Von Anfang an wirkte alles diskret – vielleicht zu diskret. Eine Briefkastenfirma in Delaware, benannt nach einem ihrer Pferde. Eine dubiose Nonprofit-Organisation mit kaum erkennbarem Zweck. Und schließlich: 80.000 Dollar, die direkt an die persönliche Firma von Kristi Noem flossen – als sie noch Gouverneurin von South Dakota war. Offiziell für Fundraising. Inoffiziell für sie selbst. Und auf keinem offiziellen Formular erwähnt.
Unsere Recherchen ergaben: Die American Resolve Policy Fund wurde 2023 fast zeitgleich mit Noems persönlicher Firma gegründet – mit nur vier Minuten Abstand, beide in Delaware. In ihrem ersten vollen Jahr deklarierte die Organisation laut Steuerunterlagen rund 1,1 Millionen Dollar an Einnahmen – davon wurden rund 220.000 Dollar ausgegeben, ein Drittel davon direkt an Ashwood Strategies. Offiziell lautete die Begründung: Noem habe 800.000 Dollar an Spenden eingeworben und dafür eine Fundraising-Gebühr von 80.000 Dollar erhalten. Brisant: Diese Einnahmen tauchten in Noems verpflichtender Bundesoffenlegung nicht auf – obwohl sie zu diesem Zeitpunkt bereits als Heimatschutzministerin nominiert war. Ein möglicher Verstoß gegen Ethikvorgaben, wie mehrere Experten übereinstimmend erklären. Während Noems Anwalt öffentlich betont, die Angaben seien korrekt gewesen und die Ethikbehörde habe „alles geprüft“, fehlen jegliche Nachweise über eine tatsächliche Offenlegung dieses Geldflusses. Die Organisation selbst bleibt ein Schattengebilde: keine Mitarbeiter, kaum sichtbare Aktivitäten, gerade einmal 100 Follower auf X. Das meiste Geld ging an Noem, der Rest an Reisekosten – deren Zweck und Empfänger bis heute unklar sind.
Hinzu kommt ein weiteres bemerkenswertes Detail: Noems Firma Ashwood Strategies erhielt im selben Jahr einen Vorschuss von 140.000 Dollar für ihr Buch No Going Back: The Truth on What’s Wrong with Politics and How We Move America Forward. Dieser Betrag floss nicht an sie privat, sondern direkt auf das Konto der LLC – jenes Konto, das laut Offenlegungsunterlagen mit 100.001 bis 250.000 Dollar gefüllt war. Zudem wurde ein landwirtschaftlicher Besitz in Höhe von mindestens 50.000 Dollar für Viehbestand und Ausrüstung angegeben – ein Nebenerwerb, der Fragen nach der Verquickung von Politik, Geschäft und persönlicher Bereicherung aufwirft. Zusammengenommen ergibt sich das Bild eines Unternehmens, das nicht nur für Fundraising-Zahlungen, sondern auch für Buchvermarktung und Investitionen im ländlichen Bereich genutzt wurde. Der genaue Zweck dieser Aktivitäten bleibt unklar – ebenso wie die Kontrolle darüber.
Die Ethikfrage ist klar: Wer als Spitzenpolitikerin politische Spenden einwirbt – und sich daraus persönlich bereichert –, verlässt das Terrain legitimer Interessenvertretung. Daniel Weiner, Jurist beim Brennan Center und früher bei der US-Wahlkommission, nennt den Fall „neu und beunruhigend“: Wenn Spender nicht nur die politische Karriere finanzieren, sondern auch den Lebensunterhalt, sei eine rote Linie überschritten. Noem indes verteidigt sich über ihren Anwalt: Sie sei lediglich eine „Dienstleisterin“ für das Nonprofit gewesen – keine Kontrolle, keine Einflussnahme, keine Verantwortung. Doch selbst das wirkt bei der Parallelgründung von Verein und Firma innerhalb derselben Uhrminute mehr als konstruiert. Öffentlich wahrgenommen wurde der Verein einzig durch eine Werbekampagne gegen eine Lokalzeitung in South Dakota, die kritisch über Noems Staatsausgaben berichtet hatte. Zu diesen Ausgaben gehörten übrigens auch Reisen nach Paris, Jagdausflüge nach Kanada und ein Zahnarzttermin in Houston – alles bezahlt aus Steuermitteln, wie Medien recherchierten. Noem streitet jede Zweckentfremdung ab. Doch der Eindruck eines verschwenderischen Lebensstils bleibt: Im April wurde ihre Handtasche in einem Restaurant in Washington gestohlen – mit 3.000 Dollar Bargeld für „Aktivitäten und Ostergeschenke“, wie es offiziell hieß. Auf einem Besuch in einem salvadorianischen Hochsicherheitsgefängnis, wohin unter Trump nun US-Migranten deportiert werden, trug sie eine goldene Rolex Daytona im Wert von rund 50.000 Dollar.
Die Enthüllung um Ashwood Strategies kam erst ans Licht, als Noem im Frühjahr 2025 zur Heimatschutzministerin berufen wurde – und ihre Finanzen offenlegen musste. Zuvor hatte sie nie offengelegt, dass sie während ihrer Gouverneurszeit ein privates Unternehmen gegründet hatte. Ein klarer Verstoß gegen Transparenzpflichten, möglicherweise auch gegen Landesrecht: Laut dem ehemaligen Senatspräsidenten von South Dakota, Lee Schoenbeck, müssten Gouverneure ihre gesamte Arbeitszeit dem Amt widmen. „Eine geheime Nebentätigkeit ist inakzeptabel“, sagt er. Ob Ashwood Strategies auch nach 2023 weiter Zahlungen erhielt, bleibt offen. Fragen dazu ließ ihr Anwalt unbeantwortet. Ebenso, ob die Ethikbehörde in Washington je vom 80.000-Dollar-Deal wusste. Der Schaden aber ist bereits entstanden – politisch, moralisch und institutionell. Denn es geht nicht um ein Pony oder eine Nebentätigkeit. Es geht um Macht, Geld und die Fähigkeit, beides zu verflechten – im Schatten der Demokratie.

Alle gleich corrupt.
Tr**** macht es vor und seine Jünger ziehen mit.
Und wer doch angeklagt wird, wird selbstverständlich von Tr**** himself begnadigt.
Weil ja alles nur eine Hexenjagd der Democrats, Antifa und woken Leuten.
in US sind sämtliche dämme gebrochen, der schaden wird riesig sein, das aufwachen ……