24. Dezember 2025 – Kurznachrichten

VonTEAM KAIZEN BLOG

Dezember 24, 2025

Wir wünschen Euch „Frohe Weihnachten“!

„Ein besonderer Dank gilt den Menschen, die unsere Arbeit unterstützt haben und auf Worte auch Taten folgen ließen. Dafür gebühren Euch Respekt und Hochachtung.“

Barack Obama als Weihnachtsmann – ein Moment echter Führung

Barack Obama hat kurz vor Weihnachten gezeigt, wie leise und zugleich eindrucksvoll Führung aussehen kann, als er verkleidet als Weihnachtsmann Kinder in einem Krankenhaus überraschte. Ohne großes Aufheben, ohne politische Botschaft, ohne Inszenierung betrat er die Station und brachte einen Moment der Leichtigkeit in einen Ort, der sonst von Sorgen geprägt ist. Er nahm sich Zeit, sprach mit den Kindern, machte Späße, hörte zu und verteilte Geschenke. Für die jungen Patientinnen und Patienten war es ein Augenblick, der den Krankenhausalltag kurz in den Hintergrund rückte. Für Eltern und Pflegekräfte ein seltenes Innehalten. Dass ein ehemaliger Präsident solche Gesten nicht ankündigt, sondern einfach tut, verleiht ihnen Gewicht. Führung zeigt sich nicht nur in Reden, Programmen oder Machtfragen. Sie zeigt sich auch im Mitgefühl und im Willen, präsent zu sein. Gerade dann, wenn es nicht um Applaus geht.

Die ersten Schritte einer Polizeihund-Gruppe

Klein und noch unbedarft setzen sie ihre Pfoten auf den Boden, auf dem später einmal Ernst und Verantwortung liegen werden. Jetzt ist alles noch Spiel, Neugier und Bewegung. Die kleinen Hunde tapsen, stolpern, richten sich auf und versuchen es immer wieder. Jeder Reiz ist spannend, jeder Geruch eine Entdeckung. Motivation entsteht aus Freude, nicht aus Pflicht. Sie lernen, ohne es zu merken, mit jedem Sprung und jedem neugierigen Blick. Verspielt, aufmerksam und überraschend klug reagieren sie auf Stimmen und Gesten. Noch gibt es keine Befehle, nur Vertrauen, Nähe und Wiederholung. Aus dem Spiel wächst Konzentration, aus dem Miteinander entsteht Bindung. Was heute Leichtigkeit ist, wird später Verlässlichkeit sein. Der Anfang ist leise, aber er trägt alles in sich, was noch kommt.

Trump und Kanada – eine Behauptung, die an der Realität scheitert

Donald Trump erklärte, er würde es begrüßen, wenn Kanada der 51. Bundesstaat würde, dann hätten die kanadischen Bürger eine deutlich bessere Gesundheitsversorgung. Die Aussage klingt provokant, hält aber einem nüchternen Faktencheck nicht stand. Kanada verfügt seit Jahrzehnten über ein universelles Gesundheitssystem, das allen Menschen Zugang zu medizinischer Versorgung garantiert. Die Lebenserwartung in Kanada liegt messbar über der in den Vereinigten Staaten. Während Millionen Amerikaner keinen oder nur eingeschränkten Versicherungsschutz haben, ist medizinische Behandlung in Kanada kein Privileg, sondern Standard. Internationale Vergleiche zeigen regelmäßig bessere Gesundheitsindikatoren nördlich der US-Grenze. Trumps Aussage kehrt diese Realität schlicht um. Sie erzählt nicht von Fakten, sondern von politischer Selbstbehauptung. Die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Trumps Größenwahn nimmt mehr und mehr bedenkliche Formen an.

Das letzte russische Generalkonsulat in Polen schließt

Das letzte Generalkonsulat der Russischen Föderation in Polen hat in Danzig seine Arbeit eingestellt und damit endet eine diplomatische Präsenz, die über Jahrzehnte Teil des bilateralen Alltags war. Für russische Staatsbürger entfallen vor Ort sämtliche konsularischen Dienste, für polnische Stellen verschwindet ein direkter Ansprechpartner. Die Schließung ist kein technischer Vorgang, sondern das Ergebnis politischer Entscheidungen, die sich seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine Schritt für Schritt zugespitzt haben. Danzig verliert damit einen sichtbaren diplomatischen Akteur aus dem Stadtbild. Zurück bleibt kein Übergang, sondern ein klarer Schnitt. Die Maßnahme steht für den Zustand der Beziehungen zwischen Warschau und Moskau. Was früher Routine war, ist heute nicht mehr möglich. Die diplomatische Normalität ist beendet, auf unbestimmte Zeit.

Der Sicherheitsrat tagt – und bleibt folgenlos

Am 23. Dezember 2025 kam der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu einer Dringlichkeitssitzung zur Lage in Venezuela zusammen, ausgelöst durch die eskalierenden Maßnahmen der Vereinigten Staaten. Es wurde geredet, gewarnt, kritisiert und beschworen, doch beschlossen wurde nichts. Keine Resolution, keine bindende Entscheidung, kein gemeinsamer Schritt. Die Sitzung diente dem Austausch diplomatischer Positionen und der öffentlichen Artikulation von Besorgnis, mehr nicht. Vertreter mehrerer Staaten mahnten Deeskalation an und verwiesen auf Völkerrecht und Souveränität. Gleichzeitig blieb allen Beteiligten klar, dass jede formelle Maßnahme am Veto eines ständigen Mitglieds scheitern würde. So wurde aus einer Dringlichkeitssitzung ein Ritual der Machtlosigkeit. Die Fakten lagen auf dem Tisch, die Spannungen waren benannt, die Kritik ausgesprochen. Doch am Ende blieb nur das Protokoll. Der Sicherheitsrat zeigte, was er in solchen Momenten oft ist: ein Forum für Worte, kein Instrument für Konsequenzen. Wir konnten nur noch mit dem Kopf schütteln – 2025, die Zeit der Feiglinge

Stephen Miller und die Erzählung von der vererbten Schuld – USA mehr und mehr auf dem Weg in den Faschismus.

„Wir sollten nicht überrascht sein, wenn man eine Bevölkerung ins Land holt, deren hauptsächliche Beschäftigung Piraterie ist, dass sie hierherkommt und alles stiehlt, was wir haben.“ (23. Dezember 2025)

Stephen Miller treibt eine These voran, die weit über die Frage einzelner Migration hinausgeht und sich gegen ganze Generationen richtet. Er behauptet, Einwanderung habe über Jahrzehnte Millionen Menschen hervorgebracht, die mehr nähmen als gäben, und diese Probleme würden sich auf Kinder und Enkel fortsetzen. Als Beleg nennt er pauschal Gruppen wie Somalier und spricht von dauerhafter Sozialhilfenutzung, Kriminalität und mangelnder Integration. Diese Darstellung steht im offenen Widerspruch zu wirtschaftlichen und sozialen Daten aus mehreren Jahrzehnten. Studien zeigen, dass Kinder von Einwanderern im Schnitt besser ausgebildet sind als ihre Eltern, fließend Englisch sprechen und höhere Einkommen erzielen. Dennoch nutzt die Regierung diese Rhetorik, um vor dem Obersten Gericht die Abschaffung des Geburtsortsprinzips zu rechtfertigen. Die Argumentation erinnert an die Abschottungspolitik der frühen zwanziger Jahre, als ganze Bevölkerungsgruppen kollektiv abgewertet wurden. Juristisch gibt es keine Grundlage, US-Staatsbürgern ihre Staatsbürgerschaft wegen ihrer Herkunft abzusprechen. Politisch jedoch markiert Millers Sprache eine weitere Verschärfung. Menschen werden nicht als Individuen betrachtet, sondern dauerhaft auf ihre Abstammung reduziert. Aus Integration wird Bedrohung, aus Herkunft ein Makel, der nie vergeht.

Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr unsere Arbeit unterstützt, Menschenrechte zu schützen, Menschen aus der Haft zu holen und ihnen wieder zu ihrem Recht zu verhelfen. Weihnachten und die Festtage werden eine besonders harte Zeit werde, den ICE plant große Razzien in diversen Städten. Derzeit sitzen mehr als 75 Prozent der Menschen in ICE-Haftanstalten, ohne Schuld, ohne Vergehen, ohne Vorstrafen. Die Bedingungen dort sind erschütternd. Überhaupt herauszufinden, wohin Menschen verschleppt wurden, Kontakt herzustellen oder Zugang zu ihnen zu bekommen, ist oft ein monatelanger Kampf. Was sich hinter diesen Mauern abspielt, sprengt jede Vorstellung von Rechtsstaatlichkeit. Wie diese Einrichtungen tatsächlich aussehen, haben wir in aufwendigen investigativen Recherchen dokumentiert. Selbst aus dem berüchtigten CECOT konnten wir bereits vor Monaten Bildmaterial sichern.

Die Weihnachtsinvasion beginnt

Gouverneur Jeff Landry: „Heute kündige ich an, dass 350 Soldaten der Nationalgarde nach New Orleans entsandt werden. Diese Bürger-Soldaten sollen während der geschäftigsten Zeit der Stadt für Sicherheit sorgen. Wir schulden ihnen allen Dank für ihren Einsatz für unseren Bundesstaat und unsere Nation. Ich möchte außerdem Präsident Donald Trump und Verteidigungsminister Pete Hegseth dafür danken, dass sie die Amerikaner und ihre Sicherheit an erste Stelle setzen.“

Kurz vor dem Jahreswechsel genehmigt Donald Trump die Entsendung von 350 Nationalgardisten nach New Orleans. Offiziell sollen sie bis Februar Bundesbehörden wie Justiz- und Heimatschutzministerium unterstützen, zeitgleich zu einer groß angelegten Abschiebeoffensive der Grenzpolizei. Louisianas Gouverneur Jeff Landry feiert den Schritt öffentlich und spricht von einem härteren Vorgehen gegen Gewalt. Kritiker halten dagegen, dass die Maßnahme unbegründet ist und Angst schürt. Die Zahlen geben ihnen recht: New Orleans verzeichnet 2025 einen der niedrigsten Mordstände seit Jahrzehnten, auch Raub, Überfälle und Schusswaffendelikte sind rückläufig. Dennoch marschieren nun Soldaten in eine Stadt, die von Demokraten geführt wird und bereits massiv unter föderalem Druck steht. Die Nationalgarde ergänzt eine monatelange Aktion mit dem Ziel von Tausenden Festnahmen. Bereits zuvor hatte Landry um Truppen gebeten und Trumps Militarisierung anderer Städte gelobt. Dass derselbe Gouverneur jetzt auch zum Sondergesandten für Grönland ernannt wurde, unterstreicht die politische Nähe. Sicherheit wird hier nicht an Daten gemessen, sondern an Symbolen. New Orleans wird zum Schauplatz einer Politik, die Präsenz mit Kontrolle verwechselt.

Palm Beach steht hinter José

Fast zwei Wochen lang war José Gonzalez verschwunden, festgehalten im Abschiebezentrum „Alligator Alcatraz“ tief in den Everglades. Der langjährige Manager des Bice Ristorante, bekanntes Gesicht der Palm-Beach-Gesellschaft, wurde nach einer Verkehrskontrolle wegen getönter Scheiben festgenommen und an die Bundesbehörden übergeben. Dabei besitzt er eine gültige Arbeitserlaubnis, einen Führerschein und ein laufendes Asylverfahren. Seine Haft löste etwas aus, das in dieser Stadt selten geworden ist: gemeinsamen Widerstand. Milliardäre, Restaurantangestellte, Stammgäste und Nachbarn kamen zu Mahnwachen, Gebeten und Aktionen zusammen. „Free José“ wurde zum öffentlichen Ruf, getragen von sozialen Medien und lokaler Berichterstattung. Selbst überzeugte Trump-Anhänger sagten offen, dass hier eine Grenze überschritten worden sei. Die Aufmerksamkeit machte den Unterschied, während Tausende andere namenlos in Haft bleiben. Am Montag kam Gonzalez frei, über Umwege zurück nach Palm Beach, rechtzeitig vor Weihnachten. Seine Rückkehr ist ein persönlicher Sieg, aber kein Ende der Geschichte. Sie zeigt, wie willkürlich das System ist und wie viel Macht Öffentlichkeit noch haben kann.

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