Die Islamische Republik Iran intensiviert ihre systematische Überwachung und Unterdrückung von Frauen mit erschreckender Konsequenz. Ein aktueller Bericht der UN zeigt: Das Regime setzt auf Drohnen, flächendeckende Videoüberwachung und Gesichtserkennung, um Frauen ohne Hidschab zu identifizieren – besonders an öffentlichen Orten und Universitäten. So wurde etwa an der Amirkabir-Universität in Teheran Gesichtserkennungssoftware installiert, die Verstöße gegen die Kopftuchpflicht automatisch erfasst. Die Drohnen überfliegen Straßen und Plätze, analysieren das Verhalten von Frauen und liefern die Bilder in Echtzeit an die Behörden. Diese Maßnahmen sind nicht nur eine technologische Machtdemonstration, sondern ein gezielter Angriff auf die Selbstbestimmung iranischer Bürgerinnen – ein Überwachungsstaat, der in seiner Effizienz totalitäre Ausmaße annimmt.
Die App „Naser“: Spitzel per Smartphone
Ein besonders perfides Element dieser digitalen Unterdrückungsmaschinerie ist die Smartphone-App „Naser“. Über sie können Bürger unverschleierte Frauen melden – samt Ort, Uhrzeit und Kennzeichen des Fahrzeugs. Eine Frau ohne Kopftuch in einem Taxi? Eine Mitfahrerin ohne Hidschab in der U-Bahn? Ein Klick genügt – und der Halter des Fahrzeugs erhält eine offizielle Warnung per SMS. Bei Wiederholung wird das Auto beschlagnahmt. Die App verwandelt jeden Iraner in einen potenziellen Spitzel und kriminalisiert nicht nur die Frauen selbst, sondern auch jene, die sich mit ihnen solidarisieren. Die einst sichtbare Moralpolizei wurde durch ein System unsichtbarer Repression ersetzt: digital, effizient, einschüchternd. Frauen, die sich widersetzen, verlieren Studienplätze, Jobs – oder werden mit ruinösen Geldstrafen belegt. Und Männer, die sie unterstützen, geraten ebenso ins Visier.
Ein technologischer Totalitarismus – und das Schweigen der Welt
Der Iran perfektioniert die Unterdrückung – mit chinesischer Technologie, Gesichtserkennung, KI und Drohnen. Das erinnert an das Sozialkreditsystem der Volksrepublik China, doch der Zweck ist noch repressiver: totale Kontrolle über das weibliche Verhalten im öffentlichen Raum. Experten vermuten, dass chinesische Firmen weiterhin Technik liefern, mit der der Iran seinen digitalen Überwachungsapparat ausbaut. Und die Welt? Reagiert zu zaghaft. Sanktionen gegen einzelne Funktionäre ändern wenig. Menschenrechtsorganisationen und Medien müssen deutlich lauter werden. Der digitale Krieg gegen Frauen in Iran ist real – und er darf nicht im Datenrauschen verschwinden. Denn was heute im Iran geschieht, zeigt der Welt, wie Technologie zur Waffe gegen Freiheit werden kann.