Der kleine Donald hat mal wieder tief in die Tacopackung gegriffen. Mit fettigen Fingern und leerem Blick sitzt er unter seiner goldenen Lampe, kaut auf „Make the Middle East Great Again“ herum und träumt sich durch die Geopolitik, als wäre sie eine schlecht geölte Wrestling-Show. Dort, wo andere mit Diplomatie hantieren, hantiert er mit Caps Lock.
Frieden zwischen Israel und Iran? Aber sicher. In seinem Kopf hat er die beiden bereits zum Golfen nach Bedminster eingeladen, ein paar Deals unterzeichnet, ein paar Ölquellen verkauft. Und falls die Ayatollahs zögern – ein Cheeseburger auf dem Tisch und ein Truth Social-Post auf dem Handy lösen bekanntlich jeden schiitisch-sunnitischen Zielkonflikt.
Indien und Pakistan? Auch das hat er geregelt. Er behauptet es zumindest, und das genügt ihm. Dass in Delhi niemand davon weiß, ist nebensächlich. Donald denkt ohnehin nur in Wendungen wie „I fixed it. You’re welcome.“ Und in Glitzerbuchstaben, die sich nicht um Realität scheren. Wahrheit ist für ihn etwas, das man wegsperrt, wenn sie stört.
Serbien und Kosovo? Krieg verhindert, sagt er. Ein Satz, der ungefähr so viel mit der tatsächlichen Geschichte des Balkans zu tun hat wie seine Frisur mit Aerodynamik. Während Richard Grenell ein paar Flugverbindungen organisierte, stilisiert sich Donald zum Friedensfürsten. Man kennt das: ein bisschen WLAN in Pristina, und schon ist der jahrzehntelange Konflikt gelöst – zumindest auf FOX News.
Ägypten und Äthiopien? Auch hier soll sein Geist geschwebt haben, über dem Nil, über der Staumauer, über jeder Verhandlung, die nie stattfand. Ein Tweet aus dem Off, und schon floss das Wasser wieder. So stellt er sich Diplomatie vor: ein Wasserhahn, den man an- oder abdreht – je nachdem, wie die Einschaltquoten stehen.
Denn was Trump nicht versteht, ist: Diplomatie ist kein Steak. Man kann sie nicht blutig servieren, um dann am Tisch zu brüllen, man habe sie selbst gegrillt. Sie ist ein stilles, oft zähes Ringen. Doch Donald will keine Stille. Er will Geräusch. Am liebsten das seiner eigenen Stimme, die von einem Teleprompter diktiert wird, den er nicht lesen kann.
Dass er nie Anerkennung bekommt, wie er klagt, liegt nicht daran, dass niemand zuhört. Es liegt daran, dass die Substanz fehlt. Denn wer den Nil erwähnt, sollte wenigstens wissen, in welchem Land er entspringt. Wer von Israel spricht, sollte vielleicht nicht gleichzeitig Antisemiten hofieren. Und wer von Harvard träumt, sollte nicht täglich beweisen, dass er selbst bei Truth Social gescheitert ist. Doch Donald bleibt, was er ist: ein kleiner Junge im Körper eines alten Mannes, der sich selbst für den großen Friedensbringer hält, während er in Wirklichkeit nur Sand aufwirbelt – in einem Sandkasten, den er für die Welt hält. Und wenn es am Ende doch nicht klappt mit dem Nahost-Frieden, dem Indien-Pakistan-Deal, der Nil-Affäre und dem Kosovo-Comeback – dann liegt’s an Biden, an CNN oder an den Windrädern.
Der kleine Donald hat mal wieder tief in die Tacopackung gegriffen. Und wer weiß – vielleicht träumt er gerade in diesem Moment vom Friedensnobelpreis. Aus purem Käse. Mit Doppelrahmstufe.

Trumps Post, 15. Juni 2025
Iran und Israel sollten ein Abkommen schließen – und sie werden ein Abkommen schließen, genauso wie ich Indien und Pakistan dazu gebracht habe, eines zu schließen. Damals habe ich den HANDEL mit den Vereinigten Staaten genutzt, um Vernunft, Zusammenhalt und Klarheit in die Gespräche zu bringen – mit zwei hervorragenden Führern, die in der Lage waren, schnell eine Entscheidung zu treffen und STOP zu sagen! Auch während meiner ersten Amtszeit standen sich Serbien und Kosovo wieder einmal „heiß und heftig“ gegenüber, wie schon seit Jahrzehnten. Dieser langjährige Konflikt stand kurz davor, in einen KRIEG umzuschlagen. Ich habe das gestoppt (Biden hat die langfristigen Aussichten durch einige sehr dumme Entscheidungen geschwächt – aber ich werde das wieder in Ordnung bringen!). Ein weiteres Beispiel ist Ägypten und Äthiopien und ihr Streit über einen gewaltigen Staudamm, der sich auf den großartigen Nil auswirkt. Es herrscht Frieden – zumindest vorerst – wegen meines Eingreifens, und das wird auch so bleiben! Ebenso werden wir bald FRIEDEN zwischen Israel und Iran haben! Es finden derzeit viele Gespräche und Treffen statt. Ich tue sehr viel – und bekomme nie Anerkennung dafür, aber das ist in Ordnung: DAS VOLK versteht es. MAKE THE MIDDLE EAST GREAT AGAIN! (MACHT DEN NAHEN OSTEN WIEDER GROSSARTIG!)

Da kann ich nur noch den Kopf schütteln, denn ich finde keine Worte. Er lebt in seiner eigenen Welt.
ja, das macht er, und eigentlich gehört trump in die geschlossene abteilung, weil das ist nicht mehr normal