Die Wahlkampfsendungen drehen sich im Kreis, doch ein Thema bleibt wieder einmal auf der Strecke. Migration, Wirtschaft, innere Sicherheit – das sind die Schlagworte, die jede Wahlsendung dominieren. Klima und Umwelt? Höchstens eine Randnotiz, eine wohlfeile Floskel, die man schnell abhakt, bevor es wieder zurück zum politischen Schlagabtausch geht.
Doch diese Prioritätensetzung ist nicht nur kurzsichtig, sie ist brandgefährlich. Ohne ein funktionierendes Klima, ohne eine intakte Umwelt sind all die anderen Diskussionen sinnlos. Was nützen uns hitzige Debatten über die Zukunft der Wirtschaft, wenn Überschwemmungen, Dürren und Stürme ganze Regionen zerstören? Wozu die ewigen Auseinandersetzungen über Migration, wenn der Klimawandel ohnehin Millionen Menschen zur Flucht zwingt?
Doch was passiert stattdessen? Politiker wiegen sich in der Illusion, man könne Klimaschutz mit den aktuellen Maßnahmen hintenanstellen.
Und wenn das so weitergeht? Dann werden wir nicht mehr über Migration oder Wirtschaft diskutieren müssen.
Dann hat sich das Thema von selbst erledigt – weil die Welt die Menschen remigriert.