18. November 2025 – Kurznachrichten

VonTEAM KAIZEN BLOG

November 18, 2025

Europa rüstet auf – Frankreich liefert der Ukraine bis zu 100 Kampfjets!

Frankreich setzt ein klares Zeichen, während Washington zögert: Paris will der Ukraine bis zu 100 Rafale-Kampfjets verkaufen – ein Deal, der weit über den aktuellen Kriegsverlauf hinausreicht und deutlich macht, dass Europa bereit ist, Kiew langfristig zu stützen. Der Vertrag umfasst nicht nur die Jets, sondern auch Luftabwehrsysteme, Luft-Luft-Raketen, Lenkkörper und gemeinsame Rüstungsprojekte, die noch dieses Jahr starten sollen. Frankreich und die Ukraine wollen zudem Abfangdrohnen gemeinsam herstellen. Die Auslieferung ist allerdings bis 2035 gestreckt – ein Zeitplan, der in der Ukraine auch Kritik ausgelöst hat. Viele fragen sich, wie solche Lieferungen helfen sollen, wenn Russland schon jetzt seine Offensiven verstärkt.

Doch für Präsident Wolodymyr Selenskyj ist das Abkommen ein „historischer Schritt“, wie er betonte. Emmanuel Macron sprach von einem Signal europäischer Entschlossenheit gegenüber Russlands „imperialen und neokolonialen Instinkten“ und davon, dass die Ukraine „zur europäischen Familie“ gehöre. Strategisch könnte die Entscheidung gravierende Folgen haben. Europas wachsende Lieferbereitschaft – erst Schweden mit bis zu 150 Gripen E, jetzt Frankreich – zeigt eine Bewegung hin zu eigenständiger Verteidigungspolitik, vor allem in einem Moment, in dem die Trump-Regierung ihre Militärhilfe für Kiew begrenzt. Analysten in Kiew sehen deshalb eine zweite Botschaft: Wenn Amerika schwankt, springen andere ein. „Warum kaufen wir eigentlich amerikanisch?“, formulierte es Militärexperte Mychajlo Samus. Sollten alle Lieferungen umgesetzt werden, würde die Ukraine in den kommenden Jahren von einer schmalen Luftflotte aus F-16, Mirage und alten sowjetischen Jets zu einer modernisierten europäischen Luftwaffe aufrücken – getragen von Ländern, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, auch wenn Washington sich zurückzieht.

Der Klang der Erinnerung – warum in Athen heute wieder Tausende auf die Straße gehen!

Athen erlebte am 17. November 2025 ein Bild, das tief im kollektiven Gedächtnis Griechenlands verankert ist. Tausende Studierende zogen durch die Straßen, viele mit roten Nelken, andere mit Transparenten, die an jene erinnern, die 1973 im Kampf gegen die Militärdiktatur ihr Leben verloren. Es ist ein Ritual der Gegenwart, das aus einer blutigen Vergangenheit geboren wurde. Der Aufstand des Polytechnikums, jenes berühmten Athener Hochschulcampus, begann am 14. November 1973, als Studierende sich gegen die Obristenherrschaft stellten. Drei Tage lang besetzten sie das Gelände, sendeten über ein improvisiertes Radio Botschaften an das Land – bis Panzer die Tore durchbrachen. Der Schritt der Kettenfahrzeuge über den Asphalt ist bis heute ein Symbol für den Moment, in dem ein Regime seine Angst offenlegte. Zahlreiche Menschen wurden verletzt oder getötet. Die genaue Zahl ist bis heute Gegenstand politischer und historischer Auseinandersetzungen, doch unstrittig bleibt: Der Aufstand wurde zum Wendepunkt und leitete das Ende der Junta ein.

Wenn junge Menschen heute „Niemals vergeben, niemals vergessen“ rufen, richtet sich das nicht gegen vergangene Täter allein, sondern gegen das Gefühl, dass Freiheit kein Zustand ist, den man einmal gewinnt und dann behält. Es ist ein Echo der alten Radiodurchsagen, nur getragen von einer neuen Generation, die sich angesichts sozialer Spannungen, wirtschaftlicher Belastungen und politischer Unsicherheit erneut fragt, wie verletzlich eine Demokratie sein kann. Die Demonstrationen in Athen sind deshalb mehr als ein historisches Gedenken. Sie sind eine Erinnerung daran, dass Mut und Zivilcourage nicht veralten. Und dass jene, die 1973 mit einer besetzten Hochschule und einer entschlossenen Studentenbewegung das Ende einer Diktatur einleiteten, auch heute noch Kompass und Warnsignal zugleich sind.

Japans Kurswechsel unter Wasser – erster U-Boot-Start seit dem Zweiten Weltkrieg!

Japan hat erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder ein U-Boot zu Wasser gelassen und damit ein deutliches Signal an die sicherheitspolitische Lage in Ostasien gesendet. Das neue Modell, das unter strenger Geheimhaltung entwickelt wurde, soll modernste Ortungs- und Abwehrtechnologien vereinen und die Verteidigungsfähigkeit des Inselstaats stärken. Regierungsvertreter sprachen von einem „notwendigen Schritt“, ausgelöst durch die wachsenden Spannungen in der Region, insbesondere durch Nordkoreas Raketentests und Chinas militärische Präsenz im Pazifik. Die Indienststellung markiert eine historische Zäsur: Nach Jahrzehnten, in denen Japan sich auf eine strikt defensive Linie berief, zeigt das Land nun, dass es bereit ist, seine maritime Sicherheit deutlich auszubauen. Militärexperten in Tokio sehen darin eine Mischung aus Abschreckung und Selbstschutz. Für die Nachbarstaaten ist es zugleich ein unübersehbares Zeichen: Japan ist nicht länger bereit, sich allein auf alte Bündnisse zu verlassen.

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