Unsere Recherchen ergaben schnell, was das Weiße Haus verschweigt: Hinter Trumps groß angekündigten 2.000-Dollar-„Dividendenschecks“ steckt keine Finanzierung, kein Konzept, kein Gesetz – nichts außer einer Behauptung, die nach außen kraftvoll klingt und innen völlig leer ist. Trump verkündete in dieser Woche, er wolle „mindestens 2.000 Dollar“ an Mittel- und Geringverdiener auszahlen, finanziert aus Zolleinnahmen, die er als „Trillions of Dollars“ ausgibt. Als ein Reporter wissen wollte, wann die Menschen mit ihrem Geld rechnen können – vielleicht zu Weihnachten – wich er aus: „Nächstes Jahr, irgendwann im Laufe des Jahres.“ Keine Planung, keine Grundlage, kein Zeitplan. Nur ein Satz, der zeigt, dass hinter dem Versprechen nichts Substanzielles steht.
Unsere Analyse der Zahlen bestätigt das:
- Die neuen Zölle brachten bisher rund 120 Milliarden Dollar ein.
- Selbst großzügige Prognosen für 2026 gehen von etwa 300 Milliarden Dollar aus.
- Eine einzige Auszahlung von 2.000 Dollar an alle Berechtigten würde jedoch rund 600 Milliarden Dollar verschlingen.
Damit bricht das Versprechen schon an der einfachsten Rechenaufgabe. Die Lücke ist nicht zu schließen – weder durch Zölle noch durch Umschichtungen oder politische Rhetorik.

Trump behauptet, andere Länder würden die Zölle bezahlen. In Wirklichkeit zahlen amerikanische Unternehmen – und geben diese Kosten weiter. Nach Berechnungen unabhängiger Institute tragen Haushalte 2026 eine Zusatzbelastung von 1.600 bis 2.600 Dollar allein durch höhere Preise. Wer also auf 2.000 Dollar hofft, verliert im gleichen Atemzug mehr Geld an den Supermarktkassen.
Der Widerspruch geht weiter. Trump erklärt, er wolle die Staatsschulden mit denselben Zolleinnahmen abbauen. Doch wenn sämtliche Einnahmen ausgezahlt würden, steigt die Verschuldung – sie fällt nicht. Genau das zeigen sämtliche Haushaltsanalysen, die wir ausgewertet haben.

Selbst in der Mongolei wurde darüber berichtet:
„Der Präsident der USA, Donald Trump, hat vorgeschlagen, den Bürgerinnen und Bürgern 2.000 Dollar auszuzahlen, um zu zeigen, welche Vorteile die den anderen Ländern auferlegten Zölle bringen.“
Trotzdem wiederholt das Weiße Haus, man prüfe „alle rechtlichen Optionen“. Aber ohne Kongress gibt es keine Auszahlung. Und selbst dort wächst die Skepsis. Die meisten Abgeordneten wissen, dass der Präsident Zahlen verspricht, die nicht existieren.
Wie schnell könnten die Amerikaner die Rückerstattungschecks bekommen? Werden sie rechtzeitig zu Weihnachten oder für den Feiertagseinkauf da sein?
Trump: Nächstes Jahr, irgendwann im Laufe des Jahres. (14. November 2025)
Am Ende bleibt die Tatsache: Trump wirft Summen in den Raum, die jede Budgetrealität ignorieren. Er verschiebt Zeitpunkte ins Ungefähre. Er verkauft ein Versprechen, das sich bereits beim ersten Blick auf die Fakten auflöst. Unsere Recherchen zeigen klar, dass die 2.000-Dollar-Ankündigung keine bevorstehende Entlastung ist, sondern ein politisches Ablenkungsmanöver.

Trump sagt es, wiederholt es, steigert es – und trotzdem bleibt es falsch. Die 2.000 Dollar werden nicht kommen. Und er weiß das längst.
Und kommt das in Deutschland einem nicht seltsam vertraut vor? Die AfD arbeitet seit Jahren mit demselben Muster: riesige Versprechen ohne Finanzierung, einfache Lösungen für komplexe Probleme und Zahlen, die nur so lange halten, bis jemand nachrechnet. Mal soll der Staat gleichzeitig Steuern senken und Renten erhöhen, mal sollen Energiepreise „sofort“ fallen, obwohl genau die Instrumente abgelehnt werden, die das erst möglich machen würden. Die Mechanik ist identisch – laut ankündigen, dünn belegen, schnell vergessen.
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Trump kann nur diese Sache: Lügen
….das kann er aber richtig gut, doch wie das mit den lügen ist, geht nach hinten los …
Wenn Trump und Co massiv ins Taumeln kommen taumelt die AfD hoffentlich mit. An Sugardaddys Jackenzipfel festhalten geht dann nicht mehr.
…das wäre natürlich ein wunderbarer effekt mit der afd