Der Präsident und sein FIFA-Freund – eine Szene, die Bände spricht!

Trump nutzte die Bühne des Kongo-Ruanda-Abkommens, um Gianni Infantino wie einen alten Verbündeten zu feiern. Ein kurzer Blick, ein Lächeln, ein Satz über einen „großen Gentleman“ – und schon rückte der Präsident die Weltpolitik zugunsten einer persönlichen Show beiseite. Als er das Kennedy Center kurzerhand in „Trump Kennedy Center“ umtaufte und sich dann „korrigierte“, wirkte es wie ein Test, wie weit er die Grenzen der Selbstinszenierung schieben kann. Die Botschaft war klar: Diese Weltmeisterschaft gehört ihm ebenso wie die Bühne, auf der er steht. Dass er gleichzeitig mit Rekordzahlen prahlte und betonte, die USA hätten mehr Tickets verkauft als jedes andere Land, passte genau in dieses Bild. Infantino lächelte, Trump strahlte – und der Saal wusste, dass hier ein Duo auftritt, das längst mehr als Sport verbindet.
Infantino ist für die Auslosung nach Washington gereist, doch Trump machte die Veranstaltung schon im Vorfeld zu seiner Bühne. Er pries die kommenden Spiele, sprach von nie dagewesenen Verkaufszahlen und stellte die WM so dar, als sei sie ein persönlicher Triumph. Fast zwei Millionen Tickets seien bereits weg, sagte er, und dass die USA an der Spitze stünden, wiederholte er mit hörbarem Stolz. Hinter all dem lag jedoch ein Ton, der seit Beginn seiner Amtszeit unverändert ist: Sport dient als Kulisse, um politische Dominanz, wirtschaftliche Stärke und persönliche Bedeutung zu unterstreichen. Das „Trump Kennedy Center“, wie er es nannte, war weniger ein Versprecher als eine Ansage. In seinen Worten schwang die Überzeugung, dass diese Weltmeisterschaft ein Schaufenster seiner Macht sein soll – und Infantino schien genau zu wissen, welchen Preis man für diese Bühne zahlt.

Ein Bündel von Fehlern – und Navy-Berichte, die ein System offenlegen
Neue Untersuchungen zeigen, wie stark der Einsatz gegen die Houthi-Rebellen die Navy überlastet hat. Ein Flugzeugträger, der mit Raketenangriffen kämpfte, ein versehentlicher Abschuss eines eigenen Jets, eine Kollision mit einem Handelsschiff, zwei weitere verlorene Maschinen. Die Summe: über 100 Millionen Dollar Schaden und verletzte Crewmitglieder. Der Bericht zeigt Soldaten und Schiffe am Limit – nicht wegen eines einzelnen Fehlers, sondern wegen einer Politik, die Einsatztempo über Sicherheit stellt. Ein Warnsignal, das schwer zu überhören ist.
Miami, 4. Dezember – Ein Treffen ohne Versprechen

Südlich von Miami saßen sich an diesem Abend zwei Delegationen gegenüber, die einander brauchen, aber ein völlig unterschiedliches Gewicht in diesen Gesprächen tragen. Auf der einen Seite Steve Witkoff, der neue Verhandlungsbote Washingtons, gerade erst aus Moskau zurückgekehrt. Auf der anderen Seite der ukrainische Chefunterhändler, der verstehen wollte, was Putin in seinem stundenlangen Gespräch wirklich gesagt – und vor allem nicht gesagt – hatte. Die Ukraine wurde vertreten durch den Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats, Rustem Umerow, sowie durch den Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Andrij Hnatow.

Witkoff kam nicht mit einem Paket, sondern mit einem Bericht. Das Treffen diente dazu, der Ukraine mitzuteilen, warum aus dem Gespräch im Kreml kein Schritt nach vorn entstanden war. Keine Einigung über Gebiete, keine Zusage zu Sicherheitsgarantien, kein Signal, dass Russland bereit wäre, auch nur einen Millimeter von seiner Linie abzurücken. Die ukrainische Seite hörte zu, stellte kritische Fragen und machte deutlich, dass ein eingefrorener Krieg kein akzeptabler Ausgang sein kann. Es war ein nüchternes Treffen, frei von großen Erklärungen. Niemand sprach von einem Durchbruch, niemand verkaufte Hoffnung, die keine Substanz trägt. Die amerikanische Delegation skizzierte den Stand der Dinge, die ukrainische Delegation zeichnete rote Linien ein, die weder in Moskau noch in Washington ignoriert werden können. Am Ende stand kein Ergebnis, sondern die ernüchternde Erkenntnis, dass Miami nur ein Zwischenstopp in einer langen Reihe von Gesprächen ist. Doch eines war spürbar: Die Ukraine wollte Klarheit, nicht Schönfärberei. Und Witkoff musste eingestehen, dass der Kreml ihm weder Garantien noch Anhaltspunkte für einen realistischen Kompromiss gegeben hatte. Deshalb blieb dieser Abend bisher, trotz der Dringlichkeit, vor allem eines – eine Positionsbestimmung nach einem gescheiterten Anlauf in Moskau.
Die Abgeschottete Verhandlungen zwischen der ukrainischen und der US-Delegation sind zu Ende gegangen.
Grand Jury sagt nein – ein weiterer Versuch scheitert

Die Bundesregierung wollte Letitia James ein zweites Mal anklagen lassen, nachdem der erste Versuch wegen eines illegal eingesetzten Bundesanwalts geplatzt war. Doch auch die neue Grand Jury in Virginia wies die Anklage zurück. Ein Rückschlag für jene, die James und sogar James Comey vor Gericht sehen wollten. Obwohl das Justizministerium theoretisch einen dritten Anlauf starten könnte, zeigt dieser Tag, wie dünn die Grundlage vieler politisch motivierter Verfahren geworden ist – und wie schwer es ist, juristische Realität an politische Wünsche anzupassen.
Weihnachtsbaum, Spotlights – und eine Gästeliste wie aus einer Wahlkampfshow
Beim National Christmas Tree Lighting treten die Beach Boys auf, Country-Stars und christliche Sänger. Doch die eigentliche Botschaft steckt in der Sitzordnung: JD Vance mit Familie, dazu die Chefs der großen Ministerien. Ein festlicher Abend, der sich wie eine öffentliche Loyalitätsbekundung liest. Während Musik spielt und Kameras schwenken, demonstriert die Regierung Geschlossenheit – gerade an einem Tag, an dem sie in anderen Räumen heftig unter Druck steht.

Der wohl bekannteste Weihnachtsbaum der Welt hat einen überraschend einfachen Ursprung. Der erste Rockefeller-Christmas-Tree wurde 1931 aufgestellt – ein rund sechs Meter hoher Baum, gekauft aus dem zusammengesteckten Geld der Arbeiter, die damals das Rockefeller Center errichteten. Mitten in den Jahren der Großen Depression stellten sie ihn auf, schmückten ihn mit selbstgebastelten Girlanden und setzten damit eine Tradition in Gang, die später zu einem weltweiten Symbol wurde.
Seit 1923 gehört das Entzünden des National Christmas Tree zu den festen Traditionen in Washington. Damals ließ Präsident Calvin Coolidge einen 15 Meter hohen Fichtenbaum auf dem Ellipse-Gelände neben dem Weißen Haus erleuchten – ein Ereignis, das als Geste nationaler Zusammengehörigkeit gedacht war und sich rasch zu einem festen Termin im politischen Kalender entwickelte. Über die Jahrzehnte hinweg blieb der Akt ein öffentliches, oft sehr politisches Ritual: Präsidenten nutzten ihn mal zur Selbstinszenierung, mal zu Botschaften der Einigkeit. Gefeiert wird auch heute noch auf derselben Fläche südlich des Weißen Hauses, begleitet von Musik, Fernsehkameras und der symbolischen Erwartung, dass die politische Führung zumindest an diesem Abend den Anschein von Wärme und Ruhe vermittelt.
Mexikos Präsidentin reist an für ein Gespräch über Geld und Zölle
Claudia Sheinbaum erwartet ein kurzes Treffen mit Trump am Rande der WM-Auslosung in Washington. Sie will Zölle auf Stahl, Autos und Aluminium ansprechen und zugleich den trilateralen Austausch mit Kanada fortsetzen. Es wird ihre erste direkte Begegnung mit Trump sein. Sheinbaum betont, sie wolle „Fortschritte bei den Verhandlungen“ erzielen, doch Washingtons Kurs ist unberechenbar. Mexiko spürt die wirtschaftlichen Folgen der neuen US-Handelspolitik deutlich. Die Präsidentin setzt auf Gesprächsbereitschaft, weil der Druck auf die mexikanische Industrie wächst. Dass dieses Treffen ausgerechnet im Rahmen einer Fußballgala stattfindet, zeigt, wie stark Politik und Inszenierung in diesem Moment ineinandergreifen. Es geht um Milliarden – und um das Verhältnis zweier Länder, die einander brauchen.
Ein Präsident schaut auf Rohstoffe – und nennt es Frieden
Trump verkündete, die USA würden massiv in die seltenen Erden des Kongo und Ruandas investieren. Er sprach von „großen amerikanischen Unternehmen“, die in die Region geschickt würden, und davon, dass „alle viel Geld verdienen werden“. Hinter den Worten liegt eine bekannte Logik: Wer kritische Rohstoffe kontrolliert, kontrolliert ganze Industrien. Die Region ist arm, reich an Mineralien und seit Jahrzehnten von Gewalt geplagt. Während Washington den neuen Deal als Friedensprojekt verkauft, sehen viele Beobachter darin vor allem wirtschaftliche Interessen. Seltene Erden sind für Jets, Smartphones und Raketen unverzichtbar. Trump sucht Wege, Chinas Dominanz zu umgehen, und dieses Abkommen öffnet ihm Türen. Frieden ist der Rahmen – doch dahinter steht ein knallhartes Rohstoffspiel.
Wut im Rathaus von New Orleans
In New Orleans machten Demonstranten in die laufende Ratssitzung klar, was sie von den ICE-Aktionen halten, während Bundesbeamte zeitgleich die Region durchkämmten. Die Szene war voller Anspannung – ein öffentlicher Aufschrei gegen Behörden, die ihrer Meinung nach zu bereitwillig mit ICE kooperieren. Einige schrien, dass die Stadt ihre Verantwortung verrate, andere hielten Schilder hoch, die man sonst nur von großen Protesten kennt. Die Ratsmitglieder versuchten später, die Sitzung fortzuführen bis klar wurde, dass an diesem Tag kein normales Verfahren mehr möglich war. Überall in New Orleans werde die Proteste lauter und lauter.
Ein neuer Visakurs – und ein politischer Filter
Die US-Regierung weist Botschaften weltweit an, Visa für Investoren und für Besucher der kommenden Großereignisse wie die WM 2026 und die Olympischen Spiele zu bevorzugen. Gleichzeitig führt sie ein neues Kriterium ein, das bestimmten Antragstellern die Einreise verweigern soll: Wer an Maßnahmen beteiligt gewesen sein soll, die amerikanische Nutzer in sozialen Medien eingeschränkt haben, soll ausgeschlossen werden. Damit verschiebt sich die Einreisepolitik hin zu wirtschaftlichen Interessen und politischer Bewertung. Die Anweisung wurde als diplomatischer Erlass verschickt und sorgt bereits für Unruhe, weil die Kriterien schwer überprüfbar sind. Die Regierung setzt darauf, die USA als Event- und Investitionsstandort zu stärken – und nutzt die Gelegenheit, politisch unliebsame Gruppen fernzuhalten.
Ein Verdächtiger im Fokus – und ein Büro im Polizeiband

In Fairfax standen FBI-Teams vor einem Büro, das „Brian Cole Bail Bonds“ heißt, umgeben von gelbem Absperrband. Das Gebäude trägt denselben Namen wie der Mann, der wegen der Rohrbomben vom 5. Januar 2021 festgenommen wurde. Die Behörden schweigen zu Verbindungen, doch öffentliche Dokumente zeigen familiäre Überschneidungen. Ermittler der Terrorismustaskforce durchsuchten die Räume, während Polizisten den Eingang bewachten. Der Fall dominierte den Tag, denn der Verdächtige gilt als möglicher Schlüssel für eine Tat, die jahrelang Rätsel aufgab. Die Behörden sprechen von präziser Ermittlungsarbeit und betonen, dass weitere Schritte folgen. Der Blick auf das kleine Büro in Virginia zeigt, wie ein unscheinbarer Ort plötzlich zum Mittelpunkt einer landesweiten Fahndung wird
Ein Sieg für Texas – und ein Rückschritt für gleiche Wahlrechte
Der Supreme Court erlaubt es Texas, die umstrittene Wahlkreiskarte für 2026 einzusetzen, obwohl ein unteres Gericht sie als diskriminierend eingestuft hatte. Die Karte bevorzugt klar Republikaner und wurde von Trump vorangetrieben. Dass sie nun zumindest für die kommende Wahl bleibt, verschafft seiner Partei Vorteile und verschärft die nationale Auseinandersetzung um faire Vertretung. Während die Gerichte weiter verhandeln, zementiert Texas Fakten, die auch nach einem späteren Urteil kaum rückgängig zu machen sein werden.
Ein Appell aus Kenia – und ein Krieg, den Washington gern ausblendet
Beim Friedensabkommen zwischen Kongo und Ruanda nutzte Kenias Präsident William Ruto die Bühne, um an etwas zu erinnern, das in Washington kaum erwähnt wird: den Krieg im Sudan. Ruto dankte Trump für das Engagement in Zentralafrika, doch seine Schlussworte zielten klar auf ein Versprechen – dass die Welt das größte humanitäre Desaster des Kontinents nicht länger ignoriert. Mit über 14 Millionen Vertriebenen und zehntausenden Toten bleibt Sudan ein Prüfstein für jede Regierung, die Frieden verspricht und zugleich Prioritäten setzt, die eher politischem Kalkül folgen.
Neue Hürden für jene, die Schutz suchen
USCIS gibt bekannt, dass Arbeitserlaubnisse für Geflüchtete, Asylbewerberinnen und Menschen in Abschiebeschutz künftig viel häufiger erneuert werden müssen – alle 18 Monate statt wie bisher nach fünf Jahren. Offiziell geht es um „verstärkte Prüfung“. Tatsächlich verschärft es den Alltag der Betroffenen, die ohnehin im Schatten der letzten Gewaltvorfälle unter Generalverdacht geraten sind. Eine Entscheidung, die mehr Angst schafft als Sicherheit – und ausgerechnet jene trifft, die dem Staat am meisten vertrauen müssen.
Ein neuer Architekt – und ein Ballsaal mit politischem Beigeschmack

Das Weiße Haus holt ein zweites Architekturbüro für den geplanten Ballsaal dazu. Offiziell, weil das Projekt in die nächste Phase geht. Inoffiziell wird längst darüber gesprochen, dass der Ballsaal zum Prestigeobjekt werden soll – ein Monument für Empfänge, Galaabende und Inszenierungen. Während die Regierung über Sparprogramme spricht, wächst mitten in Washington ein Projekt, das kaum jemand bestellt hat, aber jeder bezahlen wird.
Ein Impfkomitee zögert – und die öffentliche Gesundheit hält den Atem an
Das Gremium von Robert F. Kennedy Jr. verschiebt seine Entscheidung über die Hepatitis-B-Impfung für Neugeborene. Seit Jahrzehnten gilt die Impfung direkt nach der Geburt als Erfolgsgeschichte. Nun steht die Frage im Raum, ob der Schutz nur noch Kindern gegeben werden soll, deren Mütter positiv getestet wurden. Ein Rückschritt um drei Jahrzehnte – und ein Signal, wie sehr Ideologie inzwischen selbst grundlegende Gesundheitsstandards verschiebt. Die Abstimmung am Freitag könnte Folgen für Millionen Familien haben.
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