Von einem Moment auf den anderen kräht es anders aus dem Weißen Haus – oder vielmehr von Trumps Lieblingsspielwiese Truth Social. Wo noch vor wenigen Tagen das große Säbelrasseln gegen Elon Musk im Gange war, flattert nun eine Botschaft durch die sozialen Kanäle, die eher an ein Hühnerhaus mit Erdbebenwarnung erinnert als an die Kommandozentrale der freien Welt.
„Ich möchte nicht, dass Elon scheitert“, gurrte Trump digital. „Ich möchte, dass er gedeiht.“ Und das von einem Mann, der noch kürzlich andeutete, das Tesla-Imperium sei „eine Bedrohung für die nationale Souveränität“ und „ein Werkzeug fremder Interessen“. Was ist passiert? Die Antwort liegt – wie so vieles in Trumps Universum – im Dunkel der Epstein-Akten. Oder genauer: im gleißenden Licht, das sich anschickt, dieses Dunkel zu durchbrechen. Denn seitdem Medien bestätigen, dass Donald Trumps Name in neu freigegebenen Grand-Jury-Dokumenten auftaucht, ist aus dem brüllenden Hahn ein gackerndes Huhn geworden. Der Satz, den Musk im April absetzte – „Ich würde vorsichtig sein, wenn ich Trump wäre. Sein Name taucht öfter in den Akten auf, als er glaubt“ – war damals noch als Dunst politischer Rivalität abgetan worden. Heute wirkt er wie eine Prophezeiung mit Nachbrenner. Und so erleben wir nun ein Schauspiel, das an Shakespeare erinnert, wenn Shakespeare Twitter gehabt hätte. Der König, von Enthüllungen gepeinigt, reicht dem Hofnarr die Hand – nicht aus Einsicht, sondern aus Angst.
Denn es ist nicht irgendein Narr, dem Trump nun schmeichelt. Es ist Elon Musk – der digitale Panzerkreuzer mit Weltraumlizenz, der Mann, der innerhalb von Sekunden globale Narrative kippen kann, der über Satelliten herrscht, Fabriken, Börsenkurse und gelegentlich über die Geduld seiner Aktionäre. Und es ist eben dieser Musk, der seit Wochen andeutet, dass sein Fundus an Informationen größer sei als bislang bekannt. Dass er Chats, Daten, Spuren besitze, die das Verhältnis Trump–Epstein in einem anderen Licht erscheinen lassen könnten. Ob das stimmt? Wer weiß. Aber in Trumps Welt zählt nicht, was wahr ist, sondern was sein könnte. Und allein dieses Könnte reicht, um aus der Faust eine offene Hand zu machen. „Ich glaube an Elon“, schrieb Trump – und die Satire schrieb sich von selbst. Denn während Trumps Berater fieberhaft bemüht sind, die nächste Kommunikationslinie zu finden, die nicht im Abgrund endet, kursiert im Netz bereits ein Meme, das den Präsidenten mit einem Hühnermaskenkopf zeigt. Die Bildunterschrift: „MAGA – Make Apologies Great Again.“ („Macht Entschuldigungen wieder großartig.“)

Was also bleibt von dieser Episode? Ein Präsident, der nicht zurückrudert, sondern zurückgackert. Ein Tech-Mogul, der zum Orakel wurde. Und ein Fall Epstein, der längst mehr ist als eine historische Fußnote. Er ist ein Prisma. Und wer hineinblickt, sieht keine Verschwörung – sondern Macht, Angst und eine politische Elite, die zittert, wenn die Archive sich öffnen. Manche sagen, Trump sei der dominante Hahn im Stall der Weltpolitik. Doch in dieser Woche war er das Gegenteil. Ein Huhn. In Deckung. Und am Ende? Schuldig, so endete es immer. Und Elon Musk? Der beobachtet das Ganze – mit einem Blick, der mehr verrät als jede Akte.
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😂😂😂😂😂
Vielleicht hängen die Eierpreise mit den Geschehnissen um Epstein zusammen?
Um Oliver Kahn zu zitieren:
„Es fehlen die Eier“!
😂
Tja … Tr*** hat Musk die Befugnisse gegeben sich in sensible Daten einzuloggen.
Glaubte er ernsthaft, dass Musk nur im Sinne von DOGE die Dateien durchforstet? 🙈🤣🤣🤣
👍👍