San Francisco – Es ist ein historischer Rechtsstreit, wie ihn die Vereinigten Staaten seit Jahrzehnten nicht erlebt haben. Vor dem Berufungsgericht des 9. Bezirks verteidigt Präsident Donald Trump seinen umstrittenen Einsatz der Nationalgarde in Kalifornien – gegen den ausdrücklichen Willen von Gouverneur Gavin Newsom, gegen die föderale Kompetenzordnung und gegen das verfassungsrechtliche Gebot der Gewaltenteilung. Und es sieht ganz so aus, als könne er damit durchkommen. Zwar hatte Bundesrichter Charles Breyer, ein Clinton-Ernannter, vergangene Woche geurteilt, dass Trump die Nationalgarde rechtswidrig ohne Zustimmung des Gouverneurs mobilisiert habe. Doch das Berufungsgericht ließ diesen Beschluss auf Antrag der Regierung umgehend aussetzen. In der mündlichen Anhörung am Dienstag in San Francisco zeigte sich die dreiköpfige Richterbank – zwei davon Trump-Ernannte – auffallend geneigt, dem Präsidenten weitreichende Vollmachten zuzugestehen. Zwar betonte Richterin Jennifer Sung, eine Biden-Ernennung, dass sie Kaliforniens Argumente nachvollziehe. Dennoch verwies sie auf ein fast 200 Jahre altes Urteil des Supreme Court, das dem Präsidenten eine breite Interventionsfreiheit einräume – selbst wenn dies faktisch die Verfassungsgrenzen aushebelt.
Die zentrale Streitfrage: Darf der Präsident die Nationalgarde eines Bundesstaates ohne Zustimmung der Landesregierung aktivieren? Nach Title 10 des US-Kodex ist dies nur in Ausnahmefällen erlaubt – bei Invasionen, Aufständen oder wenn die Durchsetzung föderaler Gesetze andernfalls nicht möglich ist. Doch keine dieser Bedingungen ist in Kalifornien erfüllt. Die Proteste in Los Angeles – friedlich, politisch motiviert und verfassungsrechtlich geschützt – erfüllen keine dieser Kriterien. Breyer schrieb in seinem Urteil deutlich: „Die Demonstrationen in Los Angeles stellen keine Rebellion dar.“ Damit stellte er sich schützend vor das verbriefte Demonstrationsrecht der Bürgerinnen und Bürger – und gegen den Missbrauch des Militärs zur innenpolitischen Machtdemonstration.
Gouverneur Newsom sprach von einer „illegalen und unmoralischen Machtergreifung“ durch Washington. Seine Klage gegen die Bundesregierung argumentiert, dass Trump die Gewaltenteilung missachte, die Ressourcen des Staates verschwende – und das Vertrauen in das föderale System erschüttere. Tatsächlich geht es längst nicht mehr nur um Kalifornien. Sollte das Berufungsgericht Trumps Zugriff auf die Nationalgarde legitimieren, droht ein gefährlicher Präzedenzfall: Ein Präsident, der nach Gutdünken militärische Mittel gegen innere politische Gegner einsetzt – ohne Rechenschaft, ohne Zustimmung, ohne Kontrolle. Die Frage, ob die Gerichte diesem gefährlichen Trend Einhalt gebieten, ist offen. Sicher ist nur: Die amerikanische Verfassung steht auf dem Prüfstand. Und mit ihr die Grundidee der Vereinigten Staaten – dass Macht begrenzt, geteilt und dem Volk gegenüber rechenschaftspflichtig sein muss.

Die Aufweichung der Gewaltenteilung, hauptsächlich von Seiten der Republikaner, ist seit Jahren im Gange!
Diese Gleichschaltungstendenz begann damit, das Mitch McConnell President Obama‘s Recht zur Nominierung eines Supreme Court Judges mit Formalismen in rechtsbeugender und rechtsmissbräuchlicher weise über das Ende Obamas Amtszeit hinauszögerte!
Der constitutionelle Sinn dieser Berufung auf Lebenszeit ist, auf supreme court judge Ebene politische Momenttendenzen zu nivelieren und nicht auf die Entscheidungsrbene durchschlagen zu lassen.
Dieser Griff in die republikanische miese Trickkiste war eine grobe Verletzung der amerikanischen Verfassung/Constitution!
Fortsetzung Aufweichung Gewaltenteilung:
Punisher Symbol,
diese Totenkopfsiluette mit blau schwarzen stars and stripes, ein Logo das zeitweise auch auf vielen Polizeifahrzeugen zu sehen war, abgeleitet von einer Figur einer Comicserie.
Polizei ist ein Organ der Executive!
Punishment, Bestrafung, ist der Jurisdiktion vorbehalten!
Diese Anmassung der Polizei, als Exekutivorgan, sich das Bestrafungsrecht, das in einer demokratischen Struktur alleine den Gerichten vorbehalten ist, zu Eigen zu machen, ist ein weiterer Schritt zur Zerstörung demokratischer Grundfeste und Gleichschaltung!
Darüber hinaus gibt derartige Propaganda aus der rechten Ecke den oft schlecht ausgebildeten Executivbeamten ein falsches Gefühl der Sicherheit in ihren Gewaltexzessen!
Beispiel:
Jayland Walker, angehalten wegen defektem Rücklicht, irgendwo in Ohio,
hatte wohl Angst (warum wohl?) und lief weg….
Polizei feuerte 90!!! Schuss auf ihn ab, von denen 60!!! trafen.
Gleichschaltung ist seit langem in Gange,
wir sehen zur Zeit die logische Fortsetzung und Extremeskalierung dieser Tendenzen!
Ich nahm dieses Ereignis zum Anlass mein Missfallen gegen diese punisher Symbolik innerhalb geltenden Rechts öffentlich zu machen.
Polizei phantasierte sich Rechtsbruchtatbestände zusammen und liessen surveilance videos verschwinden und verhafteten mich.
Interessantes Erlebnis!
Freedom of Speach ist hier keinen Pfifferling wert!
…dem ist nichts hinzuzufügen….
Ferdinand, Du hast es auf den Punkt gebracht.
Und mit Rainers Bericht, kann einem nur Angst und Bange werden.
Es bleibt kaum mehr Einer übrigens, der diesen Wahnsinn beenden will und vor allem auch kann.