Donald J. Trump – Friedensnobelpreis. Man muss sich das einmal langsam auf der Zunge zergehen lassen. Wie ein Double-Cheeseburger aus Mar-a-Lago, durchzogen von roher Selbstüberhöhung und dem Ketchup der Weltpolitik. Am Dienstag reichte der republikanische Abgeordnete Buddy Carter eine offizielle Nominierung beim Nobelkomitee in Oslo ein – für jenen Mann, der in einer einzigen Amtswoche mehr Sprengstoff exportierte als Diplomatie. Begründung: Trump habe den Iran davon abgehalten, die „tödlichste Waffe der Welt“ zu erlangen. Mit anderen Worten: Bomben für den Frieden.

Die Argumentation klingt, als hätte sie ein besonders patriotischer Chatbot der Fox-News-Redaktion verfasst. Trump sei, so Carter, ein Fels in der Brandung historischer Animositäten, der mit „Mut und Klarheit“ den Nahost-Frieden geschmiedet habe – und das ausgerechnet durch einen militärischen Präventivschlag, der in Teheran bis heute als „Einladung zur Anreicherung“ gelesen wird. Doch wer in Trumps Lob-Halluzination lebt, der verwechselt Explosionen mit Versöhnung und Verhandlungen mit Victory-Posen. Der Iran reichert wieder an – das Uran ebenso wie die Ironie dieser ganzen Farce.
Es ist die Logik des Postfaktischen: Man zerbombt ein Atomprogramm und lässt sich anschließend für seine Abrüstungspolitik feiern. Währenddessen posten MAGA-Jünger Herzen in den Kommentaren, als hätte Daddy Trump gerade persönlich das Wasser geteilt. „Make Peace Great Again“ steht da zwischen Raketen-Emojis und GIFs von Feuerwerken. Die ideologische Umluftröhre wurde zur Lob-Halluzination, zur selbstreferenziellen PR-Schleife im Dauerrausch patriotischer Mythen. Und während Oslo vielleicht noch zögert, ob man einem Präsidenten mit atomarem Größenwahn die Friedensmedaille anstecken sollte, hat Trump sie sich in Gedanken längst selbst verliehen – aus Gold, in XXL und mit Gravur.

Und Mark Rutte umgarnt ihn, dass ist schon extrem peinlich.
Vielleicht wird ihm hinter den Kulissen sogar der Friedensnobelpreis Versprechen, wenn er dafür in der Nato bleibt
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