Trump-Administration lässt Bürgermeister von Newark verhaften – Ras Baraka gegen Trumps Abschiebemaschine.
Es beginnt mit einem Aufschrei, einem Protest, einem stillen Ruf, der auf der Straße verhallt. Ras Baraka, Bürgermeister von Newark, steht vor Delaney Hall, einem tristen Betonbau, der sich wie ein Monolith der Unterdrückung erhebt. Ein Abschiebegefängnis, betrieben von Geo Group, einer Firma, die Menschen wie Zahlen zählt und Haftanstalten wie Aktienpakete verwaltet.
Baraka ist nicht allein. Neben ihm stehen Demonstranten, Abgeordnete, Menschen, die ihre Stimme gegen das System erheben. Doch als er die Schwelle überschreiten will, prallen Welten aufeinander. Uniformierte Beamte blockieren den Weg, und die Luft füllt sich mit Schreien und Vorwürfen.
„Sie dürfen hier nicht rein!“, ruft ein Beamter, als Baraka den Vertretern von New Jersey folgt. Was als friedlicher Protest begann, wird zum Eklat. Der Bürgermeister wird zu Boden gestoßen, in Handschellen gelegt und in ein unmarkiertes Auto gezerrt.
In den sozialen Medien wütet ein Sturm. „Lasst den Bürgermeister frei!“, skandieren die Demonstranten. Linda Baraka, seine Frau, spricht von einer gezielten Attacke. „Sie haben niemanden sonst festgenommen. Sie wollten ein Exempel statuieren.“
Das Justizministerium schweigt. Homeland Security erklärt, Baraka habe sich dem Gesetz widersetzt. Doch Zeugen sprechen von einem gewaltfreien Protest, von einem Bürgermeister, der seine Stadt verteidigt.
In Delaney Hall, wo die Mauern keine Namen kennen und die Schicksale sich im Schatten verlieren, sitzt Baraka nun als Gefangener. Ein Mann, der sich gegen eine Maschine gestellt hat – und zusehen muss, wie diese Maschine unaufhaltsam weiterläuft. Mittlerweile ist er wieder auf freiem Fuß, doch der Schock und die Wut sind noch lange nicht verflogen.

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