Der Fall von Yolanda Magallón Pérez und ihrer Tochter Xitlali Tejeda in El Monte, Kalifornien, sorgt auch weiterhin für Aufsehen und Proteste.

VonRainer Hofmann

Mai 17, 2025

Was mit einer Festnahme vor einem Wohnhaus begann, hat sich zu einem Symbol für die Härte und Unmenschlichkeit der Einwanderungspolitik entwickelt. Yolanda Magallón Pérez, eine 50-jährige undokumentierte Mutter, wurde von ICE-Agenten festgenommen. Ursprünglich waren die Beamten gekommen, um ihren Sohn Jonathan Tejeda-Pérez zu verhaften, der wegen geringfügiger Delikte vorbestraft war. Doch als Yolanda die Beamten nach dem Grund der Festnahme fragte, geriet sie selbst ins Visier. Da sie keinen gültigen Einwanderungsstatus hatte, wurde auch sie in Gewahrsam genommen – trotz eines völlig unbescholtenen Vorlebens.

Besonders dramatisch sind die Folgen für Xitlali Tejeda, die 21-jährige Tochter von Yolanda. Xitlali leidet an Osteosarkom, einem aggressiven Knochenkrebs, der sie in den Rollstuhl zwingt. Sie ist auf ständige Pflege angewiesen. Bis zur Festnahme ihrer Mutter war Yolanda ihre Hauptbetreuerin – sie half ihr beim Waschen, Anziehen und der täglichen Versorgung. Mit der Inhaftierung von Mutter und Bruder blieb Xitlali allein zurück, verzweifelt und überfordert.

Der Fall hat eine Welle der Empörung ausgelöst. Menschenrechtsorganisationen prangern die Härte der ICE-Maßnahmen an und fordern die Freilassung von Yolanda Magallón Pérez.

„Es ist unmenschlich, eine Mutter und Hauptbetreuerin von ihrer krebskranken Tochter zu trennen“, erklärte eine Sprecherin der Organisation Our Humanity CA. „Das ist kein Schutz der Grenzen, das ist eine Vernichtung der Menschlichkeit.“

Der Fall steht inzwischen im Fokus nationaler Debatten über Einwanderung und Menschlichkeit. Die Familie Tejeda ist zu einem Symbol für die Unsicherheit geworden, die Millionen undokumentierter Familien in den USA täglich erleben.

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