legen, doch Richterin Patti Saris hat diesen Plan nun vollständig aufgehoben. Sie erklärte die Executive Order vom 20. Januar für rechtswidrig und begründete ihre Entscheidung damit, dass der Erlass ohne tragfähige Begründung ergangen sei. Die Klage kam von 17 Staaten und Washington, D.C., die befürchteten, Trump stelle Energiepolitik nach persönlicher Abneigung statt nach Gesetzeslage auf. Seine bekannte Feindseligkeit gegenüber erneuerbaren Energien, besonders Offshore-Wind, spielte in der Debatte eine zentrale Rolle. Das Urteil gilt als wichtiger Sieg für die Energiewende – und als scharfer Hinweis darauf, dass selbst ein Präsident die gesetzlichen Grundlagen nicht nach Belieben aushebeln kann.

Trumps Bauernsubvention – ein Rettungsschirm für eine wirtschaftliche Fehlpolitik

Donald Trump präsentiert seine neue Unterstützung für die Landwirtschaft als kräftiges Paket über zwölf Milliarden Dollar, doch schon während der Ankündigung muss seine eigene Agrarministerin klarstellen, dass nur elf Milliarden sofort fließen und eine Milliarde vorerst zurückgehalten wird. Der Präsident spricht wie gewohnt vom „Tarifregal“, aus dem sich das Geld angeblich quasi endlos schöpfen lasse, obwohl die tatsächlichen Einnahmen weit hinter seinen Behauptungen zurückbleiben. Während die Regierung sich im Weißen Haus feiert, kämpfen Betriebe seit Monaten mit steigenden Kosten und zerstörten Märkten, weil der Zollstreit mit China ihre Absatzwege blockiert. Viele Landwirte sind dankbar für jede Hilfe, betonen aber, dass sie vom Verkauf ihrer Ernte leben wollen und nicht von Schecks aus Washington. Die Erinnerung an die ersten Hilfsprogramme während des früheren Handelskriegs ist noch präsent, als Milliarden verteilt wurden, ohne die Ursachen des Problems zu lösen. Für zahlreiche Familienbetriebe steht längst nicht mehr die Frage im Raum, wie viel Geld fließt, sondern ob sie den nächsten Zyklus wirtschaftlich überstehen. Dass Trump den „Rückhalt des Landes“ nennt, was er zuvor selbst in die Krise getrieben hat, macht den Widerspruch nur deutlicher. Am Ende bleibt der Eindruck, dass die Politik die Landwirtschaft erst unter Druck setzt und sie anschließend mit Notprogrammen wieder zusammenflickt.

Finanzminister Scott Bessent erklärte monatelang, er wisse genau, wie hart Trumps Zollpolitik die Landwirtschaft treffe, schließlich sei er „selbst Sojabauer“. Jetzt verkündet er, er habe seinen Besitz im Rahmen einer Ethikvereinbarung vollständig verkauft. Für viele klingt das wie eine Geste der Reinwaschung, die pünktlich erfolgt, bevor entscheidende Gespräche mit China beginnen. Farmer, die in seinen Worten Trost gesucht hatten, sehen den plötzlichen Ausstieg mit Befremden: Sie können nicht einfach aus ihrer Lage „aussteigen“, wenn die Politik ihnen die Märkte zerschossen hat. Während Bessent im Fernsehen von Verantwortlichkeit spricht, rechnen Betriebe mit ihren Kreditgebern, ob sie eine weitere Saison überhaupt stemmen können. Der Minister präsentiert seinen Schritt als Beispiel von Integrität, doch für viele wird sichtbar, wie schnell sich in Washington die Erzählung vom „Farmer an der Seite der einfachen Leute“ auflösen kann. Der Widerspruch zwischen politischem Nutzen und realer Lage im ländlichen Raum wird dadurch noch greller. So entsteht das Bild einer Regierung, die Nähe zu den Menschen nur so lange betont, wie sie sich kommunikativ auszahlt. Die Betroffenen merken, dass Vertrauen schneller verkauft werden kann, als eine Ernte wächst.

Wenn Moskau jubelt – und Europa genauer hinhört

Der Satz aus dem Kreml, die amerikanische Sicherheitsstrategie stimme „in vieler Hinsicht mit unserer Sichtweise überein“, zeigt mehr über das Dokument als jede Analyse. Was als strategische Neuausrichtung verkauft wird, wirkt für Moskau wie eine politische Einladung. In Brüssel löst dieser Tonfall keine Erleichterung aus, sondern Zweifel: Wenn der Hauptaggressor Europas sich im Konzept Washingtons wiederfindet, muss der Kontinent seine eigenen Schlüsse ziehen. Die Strategie beschreibt Europa als unsicher, bevormundet seine politische Kultur und vermeidet die klare Einstufung Russlands als Gefahr. Für Moskau ist das eine Gelegenheit, den Westen gespalten wirken zu lassen. Gleichzeitig nimmt der Druck auf die europäischen Regierungen zu, ihre Positionen selbstbewusst zu formulieren, statt sich in den Schatten amerikanischer Vorgaben zu stellen. Die Frage, ob Verbündete ihre Stärke voneinander ableiten oder abgeben, stellt sich mit neuer Schärfe. Der Applaus des Kreml macht deutlich, dass die Verschiebung nicht theoretisch ist. Europa erkennt, dass Sicherheit nicht davon abhängt, wer Beifall erhält, sondern wer bereit ist, Verantwortung zu tragen.

Alina Habba geht – und der Konflikt geht weiter

Alina Habba, eine der treuesten juristischen Kämpferinnen des Präsidenten, räumt ihren Posten als oberste Bundesanklägerin in New Jersey, nachdem ein Berufungsgericht entschieden hat, dass sie das Amt unrechtmäßig ausübte. In ihrer Erklärung spricht sie von politischer Motivation, behauptet, die Institution schützen zu wollen, und kündigt gleichzeitig an, dass die Regierung den Rechtsstreit fortsetzen werde. Damit tritt sie zwar ab, bleibt aber Teil eines politischen Kampfes, in dem Institutionen, Gerichte und unabhängige Kontrollinstanzen als Hindernisse markiert werden. Ihre Ernennung war von Beginn an umstritten, weil ihr die Erfahrung im Bundesdienst fehlte, doch Loyalität wog für Trump schwerer als Expertise. Jetzt wird ihr Rückzug zum Schauplatz einer größeren Auseinandersetzung darüber, wie weit ein Präsident gehen darf, um eigene Gefolgsleute in zentrale Ämter zu setzen. Habba stilisiert sich als Opfer eines feindlichen Apparats und stärkt damit jene Erzählung, die ohnehin das Rückgrat der politischen Botschaft des Weißen Hauses bildet. Der Konflikt endet nicht mit dem Rücktrittsschreiben – er wechselt nur die Bühne. Für den Justizapparat bleibt die Frage, ob Recht oder Loyalität das bestimmende Prinzip sein soll.

Investigativer Journalismus und demokratische Freiheit

In jeder offenen Gesellschaft sind drei Dinge überlebenswichtig, weil sie die Macht kontrollieren: unabhängige Gerichte, freie Wahlen und investigativer Journalismus. Wenn Politik, Behörden oder Konzerne ungestört handeln könnten, ohne dass jemand nachfragt, überprüft, veröffentlicht und dokumentiert, würde demokratische Freiheit Schritt für Schritt zerfallen. Genau dort setzt investigativer Journalismus an: Er zwingt Macht zur Rechenschaft, deckt Missbrauch auf, schützt Minderheiten, verhindert Geheimjustiz und macht öffentlich, was verborgen bleiben soll.

Der höchste Gerichtssaal und die Machtfrage

Der Club der 6 – Seit Monaten fällen diese 6 Richter und Richterin fragwürdigste Urteile, teils ohne Begründungen

Vor dem Obersten Gerichtshof wird verhandelt, ob der Präsident Mitglieder unabhängiger Behörden künftig nach Belieben entlassen darf. Damit steht eine Ordnung zur Debatte, die seit fast neunzig Jahren das Gleichgewicht zwischen Kongress, Regierung und Kontrolleinrichtungen sichert. Konservative Richter signalisieren Offenheit für einen starken Präsidenten, während die liberalen Richter vor einem Abriss tragender Säulen warnen. Sonia Sotomayor erklärt, die Regierung verlange, das Gerüst der Gewaltenteilung zu „zerstören“, während Brett Kavanaugh fragt, welche Folgen dies für die Unabhängigkeit der Zentralbank hätte. Schon jetzt hat das Weiße Haus mehrere Gremien entlassen, obwohl Verfahren noch laufen, was als Vorgeschmack auf einen umfassenden Umbau gilt. Befürworter des alten Systems warnen, dass Aufseher, die jederzeit abberufen werden können, kaum noch die Kraft hätten, mächtigen Konzernen oder politischen Eingriffen entgegenzutreten. Die Regierung spricht von demokratischer Legitimation, Kritiker von Machtkonzentration. Es geht nicht nur um einzelne Behörden, sondern um die Frage, wer in Zukunft der Gegenspieler des Präsidenten ist. Das Urteil wird tief in das Fundament des Staatsaufbaus schneiden.

AUKUS, U-Boote und verschobene Gewichte

In Washington beraten die Außen- und Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten und Australiens über den Ausbau ihrer sicherheitspolitischen Zusammenarbeit. Im Mittelpunkt stehen das U-Boot-Abkommen, kritische Rohstoffe und die Rolle im Indopazifik, während der Name China auffällig selten fällt. Offiziell geht es um Stabilität, doch zwischen den Zeilen zeigt sich der Versuch, ein militärisches Gegengewicht zu stärken. Australien soll mit Hilfe der Vereinigten Staaten und Großbritanniens nuklear angetriebene U-Boote entwickeln, was die Kräfteverhältnisse in der Region dauerhaft verändert. Gleichzeitig werden Militärschläge in anderen Weltregionen thematisiert, was das Bild eines Netzwerks schafft, das weit über Asien hinausgreift. Für kleinere Staaten bleibt die Sorge, zwischen großen Machtblöcken aufgerieben zu werden. Während in Washington von Partnerschaft die Rede ist, verschiebt sich im Hintergrund eine strategische Architektur, die kaum öffentlich diskutiert wird. Dass China nicht direkt genannt wird, macht die politischen Botschaften eher klarer als unklarer. Sicherheit gewinnt, aber auch das Risiko, dass Diplomatie ins Hintertreffen gerät. Wer die Karten neu mischt, schafft immer auch neue Spannungen.

Europa weist Washington zurecht

António Costa spricht ungewöhnlich offen aus, was viele europäische Regierungen denken: Die neue Sicherheitsstrategie aus Washington überschreitet Grenzen. Das Papier zeichnet Partner als schwach, deutet auf angebliche Einschränkungen der Meinungsfreiheit und schickt ein freundliches Signal an Kräfte, die Europas Zusammenhalt infrage stellen. Costa betont, dass allein europäische Bürgerinnen und Bürger bestimmen, wer den Kontinent regiert. Wenn ein Verbündeter versucht, politische Kräfte auf dem Kontinent zu beeinflussen, wird aus Partnerschaft Druck. Dass Russland das Papier begeistert lobt, verschärft die Lage. In Berlin stößt besonders sauer auf, dass das Dokument Russland nicht mehr als Bedrohung bezeichnet, obwohl die NATO genau das tut. Die Unterstellung, Europa sei ein Problemfall, den Washington korrigieren müsse, untergräbt Vertrauen. Europas Antwort fällt klar aus: Zusammenarbeit ja, aber ohne Einmischung in demokratische Prozesse. Die Worte klingen nach Warnung und Selbstbehauptung zugleich. Zwischen den Zeilen steht der Satz: Wer Europa respektiert, mischt sich nicht in seine politische Willensbildung ein. Siehe auch unseren Artikel: „Amerikas neuer Kurs und die Köpfe dahinter – Europas Warnung vor einer Gefahr von innen“ – unter dem Link: https://kaizen-blog.org/amerikas-neuer-kurs-und-die-koepfe-dahinter-europas-warnung-vor-einer-gefahr-von-innen/

Wenn Gesundheitspolitik zur Wahlkreisfalle wird

In mehreren hart umkämpften Wahlkreisen der Vereinigten Staaten wächst die Nervosität, weil erweiterte Zuschüsse für Krankenversicherungen zum Jahreswechsel auslaufen. Für viele Haushalte drohen ab Januar spürbar höhere Kosten, während die wirtschaftliche Lage ohnehin angespannt bleibt. Republikanische Abgeordnete, die um ihre Wiederwahl ringen, wissen, dass ihnen die Rechnung für parteiinterne Blockaden präsentiert wird. Einige von ihnen bemühen sich um eine Verlängerung und verweisen auf Korrekturen, doch die eigene Partei hält am Widerstand gegen alles fest, was mit der Reform des früheren Präsidenten Obama verbunden wird. So prallen politische Dogmen auf alltägliche Lebensrealitäten, die sich nicht mit Schlagworten lösen lassen. Auf Bürgerversammlungen geht es längst nicht mehr um Ideologie, sondern um Rechnungen, die Menschen nicht mehr bezahlen können. Das Thema wird für die Regierungsfraktion zu einer Prüfung der Glaubwürdigkeit. Wer regiert, trägt Verantwortung, auch wenn es unbequem wird. Gesundheitskosten lassen sich nicht wegreden, und Wählerinnen und Wähler merken, wer versucht, Probleme zu lösen – und wer nur Schlagworte wiederholt.

Begnadigt, aber nicht gefügig – Henry Cuellar trotzt dem Druck

Henry Cuellar, der texanische Demokrat, den der Präsident in einem Korruptionsverfahren begnadigt hat, weigert sich, die Seite zu wechseln. Trump reagiert verärgert, spricht von mangelnder Loyalität und erwartet offenbar politische Gefolgschaft als Gegenleistung für die Begnadigung. Cuellar hingegen erinnert daran, dass er Amerikaner, Texaner und Demokrat sei – genau in dieser Reihenfolge. Sein Verweis auf Lyndon Johnson unterstreicht, dass Loyalität zum Land und zur eigenen Überzeugung wichtiger ist als persönliche Gefälligkeiten. Der Konflikt legt schonungslos offen, wie der Präsident Strafrecht als politisches Instrument versteht. Begnadigungen werden damit weniger zu Akten der Gnade, sondern zu Währungen im Machtspiel. Cuellars Haltung zeigt, dass politische Identität nicht käuflich ist. Der Vorfall wird im Wahlkampf nachhallen: Er stellt die Frage, ob der Präsident Recht spricht oder Loyalitäten kauft.

Kultur im Scheinwerferlicht eines peinlichen Präsidenten

Trump nutzt die Kennedy-Ehrungen, um sich selbst in Szene zu setzen, preist die geehrten Künstlerinnen und Künstler als „größte der Welt“ und verwandelt die Gala in eine politische Bühne. Während frühere Präsidenten die Show als Gäste besuchten, eröffnet er sie wie eine eigene Veranstaltung. Seit seiner Rückkehr ins Amt führt er einen Kulturkampf gegen das, was er als „woke“ bezeichnet, und nutzt kulturelle Räume, um diese Botschaft zu verstärken. Die Ehrung wirkt dadurch weniger wie ein Fest der Kunst, sondern wie ein Schauplatz darüber, wem Kultur gehört und wer sie definieren darf. Viele Kulturschaffende sehen ihre Arbeit nicht als Dekoration für politische Selbstdarstellung. Doch der Präsident spricht von Rekordquoten und nationaler Bedeutung, als ginge es um eine Wahlkampfbühne. So verschiebt sich der Fokus von den Lebenswerken der Geehrten auf das Machtspiel des Weißen Hauses. Die Frage bleibt, ob Kultur sich vereinnahmen lässt oder gerade dann ihre Stärke zeigt, wenn sie sich dieser Rolle verweigert.

Der Netflix-Warner-Deal und ein Präsident als Medienaufseher

Als die mögliche Übernahme von Warner durch Netflix bekannt wird, spricht der Präsident sofort von einem „Problem“, verweist auf Marktanteile und kündigt an, selbst an der Entscheidung beteiligt zu sein. Ein solcher Zusammenschluss würde einen der größten Streaming-Anbieter mit einem der einflussreichsten Filmstudios der Welt verbinden und damit eine gewaltige Medienmacht schaffen. Eigentlich sollen unabhängige Behörden prüfen, ob Vielfalt und Wettbewerb gefährdet sind. Wenn der Präsident jedoch öffentlich Druck aufbaut, verschwimmt die Grenze zwischen Kontrolle und politischer Einflussnahme. Seine lange Vorgeschichte von Angriffen auf Medienhäuser verstärkt die Sorge, dass Entscheidungen nach politischer Nähe getroffen werden könnten. Für die Öffentlichkeit geht es darum, wer künftig bestimmt, welche Geschichten produziert und verbreitet werden. Der Deal wird so zum Prüfstein für Meinungsvielfalt in einer Medienlandschaft, die ohnehin stark konzentriert ist. Die Frage, ob politische Interessen eine Rolle spielen, lässt sich kaum noch ausblenden.

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Ela Gatto
Ela Gatto
9 Stunden zuvor

Trump sieht den Zusammenschluss von WB und Netflix als Problem?
Aber sicher, denn damit hätte nicht sein loyales Konsortium um Skydance die Kontrolle.

Aber genau da will er hin.
Kontrolle aller Medien.
Dabei wäre die Übernahme von Paramount, reinweg ökonomisch betrachtet, genau so eine „Machtkonzentration“ wie WB und Netflix.
Aber bei Paramount wäre es egal, da Trumps Loyalisten dort an der Spitze stehen.

Und die Prüfung von einer unabhängigen Behörde 🤣🤣🤣 da hat Trump doch die meisten Leute schon entlassen, durch neue Loyalisten ersetzt.
Und da der Marionetten Supreme Court ihm das Recht geben wird Leiter von unabhängigen Behörden nach belieben zu entlassen, wird das eh nur noch zur Farce.

Stimmt es, dass Jared Kushner mitbietet?
Da fragt man sich, woher das viele Geld kommt

Ela Gatto
Ela Gatto
9 Stunden zuvor

Trump nutzt jedes Erscheinen vor der Kamera zur Selbstinszenierung, zur Selbstbeweihräucherung.
Egal welches Thema. Kultur, Politik, Wirtschaft, Army, Fußball … alles wird zur Trump Show.

Nur nicht, wenn er vor laufender Kamera mal wieder einschläft.🤣
So oft, wie das passiert ist, war ja „Sleepy Joe“ absolut hellwach.

Ela Gatto
Ela Gatto
6 Stunden zuvor

Richter Biasberg ist mutig und offensichtlich integer.
Auch der Whistleblower steht unter Druck.

Ich wünsche Beiden Gesundheit und dass sie durchhalten.

Im günstigsten Fall wird Noem ein Bauernopfer.
Vermissen würde ich sie sicher nicht.
Wobei, schlimmer geht leider immer

Ela Gatto
Ela Gatto
6 Stunden zuvor

Alina Habba, sehr gut, dass ihre illegale Einsetzung -auch dank Euch- rückgängig gemacht wurde.

Was wird jetzt eigentlich aus all ihren Verfahren, Urteile etc?
Sind die damit hinfällig? Da sie die nie hätte übernehmen dürfen?

Das bleibt sicher spannend.

Ela Gatto
Ela Gatto
6 Stunden zuvor

Gut, dass eine Richterin das Dekret zum Stopp der Windkrafträder auser Kraft gesetzt hat.

Eigentlich entbehrt es ja jeglicher Substanz.
Niemanden schaden die Windräder… es ist einfach nur ein persönlicher Rachefeldzug.

Wenn es allerdings vor dem Supreme Court landet…

Und die Subventionen für die Farmer.
Er, der Retter der bodenständigen gläubigen Farmer. Seiner Unterstützer …. ha, seiner Unterstützer.
Er hat wohl Muffensausen, falls es doch noch Midterms geben sollte.
Damit sichert er sich due Stimmen. Weil die Meisten sind nicht die hellsten und „von Geburt an Republikaner“ ….

Henry Cuellar hat Mut bewiesen.
Mal sehen, wie es für ihn weiter geht

Ela Gatto
Ela Gatto
6 Stunden zuvor

Ob Australien wirklich gut daran tut, auf die USA, auf Trump, zu vertrauen?

Wie schnell aus Verbündeten ein lästiger Ballast wird und wie schnell aus Feinden dicke Kumpels werden, sieht man am Sicherheitsstrategiepapier Europa, den viele Deals mit reichen Saudis etc und welche Deals Trump unter dem Radar mit China macht.

Ob Europa wirklich aufwacht.
Wenn ich höre, dass diverse Politiker in Deutschland, immer noch betonen, dass die USA ein verläßlicher Partner sind.

Ela Gatto
Ela Gatto
6 Stunden zuvor

Ob den Wählern wirklich bewusst ist, dass die Republikaner schuldig am Auslaufen des Gesundheitsrogrammes sind.

MAGA postet permanent, dass Obama den Grundstein gelegt hat und Biden den kriminellen Illegalen den Zugang zu einer kostenlosen Gesundheitsversorgung geebnet hat.
Deswegen muss jetzt halt alles teurer werden … zum Wohle des amerikanischen Volkes.
Das Schlimme, 70% der betroffenen MAGA glauben es sogar.

Und wo wir bei Fake sind.
Der Fake Checker ist klasse

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