JD Vance hat in den letzten Tagen wieder einmal gezeigt, wie weit ein Politiker gehen kann, wenn Parteitreue wichtiger ist als Wahrheit. In mehreren TV-Interviews präsentiert er sich als vermeintlicher Aufklärer in der Affäre Epstein – und doch wirken seine Sätze wie aus dem Handbuch politischer Ablenkung. „Völlig transparent, aber ich muss sagen, Maria, ich lache über Demokraten“, beginnt er, fast beiläufig, als rede er über einen schlechten Witz. Doch es geht um nichts weniger als einen der schmutzigsten Skandale der letzten Jahrzehnte. Vance nennt Namen – nicht konkret, aber scharf umrissen: demokratische Politiker, demokratische Milliardäre. Er lässt es wie eine Selbstverständlichkeit klingen, dass Epstein genau dort seine engsten Verbindungen hatte. Beweise? Fehlanzeige. Was er verschweigt: Epsteins Gästelisten waren ein Who’s Who aus beiden Lagern – und sie reichten tief in Trumps eigenes Umfeld. „Wir wissen, dass Jeffrey Epstein viele Verbindungen zu linken Politikern und linken Milliardären hatte“, wiederholt Vance später, als müsse er die Formel einbrennen. Er sagt nicht, ob es sich um geschäftliche, gesellschaftliche oder intime Kontakte handelt. Es ist ein Satz wie eine Nebelgranate – viel Rauch, kein klarer Kern.
Dann der große Auftritt für seinen Chef: „Jetzt fordert Präsident Trump vollständige Transparenz.“ Bei Trump sieht Transparenz so aus, dass im Mai 2025 rund 1.000 FBI-Mitarbeiter seinen Namen in den Epstein-Akten schwärzen mussten. Todd Blanche – einst Trumps Verteidiger und heute die Nummer zwei im Justizministerium – führte die Verhöre mit Ghislaine Maxwell. Allein dieser Interessenkonflikt ist grotesk. Vance stellt es hin, als sei es ein selbstloser Akt, als wolle Trump das ganze Licht auf Epstein scheinen lassen. Unerwähnt bleibt, dass dieser Präsident noch im Januar 2025 erklärt hatte, nie auf der Insel gewesen zu sein – und dass sein Name dennoch in mehreren Akten auftaucht. Transparenz klingt gut, solange sie immer nur auf andere gerichtet ist. „Es ist vernünftig, diese Fragen zu stellen“, sagt Vance, während er sich auf angebliche Vorladungen des Repräsentantenhauses beruft. Er behauptet, führende Demokraten seien „die ganze Zeit auf der Insel“ gewesen, und niemand habe je reagiert. Er wiederholt es, variiert es, verstärkt es – wie ein Redner, der weiß, dass sich eine Behauptung vor allem durch Dauerbeschallung in den Köpfen festsetzt. Doch die bekannten Fakten sind klar: Epstein war kein Parteimann. Er war ein Netzwerker, dessen Adressbuch Republikaner und Demokraten gleichermaßen füllten. Wer die Geschichte zu einem einseitigen Politthriller umschreibt, tut das mit Absicht. Vance weiß, was er verschweigt. Er weiß auch, dass das Verschweigen fast so mächtig ist wie eine Lüge.
Und wie Vance Macht begreift, zeigte sich erst kürzlich im Kleinen – oder besser gesagt: im Großen. Für einen privaten Kajakausflug zu seinem 41. Geburtstag ließ nicht er selbst, sondern der Secret Service den Wasserstand eines Flusses anheben, indem Wasser aus einem Stausee abgelassen wurde – offiziell, um die sichere Navigation der Sicherheitsboote zu gewährleisten. Vance erklärte später, er habe davon nichts gewusst. Kritiker nannten es dennoch den missbräuchlichen Einsatz öffentlicher Ressourcen, besonders in Zeiten gekürzter Budgets. Im Größenmaßstab erinnert diese Selbstverständlichkeit, Infrastruktur für die eigenen Bedürfnisse zu biegen, an genau jene Hybris, die auch den Epstein-Komplex umweht. Das eigentliche Drama ist nicht, dass Vance falsche Schlagworte benutzt. Es ist, dass er jede kritische Frage an Trump im Keim erstickt. Parteidisziplin ersetzt Wahrheitssuche. Die moralische Instanz, die er in Trump sieht, steht auf einem Fundament, das Risse hat – und Vance stellt sich schützend davor, als ginge es um ein Monument, nicht um einen Menschen.
Solche Auftritte sind kein Zufall. Sie sind das gezielte Verengen eines vielschichtigen Skandals auf eine bequeme Schuldzuweisung. Sie sind der Beweis, wie leicht sich politische Kommunikation in eine Einbahnstraße verwandelt – mit nur einem Ziel: den eigenen Anführer über jeden Zweifel zu erheben und die Gegenseite als alleinigen Sumpf darzustellen. Am Ende bleibt weniger die Frage, was Epstein tat, als die Erkenntnis, wie sehr Macht um jeden Preis die Wahrheit formt. Und was würde Trump nun darauf antworten? Natürlich, „Biden war schuld“. Was für eine armselige Regierung sitzt da nur in Washington.
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Und dann sieht man bei CNN, dass laut Umfragen das „Google Interesse“ der US Amerikaner im Verhältnis um 89% GESUNKEN ist.
Das Aussitzen, verdrehen, vertuschen und falsche Transparenz wirken scheinbar.
Und gleichzeitig ist die Zustimmung der US Amerikaner zu Trump von Juli 45% auf August 44% gefallen.
Das heißt, dass noch 44%der US-Amerikaner mit Trump zufrieden sind bzw ihn dann auch unterstützen.
Was für düstere Aussichten.
Knapp die Hälfte der Bevölkerung unterstützt einen faschistischen Autokraten und seine Schergen.
Und Vance ist einer eifrigsten Schergen.
Hat seine eigenen Werte für die Macht um Trump verkauft.
Er würde wohl auch seine Frau und Kinder „verkaufen“, wenn es ihm dienlich wäre.
Ganz wie sein Idol Trump.
Man kann nicht soviel essen, wie man kot*** möchte.
Ihr zeigt alles so gut mit sorgfältiger Recherche auf.
Aber in Trumps Sekte Vergangenheit sich immer mehr.
Und die, die sich bicht Vergangenheit, haben Angst.
Mutige Menschen werden von Trumps Regime bestraft.
Bitte passt gut auf Euch auf
das machen wir – danke dir