Heuchlerin im Weißen Haus

VonRainer Hofmann

Mai 11, 2025

Laura Loomers Propaganda gegen Papst Robert Prevost, LEO XIV

Laura Loomer, eine Stimme, die immer lauter wird, eine Figur, die sich mehr und mehr in die Kreise des Weißen Hauses einschleicht. Für viele ist sie eine radikale rechte Aktivistin, für andere eine Kämpferin für die „wahre Wahrheit“. Doch eines ist sicher: Ihre jüngsten Angriffe auf Papst Robert Prevost, Leo XIV sind ein Meisterwerk der Verdrehung und Manipulation.

Loomer, die sich als Enthüllungsjournalistin inszeniert, hat in einem ausführlichen Bericht behauptet, Papst Robert Prevost sei ein Feind von Präsident Donald Trump, ein Unterstützer der „Offenen Grenzen“-Politik und ein Gegner der amerikanischen Werte. Doch ein genauerer Blick auf ihre Aussagen enthüllt ein Bild von Heuchelei und bewusster Täuschung.

Sie greift auf eine Strategie zurück, die in den Kreisen der extremen Rechten immer beliebter wird: Die Verleumdung von Gegnern als „Anti-Amerikaner“ oder „Feinde der Freiheit“. Doch was sind Loomers Beweise? Ein paar Tweets, einige geteilte Beiträge – sorgfältig aus dem Kontext gerissen und zu einem Narrativ zusammengesetzt, das nur einem Zweck dient: Hass zu schüren und ihre eigene Machtposition zu stärken.

In einem ihrer sogenannten „Enthüllungen“ zeigt Loomer einen Tweet von Papst Prevost, in dem er den amerikanischen Vizepräsidenten JD Vance kritisiert. Vance, der wie Loomer ein Lautsprecher der radikalen Rechten ist, hatte behauptet, dass Christen zuerst ihre eigenen Familien lieben sollten, bevor sie die Welt verbessern. Prevost widersprach – ein legitimer theologischer Standpunkt. Doch für Loomer ist das ein Beweis seiner „anti-amerikanischen Haltung“.

Noch absurder wird es, wenn Loomer versucht, Prevost als „Gang-Unterstützer“ darzustellen, weil er sich gegen die unmenschlichen Abschiebungen von MS-13-Mitgliedern unter der Trump-Regierung ausgesprochen hat. Dass es bei Prevosts Äußerungen um Barmherzigkeit und Menschlichkeit ging, dass seine Kritik sich gegen die Brutalität der Abschiebungen richtete – das verschweigt Loomer natürlich.

Laura Loomer, die Trump treu ergeben ist und mittlerweile direkten Zugang zum Weißen Haus hat, nutzt ihre Nähe zur Macht, um ihre Propaganda zu verbreiten. Ein Präsident, der selbst immer mehr auf die Unterstützung radikaler Stimmen angewiesen ist, sieht in Loomer eine loyale Verbündete. Dass ihre „Berichte“ voller Lügen und Halbwahrheiten sind, stört ihn nicht.

Aber das ist das wahre Problem: Trump, ein Präsident, der sich in einem Netz aus Verschwörungstheorien und radikaler Propaganda verstrickt hat, lässt sich von Menschen wie Loomer beeinflussen. Menschen, deren Ziel es nicht ist, die Wahrheit zu suchen, sondern Hass zu schüren, Spaltungen zu vertiefen und ihre eigene Macht zu sichern.

Laura Loomer ist keine Journalistin. Sie ist eine Propagandistin, die ihre Reichweite und ihren Einfluss im Weißen Haus nutzt, um ihre eigene Agenda voranzutreiben. Und unter einem Präsidenten wie Donald Trump findet sie eine Bühne – eine Bühne, die sie nutzt, um Lügen in das Zentrum der Macht zu tragen.

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