Kanadas Schlussstrich – Carney erklärt die Ära der Nähe zu den USA für beendet!
Premierminister Mark Carney sagte in einer bemerkenswert klaren Aussage, der jahrzehntelange Prozess einer immer engeren wirtschaftlichen Bindung an die Vereinigten Staaten sei vorbei. Ein Satz wie ein kalter Schnitt – und ein Hinweis darauf, wie weit sich Ottawa inzwischen von Washington entfernt fühlt. Die Spannungen über Zölle, Energiepolitik und die wachsende Abhängigkeit von US-Märkten haben Kanada sichtbar verändert. Carneys Worte stehen für einen Kurs, der nicht mehr von Nähe, sondern von Vorsicht bestimmt ist. Es ist ein Abschied ohne große Gesten, aber mit deutlicher Absicht: Kanada stellt sich neu auf, weil die USA kein verlässlicher Partner mehr sind.
Ein Land sucht neue Wege – und löst sich von alten Gewohnheiten – Diese Erklärung markiert nicht nur das Ende eines wirtschaftlichen Projekts, sondern auch das Ende einer eingespielten Haltung. Jahrzehntelang galt die USA als erster Ansprechpartner, als natürlicher Verbündeter, als wirtschaftliche Stütze. Nun sagt ein Premierminister offen, was viele im Land längst denken: Wer sich dauerhaft auf Washington verlässt, riskiert am Ende, alleine dazustehen. Kanada beginnt still, aber entschlossen damit, seine Zukunft breiter abzusichern – und eine Zeit hinter sich zu lassen, in der amerikanische Unberechenbarkeit ganze Branchen ins Wanken bringen konnte.
Vier Stunden Hoffnung – und ein Plan, der immer schwerer zu tragen ist

Marco Rubio sprach nach dem Treffen in Florida von „produktiven“ Gesprächen. Doch je genauer man hinsieht, desto deutlicher wird, wie beschämend alles ist. Während US-Vertreter, Witkoff und Kushner mit der ukrainischen Delegation an einem möglichen Ausweg arbeiten, schlagen in Kiew erneut Raketen ein, Menschen sterben, Häuser brennen. Der ukrainische Sicherheitsrat dankte den USA öffentlich, doch hinter den Kulissen weiß jeder, wie eng der Spielraum geworden ist. Der frühere 28-Punkte-Plan bleibt wie ein Gewicht in allen Gesprächen: Begrenzte Armee, keine NATO-Mitgliedschaft, Wahlen in hundert Tagen. Und über allem steht die Frage, welche Zugeständnisse Moskau am Ende erzwingen kann.
Verhandlungen im Schutzraum – während draußen weiter Krieg geführt wird – Trumps Gesandter Witkoff soll nun zu Putin reisen, begleitet vielleicht von Kushner. Beide kommen aus einer Welt, in der ein Deal eine Frage des Preises ist. Doch während sie verhandeln, fliegen über der Ukraine fast täglich Drohnen und Raketen. In Vyshhorod starben erneut Menschen, darunter Kinder. Selenskyj sprach von über tausend Angriffsdrohnen in nur einer Woche. Gleichzeitig warnt Kasachstan Kiew nach einem Angriff auf ein Öllager am Schwarzen Meer. Ein Konflikt, der längst mehr Länder berührt, als man zugeben will. Und doch bleibt für die Ukraine nur die Hoffnung, dass ein Frieden möglich wird – einer, der nicht auf Kosten ihrer Zukunft geht.
Amerikas stiller Wunschzettel

In vielen amerikanischen Städten tauchen in diesem Winter wieder jene stillen Protestgesten auf, die mehr sagen als jeder Großkundgebungsschrei. Ein Mann steht vor einem Laden, hält ein simples Schild hoch und schreibt darauf, was Millionen denken: Santa, bring me a new president. Kein Zorn, kein Geschrei, nur der müde Humor eines Landes, das erschöpft ist von Chaos, Strafexpeditionen und der nie endenden Selbstinszenierung im Weißen Haus. Die Szene wirkt wie ein Schnappschuss aus einer politischen Kältewelle: ein Einzelner, der mehr ausdrückt als ganze Parteitage. Es ist der lakonische Stil einer Gesellschaft, die weiß, dass Veränderung nicht immer laut beginnt. Manchmal reicht ein Karton, ein Filzstift und die hartnäckige Weigerung, sich an eine Realität zu gewöhnen, die längst zur Belastung geworden ist.
Der Republikaner Bacon wirft dem Weißen Haus fehlende Klarheit zu Ukraine vor

Der republikanische Abgeordnete Don Bacon kritisiert die Regierung scharf. Aus seiner Sicht sendet das Weiße Haus widersprüchliche Botschaften zu den Gesprächen mit Russland, während in Kyjiw weiter Menschen sterben. Er sagt, es fehle an einer klaren, festen Haltung, und dass die US-Linie sich täglich ändere. Für Bacon wirkt es, als würde die Regierung gleichzeitig Unterstützung zusagen und sie im nächsten Moment wieder relativieren. Diese Unschärfe schade den Ukrainern und nutze allein dem Kreml, der jede Schwäche sofort ausnutzt. Die Kritik ist ungewöhnlich deutlich – besonders, weil sie aus den eigenen Reihen kommt.
AfD klettert wieder – und die Brandmauer wackelt weiter

Die AfD legt in den Umfragen erneut zu und erreicht laut Sonntagstrend von Insa am Sonntag“ wieder ihren Rekordwert von 27 Prozent. CDU und CSU bleiben bei 25 Prozent, die SPD stagniert bei 15 Prozent. Die Grünen kommen auf elf Prozent, die Linke auf zehn Prozent. Bemerkenswert ist auch der Anteil der kleineren Parteien: Zwölf Prozent der Stimmen würden derzeit an Gruppen gehen, die unter der Fünf-Prozent-Hürde bleiben. Insa-Chef Hermann Binkert sagt, dass parlamentarische Mehrheiten bereits ab 44 Prozent möglich seien – was die Lage im Bund weiter zuspitzt. Viele blicken deshalb auf die kommende Forsa-Umfrage, die zeigen dürfte, ob der Trend sich verfestigt oder ob die Lage noch volatiler wird.
Ein Interview, das mehr über Charakter und Geist sagt als geplant
Auf die Frage, warum er einen bekannten Drogenboss begnadigen wollte, obwohl er ständig verspricht, „Drogen aus den USA fernzuhalten“, wich Donald Trump erst aus. „Ich weiß nicht, von wem Sie sprechen“, sagte er. Doch als der Reporter den Namen Juan Orlando Hernández nannte, änderte Trump die Linie. Plötzlich sprach er von einer angeblichen „Inszenierung von Biden“, die viele Menschen in Honduras so sehen würden. Auf Nachfrage nach Beweisen kam nichts Konkretes. Nur der Hinweis, man könne nicht jeden Präsidenten ins Gefängnis stecken, nur weil im eigenen Land Drogen verkauft werden.
Ein Ausflug in Ausreden – und ein Blick in Trumps Verständnis von Verantwortung, oder noch mehr? – Das kurze Wortgefecht zeigt erneut, wie schnell Trump die Richtung wechselt, sobald ein Name fällt, der ihm unangenehm ist. Statt Antworten gab es Ausflüchte, statt Fakten Behauptungen. Dass ein verurteilter Ex-Präsident, der mit Kartellen kooperierte, plötzlich als Opfer dargestellt wird, sagt mehr über Trump aus als über Hernández. Es ist das Muster, das man kennt: Loyalität vor Rechtstaatlichkeit, Erzählung vor Realität. Und am Ende bleibt eine einfache Frage offen – warum ein Mann, der angeblich Härte zeigen will, immer dann weich wird, wenn es um Autoritäre oder Verbündete in eigenen Netzwerken geht.
Maduro wirkt verzweifelt – doch sein Machtapparat hält fester denn je

Nicolás Maduro singt plötzlich auf Englisch, ruft „No War, Yes Peace“ und tanzt zu eigenen Remix-Slogans. Ein Präsident, der jahrelang Anglizismen ablehnte, nutzt sie nun, während die USA offen über mögliche Militärschläge reden. Für venezolanische Oppositionelle ist das ein Zeichen von Schwäche, doch sein System bleibt stabil. Loyalität wird belohnt, Zweifel hart bestraft. Wer ihm folgt, darf Geschäfte machen – Öl, Drogen, Tierhandel, alles geduldet, solange es dem Regime dient. Gefängnis und Folter treffen dagegen jene, die ausscheren. Sein Netzwerk aus Militärs, Ministern und Richtern profitiert zu sehr, um ihn fallen zu lassen.

Wachsender Druck aus Washington – und ein Regime, das sich schließt – Trump verdoppelte das Kopfgeld auf Maduro auf 50 Millionen Dollar und bezeichnete das Netz um ihn als Terrororganisation. Gleichzeitig sprengt das US-Militär mutmaßliche Drogentransporter und tötet dutzende Menschen. Doch statt Brüche zu erzeugen, stärkt der Druck die Geschlossenheit. Maduros Pilot lehnte ein US-Angebot zur Auslieferung ab. In Caracas schworen Regierungsfunktionäre auf Bolivars Schwert, sich zu verteidigen. Millionen Venezolaner leiden unter Armut und Auswanderung, doch ein harter Kern hält an Maduro fest, weil er als letzter Garant ihrer eigenen Macht gilt.
Lukaschenkos Spur verliert sich im Oman – und niemand weiß, warum
Seit seiner Ankunft im Oman am 28. November gibt es von Alexander Lukaschenko kein öffentliches Lebenszeichen. Die Staatsmedien in Belarus schweigen, die Behörden in Maskat ebenso. Bekannt ist nur, dass der belarussische Machthaber aus Myanmar nach Oman weiterreiste. Offizielle Informationen über Zweck, Ablauf oder Gespräche gibt es nicht. Was sich sagen lässt: Nichts deutet bislang auf einen Staatsbesuch hin. Am Flughafen gab es keine Ehrenformation, keine Vertreter der omanischen Regierung, kein Protokoll, das auf einen formellen Empfang schließen lässt. Auch die Medien des Gastgeberlandes berichten nicht über Treffen mit hochrangigen Politikern. Für einen offiziellen Termin ist diese Stille ungewöhnlich – für einen privaten Aufenthalt dagegen typisch.
Unklar bleibt, warum Lukaschenko seit drei Tagen aus der Öffentlichkeit verschwunden ist. Sein Umfeld liefert keinen Hinweis darauf, was er im Oman vorhat oder mit wem er spricht. Beobachter verweisen darauf, dass private Reisen des Autokraten in die Golfstaaten immer wieder vorkommen, oft ohne große Transparenz. Die jetzige Situation fällt jedoch durch ihr vollständiges Informationsvakuum auf. Ob es sich um einen rein privaten Aufenthalt handelt, ob politische Gespräche stattfinden oder ob gesundheitliche Gründe eine Rolle spielen – all das ist offen. Sicher ist nur: Ein Präsident, der sonst jede Kamera nutzt, ist plötzlich abgetaucht. Und weder Minsk noch Maskat erklären, warum.
Don Jr verteidigt Carlson und Fuentes – und nennt Kritik „Konflikte der Neocons“
Donald Trump Jr weigert sich, Tucker Carlson und Nick Fuentes zu verurteilen. Für ihn sei das „nicht seine Art“, er halte nichts davon, Menschen den Mund zu verbieten. Er sagte, man solle sie reden lassen, er sei „ein guter Freund von Tucker Carlson“ und finde ihn „überhaupt nicht radikal“. Die Angriffe kämen ausgerechnet von jenen, die seit Jahren jeden Streit befeuern – „Neocons“, wie er sie nennt. Während selbst Republikaner vor Fuentes’ offen antisemitischer Ideologie warnen, stellt Trump Jr sich demonstrativ vor die beiden. Ein Auftritt, der zeigt, wie weit sich Teile der Partei von jeder Grenze entfernen – und wie bereitwillig sie jene verteidigen, die die Demokratie verachten.
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Ich bin nach dem „Überfliegen“ bereits wieder fertig mit der Welt.😢😢😢Und wieder ein unguter belastender Start in den Tag.🙈😞
…wir schauen auch nach guten news….