27. Dezember 2025 – Kurznachrichten

VonTEAM KAIZEN BLOG

Dezember 27, 2025

Prospect Heights: Kontrolle ohne Grund, Rückzug vor der Kamera, ICE-Razzien werden immer massiver!

Kleine Ausschnitte von überall – Stundenlang warten ICE-Beamten auf Straßen, Zugriffe an allen möglichen Ecken wartet ICE – Nur über Weihnachten kamen bei uns über 150 neue Fälle dazu, was neben den bereits laufen Fällen kaum noch zu bewältigen ist

In Prospect Heights, Illinois, forderten Einwanderungsbeamte Polizeibeamte auf, ein Fahrzeug anzuhalten, weil ein Mann ihnen folgte. Der Polizist erklärte offen, der Stopp erfolge auf Wunsch der Beamten. Kurz darauf drängten sich mehrere Bundesbeamte um den Mann, der ruhig erklärte, er sei US-Staatsbürger. Die Antwort lautete, er müsse das beweisen. Auf die Frage nach dem Grund der Kontrolle gab es keinen. Der Mann fragte direkt, ob sein Aussehen der Anlass sei. Die Beamten wichen aus und verlangten einen Führerschein. Er verwies darauf, dass das Fahrzeug auf seinen Namen zugelassen sei und er keine Angaben machen müsse. Ein Beamter behauptete fälschlich, er sei zur Identifikation verpflichtet. Dann der Bruch: Eine Warnung ging durch die Gruppe, Kameras seien links. Ein anderer Beamter ließ sich kurz den Ausweis zeigen, blickte flüchtig darauf und beendete die Kontrolle. Kein Strafzettel, keine Festnahme, keine Erklärung. Weil es keinen rechtlichen Grund gegeben hatte. Was blieb, war der Eindruck eines Zugriffs, der nur so lange Bestand hatte, bis er dokumentiert wurde. Und so müssen wir alle weitermachen.

Corona, Kalifornien: Weihnachten, Handschellen und Kinder als Zuschauer

Am Weihnachtsmorgen nahmen ICE-Beamte in der Nähe einer Highschool in Corona, Kalifornien, einen Vater fest und machten seine Kinder zu Zeugen. Die Kinder wurden kurzzeitig in Handschellen gelegt und mussten zusehen, wie ihr Vater abgeführt wurde. Sie riefen, sie seien Kinder, während ein Beamter ihnen das Telefon aus der Hand riss und beschädigte. Drei weitere Personen, die filmten, wurden ebenfalls festgenommen. ICE erklärte später, die Familie habe die Beamten behindert, indem sie ihnen mit dem Auto gefolgt sei. Die Kinder wurden schließlich der Mutter übergeben, doch der Schaden war da. Eigentum war zerstört, Vertrauen ebenso. Die Festnahme fand nicht im Verborgenen statt, sondern vor laufenden Kameras und vor Minderjährigen. Weihnachten wurde zum Kulissenwechsel für Härte. Kein Ermessensspielraum, keine Rücksicht, keine Zurückhaltung. Was blieb, war ein Bild staatlicher Gewalt, das sich einprägt und nicht wieder verschwindet.

Selenskyj kündigt mögliches Treffen mit Trump in Florida an!

Wie wir bereits am 26. Dezember 2025 angedeutet hatten, wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntag in Florida sich mit Donald Trump treffen. Die Gespräche sollen sich auf den weiteren Verlauf des Krieges und mögliche politische Auswege konzentrieren. Gegenüber Journalisten erklärte Selenskyj, ein gemeinsamer Friedensplan ukrainischer und amerikanischer Vertreter sei zu neunzig Prozent ausgearbeitet. Details nannte er nicht, betonte jedoch, es gehe um konkrete Sicherheitsgarantien und belastbare Zusagen. Das Treffen findet vor dem Hintergrund wachsender Ermüdung im Westen statt. Washington sendet zunehmend widersprüchliche Signale. Florida wird damit kurzfristig zu einem politischen Schauplatz von internationaler Tragweite. Ob aus dem Gespräch mehr als Symbolik entsteht, bleibt offen. Klar ist nur: Kiew sucht jede verbliebene Tür.

Selenskyj spricht von einem Friedensplan, der zu neunzig Prozent fertig sei. Ausgearbeitet gemeinsam von ukrainischen und US-amerikanischen Vertretern. Die letzten offenen Punkte dürften genau jene sein, über die bisher niemand sprechen will. Territorium, Sicherheitsgarantien, Zeitpläne. Dass Selenskyj ausgerechnet jetzt von Fortschritten spricht, ist kein Zufall. Der Winter wirkt, die Fronten verhärten sich, die Geduld der „Partner“ schwindet.

Santa als Feindbild

Der republikanische Mehrheitsführer im Senat von Indiana, Chris Garten, stellt sich selbst als prügelnden Weihnachtsmann-Gegner dar. Veröffentlicht werden KI-generierte Bilder, auf denen er Santa Claus vor dem Statehouse attackiert. Weihnachten wird zur Kulisse, Gewalt zur Pointe. Wer die Bilder kritisiert, wird pauschal als snowflakes verspottet. Die Botschaft eine billige Polit-Show, Inszenierung wichtiger als Wirkung. Der Kalender sagt Dezember, der Tonfall kennt keine Feiertage. Wenn selbst Santa herhalten muss, ist jedes Maß verloren.

Da fehlen einem schlicht die Worte …

Garten liefert die Deutung gleich mit. Der Nordpol stehe für Bürokratie, mandates ohne Finanzierung, staatliche Übergriffe. Indiana dagegen, we the people, hart, wachsam, abwehrbereit. Die Fantasie wird politisch aufgeladen, das Märchen zum Feind erklärt. KI-Bilder sollen Stärke zeigen, am Ende bleibt Geschmacklosigkeit. Öffentliche Ämter tragen Verantwortung, auch im Humor. Wer regiert, formt Bilder im Kopf anderer. Wenn das Bild Gewalt ist, sagt das mehr als jede Parole. Und wenn Santa zum Gegner wird, ist die Grenze längst überschritten.

40 Milliarden für Buenos Aires, Leere auf den Höfen

Ein Farmer aus Virginia: Trump hat 40 Milliarden Dollar an Argentinien gegeben, und seit er gewählt wurde, sind die Suizide unter Landwirten gestiegen, die Zahl der Farmpleiten ist gestiegen und auch die Zwangsversteigerungen von Höfen haben zugenommen.

Ein Farmer aus Virginia bringt es auf den Punkt. Unter Donald Trump flossen Milliarden ins Ausland, rund 40 Milliarden Dollar nach Argentinien, als Kredit, als politisches Signal, als Handschlag unter Eliten. Auf den Höfen im Mittleren Westen kam davon nichts an. Keine Entlastung bei Saatgut oder Diesel, keine Hilfe bei Zinsen oder Versicherungskosten. Stattdessen wachsende Schulden, enger werdende Margen. Wer produziert, trägt das Risiko allein. Wer Politik exportiert, kassiert Applaus. Zurück bleibt das Gefühl, verrechnet worden zu sein.

Seit Trumps Amtsantritt steigen die harten Indikatoren. Mehr Farmpleiten, mehr Zwangsversteigerte Höfe, mehr endgültige Abschiede. Die Zahl der Suizide unter Landwirten nimmt dramatisch zu. Das sind keine willkürlichen Werte, das sind Namen, Höfe, Familien. Betriebe gehen verloren, oft seit Generationen. Banken ziehen Linien, Gerichte setzen Termine, der Druck wächst leise, aber konstant. Politische Versprechen greifen hier nicht. Subventionen erreichen oft die Falschen. Der Markt frisst zuerst die Schwächsten, und Washington hört selten genau hin. In den letzten Monaten hatten wir dazu einige Recherchen veröffentlicht.

Ein Verfahren unter Vorbehalt

Eine Bundesrichterin, Paula Xinis, hat das Strafverfahren gegen Kilmar Abrego Garcia gestoppt und damit eine juristische Kettenreaktion ausgelöst. Paula Xinis setzte den Prozess aus und ordnete an, dass zentrale Fragen zur Rechtmäßigkeit des Vorgehens geprüft werden müssen. Parallel dazu stellte Waverly D. Crenshaw Jr. fest, dass ausreichend Anhaltspunkte vorliegen, um öffentlich zu klären, ob die Strafverfolgung aus Vergeltung betrieben wird. Genau dafür setzte er eine Anhörung für den 28. Januar an. Die Staatsanwaltschaft muss dort erklären, warum sie ausgerechnet jetzt ein Verfahren wegen Menschenschmuggels verfolgt. Gelingt diese Erklärung nicht, droht die Einstellung der Anklage. Ausgangspunkt des Ganzen ist eine Abschiebung, die nie hätte stattfinden dürfen. Abrego Garcia war im März nach El Salvador gebracht worden, in ein berüchtigtes Gefängnis. Erst massiver öffentlicher Druck und eine gerichtliche Anordnung führten im Juni zu seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten. Doch diese Rückkehr markierte nicht das Ende, sondern den Beginn eines neuen strafrechtlichen Zugriffs.

Der Fall steht inzwischen exemplarisch für die Einwanderungspolitik unter Donald Trump. Abrego Garcia weist die Vorwürfe entschieden zurück und spricht von gezielter, selektiver Verfolgung. Grundlage der Anklage ist ein Verkehrsstopp aus dem Jahr 2022. Damals saßen mehrere Mitfahrer im Auto, Beamte äußerten intern einen Verdacht, ließen ihn am Ende jedoch mit einer Verwarnung weiterfahren. Jahre später taucht derselbe Vorgang wieder auf. Ein Beamter des Department of Homeland Security sagte aus, dass er die Angelegenheit erst erneut aufgriff, nachdem der Supreme Court im April angeordnet hatte, Abrego Garcia aus El Salvador zurückzuholen. Jahre zuvor war ihm richterlicher Schutz vor Abschiebung gewährt worden, weil ihm in seinem Herkunftsland konkrete Gefahr durch eine gewalttätige Bande drohte. Er lebte legal in den USA, arbeitete unter Aufsicht von Immigration and Customs Enforcement, hatte eine amerikanische Ehefrau und ein Kind. Trotzdem wurde er öffentlich mit MS-13 in Verbindung gebracht, ohne Vorstrafen, ohne belastbare Beweise. Nun liegt es an der Staatsanwaltschaft zu erklären, warum aus einem alten, folgenlosen Vorgang plötzlich ein Strafverfahren wurde. Die Antwort wird entscheiden, ob dieser Fall endet – oder ob er als Beleg dafür stehen bleibt, wie weit ein Staat gehen kann, um einen eigenen Fehler zu rechtfertigen.

Sieben Flüge – und die falsche Richtung der Fragen

Mark Epstein sagt einen Satz, der hängen bleibt. Donald sei etwa siebenmal in Jeffs Flugzeug gewesen. Doch die eigentliche Frage, so Mark Epstein, sei eine andere. Ob jemals überprüft wurde, wie oft Jeffrey in Donalds Maschine saß. Ob die Flugprotokolle dieser Tage wirklich nebeneinandergelegt wurden. Nicht nur eine Liste, sondern zwei. Bewegungen in beide Richtungen. Treffen, die nicht nur auf Einladung beruhten. Wer flog mit wem, und wann genau. Die öffentliche Debatte bleibt einseitig. Sie zählt Wege nur in eine Richtung. Genau dort beginnt das Weglassen.

Nach Angaben von Mark Epstein habe Jeffrey Epstein ihm mehrfach gesagt, dass er gemeinsam mit Donald Trump in dessen Flugzeug unterwegs war. Hin oder zurück, nicht einmalig, sondern wiederholt. Diese Aussage verschiebt den Blick. Es geht nicht mehr nur um Gastlisten, sondern um Nähe und Selbstverständlichkeit. Um Flüge, die offenbar keiner Erklärung bedurften. Bis heute ist unklar, ob diese Routen je vollständig ausgewertet wurden. Ob jemand wirklich wissen wollte, wie eng diese Wege waren. Solange das offenbleibt, bleibt auch die Geschichte unvollständig.

Kiew im Dunkeln

Raketen überziehen Kiew, das Licht erlischt, die Stadt erzittert. Mehrere schwere Explosionen treffen Wohngebiete, als Russland einen kombinierten Angriff mit cruise missiles und ballistischen Raketen startet. Die Luftabwehr arbeitet, Menschen suchen Schutz. Vitali Klitschko meldet Explosionen in der Hauptstadt und ruft dazu auf, in den Schutzräumen zu bleiben. Journalisten hören Detonationen in verschiedenen Teilen der Stadt. Die ukrainische Luftwaffe löst landesweit Alarm aus, Drohnen und Raketen bewegen sich über mehrere Regionen. Kein punktueller Schlag, sondern ein klares Zeichen. Kiew wird sichtbar ins Visier genommen.

Der Zeitpunkt ist eindeutig. Zwei Tage vor einem geplanten Treffen von Wolodymyr Selenskyj mit Donald Trump in Mar-a-Lago eskaliert Moskau. Kurz zuvor hatte Selenskyj erklärt, er sei zu einem Referendum bereit, falls Russland einer 60-tägigen Waffenruhe zustimme. Der Kreml wirft ihm und seinen EU-Partnern vor, einen US-vermittelten Plan zu torpedieren. Dann schlagen Raketen in der Hauptstadt ein. Selenskyj warnt, eine Abstimmung unter Beschuss sei keine freie Entscheidung. Wenn gewählt werde, während Raketen fallen, würden die Menschen sie sehen.

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