17. November 2025 – Kurznachrichten

VonTEAM KAIZEN BLOG

November 17, 2025

Die kleine Rückkehr in der Morro Bay!

Manchmal schreibt die Natur Momente, die so leise beginnen, dass man sie fast überhört – und doch bleiben sie lange im Herzen. In der Morro Bay an der zentralen Küste Kaliforniens erlebte ein winziger Seeotter diese Art von Glück. Der Jungotter, von den Helfern liebevoll Caterpillar genannt, war von seiner Mutter getrennt worden, allein im kalten Wasser, hilflos und mit einem Schrei, der eher an ein Menschenkind erinnerte als an ein Meeres­tier. Zwei Stunden suchten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Marine Mammal Center nach der Mutter. Sie hörten immer wieder die hohen, drängenden Rufe des Kleinen, nahmen sie auf und spielten sie der mutmaßlichen Mutter vor – denn bei Seeottern verraten die Lautäußerungen, wer zusammengehört. Schließlich tauchte sie auf, schwamm entschlossen auf den winzigen Körper zu und drückte ihn an sich, als hätte sie keine einzige Sekunde gezögert. Für die Retter war es ein Moment, der ihnen die Tränen in die Augen trieb.

Caterpillar und seine Mutter blieben danach noch eine Stunde unter Beobachtung, eng aneinander geklammert, wie ein Paar, das sich endlich wiedergefunden hat. Für das Team bedeutet diese Wiedervereinigung mehr als ein einzelner geretteter Jungotter. Südliche Seeotter gehören zu den bedrohten Arten – jedes überlebende Tier zählt. Und an diesem Tag hat die Morro Bay ein kleines Stück Hoffnung zurückgegeben.

So löst man keine Probleme!

Donald Trump stand am Sonntagabend sichtlich gereizt vor den Reportern. Auf die Frage nach den neuen Enthüllungen in den Epstein-Akten wich er aus, griff an und lenkte um – ein bekanntes Muster. „Ich will nicht darüber reden, weil Fake News wie Sie das immer wieder hervorholen, um vom enormen Erfolg der Trump-Regierung abzulenken“, sagte er, als wolle er mit einem einzigen Satz zugleich die Vergangenheit begraben und jede Nachfrage ersticken. Über den Erfolg der Trump-Regierung lässt sich nebenbei mehr als streiten.

Doch genau in diesem Ausweichen liegt das Problem. Wer sich seiner eigenen Geschichte sicher ist, beantwortet Fragen. Wer Transparenz fürchtet, attackiert die, die sie einfordern. Trumps unwillkürliche Schuldzuweisung an die Medien wirkt daher weniger wie eine Verteidigung als wie ein Versuch, den Raum mit Lärm zu füllen, bevor weitere Details öffentlich werden.

Die Epstein-Akte verschwindet nicht, nur weil ein Präsident die Augen davor schließt. Und Fragen, die man nicht beantwortet, stellen sich irgendwann von selbst.

Ein vorsichtiger Waffenstillstand zwischen Trump und Mamdani!

Donald Trump überraschte am Sonntagabend mit einer Ankündigung, die vor wenigen Wochen noch undenkbar schien: Er wolle sich mit New Yorks künftigen Bürgermeister Zohran Mamdani treffen und „etwas aushandeln“. Ausgerechnet die beiden, die sich monatelang als politische Gegenspieler aufgebaut haben, sprechen plötzlich von Gesprächsbereitschaft. Trump hatte Mamdani während des Wahlkampfs immer wieder verächtlich gemacht, ihn fälschlich als „Kommunisten“ bezeichnet, den Niedergang New Yorks prophezeit und sogar angedeutet, er könne dem aus Uganda stammenden, längst eingebürgerten Amerikaner die Staatsbürgerschaft entziehen lassen. Mamdani wiederum war zum Gesicht des Widerstands gegen Trumps zweite Amtszeit geworden – ein Senator aus Queens, der Cuomo besiegte und mit klaren Worten gegen die Abschiebepolitik und den Anti-Migranten-Kurs des Präsidenten mobilisierte.

Doch nach seinem Wahlsieg zeigte Mamdani auch eine andere Seite: Er wolle New York „Trump-sicher“ machen, sei aber bereit, mit jedem zu reden, wenn es der Stadt helfe. Genau an diesen Satz knüpft Trump nun an. „Der Bürgermeister von New York möchte sich treffen. Wir werden etwas aushandeln“, sagte er in Florida, bevor er zurück nach Washington flog. Das Weiße Haus bestätigte später, dass er Mamdani gemeint habe. Was dieses Treffen bringen könnte, bleibt offen. Aber das Signal ist eindeutig: Beide Seiten wissen, wie wichtig ein funktionierender Draht zwischen Washington und New York ist. Und beide erkennen, dass politischer Schlagabtausch zwar Aufmerksamkeit bringt – aber keine Straßen repariert, keine Mieten senkt und keine Stadt sicherer macht. Nebenbei bemerkte Trump, man könne bald auch mit Venezuelas Präsident Nicolás Maduro sprechen. „Ich rede mit jedem“, sagte er. Ein Satz, der im Fall Mamdani plötzlich mehr Gewicht hat als sonst.

Abonnieren
Benachrichtigen bei
guest
0 Comments
Älteste
Neueste Meistbewertet
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
0
Deine Meinung würde uns sehr interessieren. Bitte kommentiere.x