23. Dezember 2025 – Kurznachrichten

VonTEAM KAIZEN BLOG

Dezember 23, 2025

„Was zerstört wird, bauen wir wieder auf“ – Selenskyj ehrt die Energiearbeiter!

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erklärt, dass es in der Ukraine kein einziges Kraftwerk mehr gebe, das nicht durch russische Angriffe beschädigt worden sei. Jeder funktionierende Teil des Strom- und Wärmenetzes sei das Ergebnis harter Arbeit von Menschen, die reparieren, schützen und neu aufbauen. Selenskyj zeichnete Energiearbeiter mit staatlichen Auszeichnungen aus und dankte allen Unternehmen und Einsatzteams, die Millionen Menschen weiterhin versorgen. Es gehe um Strom, Wärme und um Alltag unter Beschuss. Die Reparaturen liefen oft unter Gefahr, häufig nachts, immer unter Zeitdruck. Diese Arbeit halte das Land am Leben. Selenskyj sagte, die Energiearbeiter zeigten nicht nur der Ukraine, sondern der Welt, wofür die Menschen dort stehen. Zerstörung werde nicht akzeptiert. Alles, was Russland vernichte, werde wiederhergestellt. Die Ukraine lasse sich nicht brechen – wegen der Menschen, die weitermachen.

Richter rügt Ghislaine Maxwell wegen Offenlegung von Opfernamen!

Ein Bundesrichter in New York hat Ghislaine Maxwell scharf gerügt, weil sie in eigenen Gerichtsschriften vertrauliche Namen von Opfern genannt hat. Die langjährige Vertraute von Jeffrey Epstein hatte ohne anwaltliche Vertretung einen Antrag eingereicht, um ihre Verurteilung wegen Sexhandels aus dem Jahr 2021 aufheben zu lassen. Richter Paul A. Engelmayer ordnete an, sämtliche Anlagen unter Verschluss zu halten, bis sie geprüft und geschwärzt sind. Künftige Eingaben Maxwells dürfen nur noch unter Siegel erfolgen. Der Richter erinnerte sie ausdrücklich daran, dass die Identität von Opfern nicht öffentlich gemacht werden darf. Maxwells Vorgehen belastet nicht nur ihr eigenes Verfahren, sondern rückt erneut den Schutz der Betroffenen ins Zentrum. Der Antrag selbst zielt auf ihre Freilassung aus einer 20-jährigen Haftstrafe. Maxwell behauptet, entlastende Informationen seien zurückgehalten worden. Das Gericht setzt nun enge Grenzen.

Die Veröffentlichung der sogenannten Epstein-Akten gerät zunehmend unter Druck. Das Justizministerium veröffentlicht die Unterlagen nur schrittweise und stark geschwärzt. Begründet wird dies mit dem Schutz der Opfer. Viele der bislang zugänglichen Dokumente waren bereits bekannt oder ohne entscheidenden Kontext. Wichtige Inhalte wie interne FBI-Vermerke oder Opferbefragungen fehlen. Kritiker sprechen von einer Enttäuschung und wachsender Intransparenz. Mehrere Dateien wurden kurzzeitig online gestellt und dann wieder entfernt. Darunter auch Bildmaterial mit politisch prominenten Personen aus Epsteins Umfeld. Das Ministerium kündigte an, fehlende Dateien nach erneuter Prüfung wieder hochzuladen. Vertrauen schafft dieses Vorgehen bislang kaum.

Der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, erhöht den Druck auf das Justizministerium. Er fordert rechtliche Schritte, um die vollständige Umsetzung des Epstein-Transparenzgesetzes durchzusetzen. Schumer spricht von einer gezielten Verzögerung und massiven Schwärzungen, die den Sinn des Gesetzes unterlaufen. Eine von ihm eingebrachte Resolution soll Klagen gegen das Ministerium ermöglichen. Realistische Erfolgschancen hat sie kaum, da republikanische Unterstützung fehlt. Dennoch hält Schumer das Thema bewusst offen. Die Regierung weist den Vorwurf zurück. Vize-Justizminister Todd Blanche erklärt, der Schutz der Opfer habe Vorrang vor Fristen. Die politische Auseinandersetzung um die Akten ist damit längst Teil des Wahlkampfs.

Ein langes Leben im Dienst der Geschichte – Abschied von Ranger Betty

Betty Reid Soskin ist am Sonntagmorgen im Kreis ihrer Familie friedlich gestorben. Sie wurde 104 Jahre alt. Soskin war nicht nur eine Rangerin des National Park Service, sondern eine Erzählerin amerikanischer Geschichte aus eigener Erfahrung. Bis zu ihrem Ruhestand mit 100 Jahren galt sie als älteste aktive Rangerin der Vereinigten Staaten. In ihren Führungen verband sie Bürgerrechtsbewegung, Kriegserfahrungen und soziale Kämpfe mit dem Alltag der Besucher. Sie machte sichtbar, was lange ausgeblendet wurde. Ihre Stimme war ruhig, klar und unnachgiebig ehrlich. Generationen hörten ihr zu. Mit ihr geht nicht nur ein Mensch, sondern ein gelebtes Kapitel amerikanischer Geschichte. Danke für deinen Dienst, Ranger Betty.

Trumps „Golden Fleet“ – Ein Schlachtschiff aus Größenwahn

Donald Trump hat angekündigt, die US-Marine um ein neues großes Kriegsschiff zu erweitern, das er selbst als „Schlachtschiff“ bezeichnet. Es soll Teil einer sogenannten „Goldenen Flotte“ werden und größer sein als alles, was die Marine bislang eingesetzt hat. Trump versprach ein Schiff, das schneller, mächtiger und technisch überlegen sei, bewaffnet mit Hyperschallraketen, nuklearen Marschflugkörpern, Railguns und Lasern. Das erste Schiff soll den Namen USS Defiant tragen. Man ist wenig überrascht, dass dieses Schiff zum Typ der „Trump Class“ gehören soll. Die Ankündigung erfolgte in Mar-a-Lago, nicht im Pentagon. Viele der genannten Waffensysteme existieren bislang nur als Versuchsprojekte. Die Marine selbst hat vergleichbare Programme in den vergangenen Jahren wegen Kosten und technischer Probleme eingestellt. Konkrete Baupläne liegen noch nicht öffentlich vor. Der Baubeginn wird frühestens für die 2030er Jahre in Aussicht gestellt.

Die Pläne für das neue Kriegsschiff stehen im Kontrast zur jüngeren Bilanz der US-Marine. Erst vor wenigen Wochen wurde ein kleineres Neubauprojekt eingestellt, nachdem Verzögerungen und Kosten aus dem Ruder gelaufen waren. Auch andere Prestigeprojekte wie der neue Flugzeugträger der Ford-Klasse oder die Columbia-U-Boote blieben deutlich hinter Zeit- und Kostenplänen zurück. Besonders auffällig ist Trumps Verweis auf Technologien, die die Marine selbst bereits aufgegeben hat. Die Entwicklung einer Railgun verschlang über 15 Jahre und hunderte Millionen Dollar, bevor sie 2021 beendet wurde. Laserwaffen werden zwar getestet, ihr Einsatz ist jedoch begrenzt. Nukleare Marschflugkörper auf Schiffen könnten zudem internationale Abrüstungsabkommen berühren. Innerhalb der Marine gibt es Zweifel, ob das angekündigte Schiff mehr ist als ein politisches Signal.

Trump hat sich seit Jahren ungewöhnlich stark in Fragen des Schiffdesigns eingemischt. Er kritisierte öffentlich rostige Zerstörer, das Aussehen moderner Kriegsschiffe und sogar den Startmechanismus von Flugzeugträgern. Der neue Marine­minister John Phelan berichtete, Trump habe ihn regelmäßig nachts kontaktiert, um über Schiffe in Werften zu sprechen. Bereits 2020 erklärte Trump, er habe persönlich das Design einer Fregatte geändert, weil sie ihm „hässlich“ erschienen sei. Auch beim neuen Schlachtschiff will er selbst mitentscheiden. Trump sagte, er sei ein „ästhetischer Mensch“ und werde gemeinsam mit der Marine am Entwurf arbeiten. Für ihn soll die USS Defiant vor allem eines tun: Eindruck machen, wenn sie in fremden Häfen einläuft. Ob sie militärisch sinnvoll ist, bleibt offen, wie lange die Welt dem Treiben von Trump noch schweigend zuschaut ebenfalls.

„Man verhandelt nicht mit einem Aggressor“ – Thatchers klare Linie

So war sie, die „Eiserne Lady“

Am 12. Oktober 1990 formulierte Margaret Thatcher auf dem Parteitag der Konservativen einen Satz, der bis heute nachwirkt. Vor dem Hintergrund von Saddam Husseins Überfall auf Kuwait machte sie unmissverständlich klar, dass Gewalt keinen Verhandlungsspielraum eröffnet. Wer in ein anderes Land einmarschiere, es verwüste und Menschen töte, könne nicht mit Gesprächen belohnt werden. Thatcher sprach nicht von Kompromissen, sondern von Konsequenzen. Der Aggressor müsse vertrieben werden, für den angerichteten Schaden zahlen und dauerhaft daran gehindert werden, Ähnliches erneut zu tun. Es war eine Absage an Beschwichtigung und taktisches Zögern. Gleichzeitig war es eine politische Grundsatzerklärung. Recht, so ihre Botschaft, entsteht nicht aus Stärke, sondern aus Grenzen. Und diese Grenzen müssten notfalls durchgesetzt werden.

Grönland als Besitzfrage – Trumps Geschichtsbild in einem Satz

„Wir brauchen Grönland für unsere nationale Sicherheit. Dort lebt nur eine sehr kleine Bevölkerung. Sie sagen, Dänemark sei vor 300 Jahren mit einem Schiff dort gewesen. Nun, wir waren mit Sicherheit auch mit Schiffen dort.“

„Wir brauchen Grönland für unsere nationale Sicherheit“, sagt Donald Trump und reduziert damit ein bewohntes Territorium auf einen strategischen Vorposten. Die kleine Bevölkerung erwähnt er nur am Rand, als wäre sie ein nachträglicher Umstand. Dänemarks jahrhundertelange Präsenz wischt er mit einem beiläufigen Vergleich weg. Auch die Vereinigten Staaten seien schließlich mit Schiffen dort gewesen, meint er. Geschichte wird so zur Besitzbehauptung, Seefahrt zum Anspruch. Dass Grönland ein autonomes Gebiet mit eigener Regierung ist, spielt in dieser Logik keine Rolle. Souveränität erscheint als Frage militärischer Nützlichkeit. Koloniale Denkmuster werden nicht benannt, sondern fortgeschrieben. Es ist eine Sprache, die Macht über Recht stellt. Und eine Haltung, die zeigt, wie leicht Grenzen im Kopf verschoben werden.

Siehe auch unseren Artikel vom 22. Dezember 2025: „Da haben sich die zwei richtigen politischen Spinner gefunden – Trumps Grönland-Irrsinn und die EU ist stärker, als man denkt“

Trump droht Maduro offen – US-Druck auf Venezuela eskaliert

„Er kann tun, was immer er will – wenn er den starken Mann spielt, wird es das letzte Mal sein, dass er das jemals tun kann.“

Donald Trump hat Venezuelas Präsident Nicolás Maduro erneut scharf gewarnt und eine weitere Eskalation der US-Maßnahmen in Aussicht gestellt. Umgeben von Außenminister Marco Rubio und Kriegsminister Pete Hegseth erklärte Trump, Maduro solle es nicht wagen, „hart zu spielen“. Andernfalls werde es das letzte Mal sein. Die Aussagen fielen am Rande einer Ankündigung zu neuen Marineprojekten in Florida. Offiziell begründet die Regierung ihre Maßnahmen mit dem Kampf gegen Drogenhandel. Tatsächlich hat sich die Kampagne zu einem offenen politischen Druckinstrument gegen Caracas entwickelt. Trump spricht seit Wochen davon, dass Maduros Tage gezählt seien. Die Wortwahl ist bewusst einschüchternd. Diplomatische Zurückhaltung lässt sie nicht erkennen.

Russland reagiert – Diplomatenfamilien verlassen Caracas

Die Lage bleibt nicht ohne internationale Folgen. Nach Informationen westlicher Geheimdienste hat das russische Außenministerium begonnen, die Familien seiner Diplomaten aus Venezuela abzuziehen. Betroffen seien vor allem Frauen und Kinder. Die Einschätzung der Situation falle in Moskau offenbar düster aus. Offiziell bestreitet Russland eine vollständige Evakuierung der Botschaft, äußert sich jedoch nicht konkret zu den Abreisen der Angehörigen. Der Schritt deutet auf wachsende Nervosität hin. Während Washington den Druck erhöht, bereiten sich andere Akteure sichtbar auf eine Verschärfung der Lage vor. Venezuela wird zunehmend zum Schauplatz einer Machtdemonstration, deren Ausgang offen ist. Am 11. Dezember 2025 telefonierten Putin und Venezuelas Präsident Nicolás Maduro, und Putin bekundete seine Solidarität mit Venezuela und die Unterstützung der Regierung Maduro angesichts des wachsenden Drucks von außen. Dabei betonte er, dass Russland hinter der Politik Venezuelas steht, die „nationale Interessen und die Souveränität des Landes“ verteidigen will. Das macht die Sache umso brisanter.

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Ela Gatto
Ela Gatto
17 Stunden zuvor

So muss man es machen.
Selensky ehrt die, die das Land am Laufen halten.
Auch im zivilen Bereich.

Das Weihnachtsfest in der Ukraine wird wahrscheinlich mit den heftigsten Angriffen seit Kruegsbeginn überschattet sejn.

Während man in Europa von Frieden, besinnlicher Weihnachtszeit spricht und sich den Bauch voll schlägt, sterben in der Ukraine Menschen.
Sie sterben durch die direkten Angriffe, Hunger und Kälte 😟

Rainer Hofmann
Administrator
5 Stunden zuvor
Antwort auf  Ela Gatto

… leider alles denkbar und realität, und auch der andere teil ist leider realität

Ela Gatto
Ela Gatto
17 Stunden zuvor

Rangerin Betty muss eine sehr beeindruckende Frau gewesen sein.
Ich habe bei Alt Nationalpark ihren Nachruf gelesen.

Zuletzt bearbeitet am 16 Stunden zuvor von Ela Gatto
Rainer Hofmann
Administrator
5 Stunden zuvor
Antwort auf  Ela Gatto

…sie war der hammer und schon fast ein denkmal, mega frau

Zuletzt bearbeitet am 5 Stunden zuvor von Rainer Hofmann
Ela Gatto
Ela Gatto
16 Stunden zuvor

Wenn ein paar Staatschef mehr wie Maggie Thatcher wären, würde es Putin nicht so leicht haben.
Sie wäre ein starker „Gegner“, genau das, was uns in Europa fehlt.

Rainer Hofmann
Administrator
5 Stunden zuvor
Antwort auf  Ela Gatto

…ja auch wenn thatchers politik weiss gott keine vorzeigepolitik war, einen starken anführer in europa wäre so hilfreich, weil was da rumsprimgt, geht gar nicht mehr

Ela Gatto
Ela Gatto
16 Stunden zuvor

Trumps Größenwahn nimmt kein Ende.
Kriegsschiffe der „Trump Klasse“.
Die besten, schnellsten und unglaublichsten Kampfschiffe, die es je gab.
Und weil er einen Sinn für Esthetik hat ( 🤣 🤣 🤣 🤣 ) will er beim Design mit entscheiden…. wahrscheinlich werden sie dann goldfarben 🙈 🤣

Zuletzt bearbeitet am 16 Stunden zuvor von Ela Gatto
Ela Gatto
Ela Gatto
16 Stunden zuvor

Genau mein Humor:
Putin sichert Maduro volle und uneingeschränkte Unterstützung zu, evakuiert aber gleichzeitig Botschaftspersonal.
Das ist doch ein deutliches Signal, dass es nur leere Worte sind.

Und Noem hat sich ja verplappert. Das es nicht um Drogen geht, nicht mal (direkt) um Öl, sondern um den Sturz von Maduro.

Hoffentlich findet die Aussage aucb den Weg zur heutigen UN Sitzung

Rainer Hofmann
Administrator
5 Stunden zuvor
Antwort auf  Ela Gatto

…die war ein disaster, feiglinge

Ela Gatto
Ela Gatto
16 Stunden zuvor

Grönland, Denmark und die EU sollten auch eine Anhörung vor der UN beantragen.

Trumps Aussagen zu Greenland ist kein Versprecher, es ist eine deutliche Ansage.
„Ich nehme mir, was ich will“

Das Problem, wer will ihn hindern?
Die EU?
Grönland?
Dänemark?

Wenn Trump Grönland militärisch übernimmt, stehen wir Alle nur hilflos da.😟

Rainer Hofmann
Administrator
5 Stunden zuvor
Antwort auf  Ela Gatto

… der eu fehlen einfach drei buchstaben: MUT, die eu ist für die usa wichtig und ohne die EU, bekommt amerika richtig probleme zu luft, zu wasser und in der luft. auch in der medizinischen versorgung würde nach 3 monaten der notstand ausbrechen – also von hier aus dir und deiner familie frohe weihnachten und vielen dank für alles

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