Trumps große Niederlage vom 14. November – Der Präsident, der plötzlich einknickt

VonRainer Hofmann

November 15, 2025

Donald Trump hat am Freitag, den 14. November 2025 einen Erlass unterzeichnet, der Zölle auf eine ganze Reihe von Produkten ersatzlos streicht – Rindfleisch, Kaffee, tropische Früchte. Waren, die in amerikanischen Supermärkten inzwischen zu Symbolen einer wachsenden finanziellen Erschöpfung geworden sind. Die Entscheidung kam nicht aus Überzeugung, sondern aus Druck: Millionen Haushalte klagen über Preise, die seit Monaten steigen, und die jüngsten Wahlen in Virginia und New Jersey haben gezeigt, wie tief diese Unzufriedenheit sitzt. Die Wähler machten keinen Hehl daraus, was für sie zählt. Nicht Ideologie, nicht Inszenierungen, sondern der Preis an der Kasse.

Nachdem Trump in den vergangenen Monaten versucht hatte, steigende Kosten wegzureden, musste er nun handeln. Rahmenabkommen mit Argentinien, Ecuador, El Salvador und Guatemala sollen Einfuhrabgaben auf landwirtschaftliche Produkte senken – ein Schritt, der den Eindruck vermittelt, der Präsident habe verstanden, dass es zur politischen Angst wird, wenn Familien an der Fleischtheke rechnen müssen, ob sie sich ein Abendessen leisten können. Es ist ein stilles Eingeständnis, dass seine Handelspolitik, die er als patriotische Kraftprobe gegen die Welt verkaufte, im Alltag der Menschen vor allem eines erzeugt hat: höhere Preise. Viele Farmer haben sich mittlerweile von Trump abgewendet.

In Wahrheit zeigt diese Entscheidung den Zusammenbruch einer Präsidentschaft, die ihre eigene Wirtschaftserzählung nicht mehr kontrollieren kann. Hinter den Kulissen warnen Verbündete seit Wochen, dass die Balance kippt. Die Wähler haben dem Präsidenten nun ein unüberhörbares Signal gesendet. Und Trump reagiert – nicht mit Einsicht, sondern mit einem schnellen Rückzieher. Ein Kurswechsel, der weniger nach Strategie aussieht als nach einem Versuch, den politischen Schaden zu begrenzen, bevor dieser vollkommen über ihm zusammenbricht.

Und dieser Rückzug wird noch deutlicher, wenn man betrachtet, welche Produkte der Präsident freigeben musste. Die Zölle wurden nicht etwa justiert oder auf einen früheren Stand zurückgesetzt – sie wurden ersatzlos gestrichen. Betroffen sind unter anderem Rindfleisch, Kaffee, tropische Früchte, Tee, Kakao, Gewürze und bestimmte Düngemittel. Hinzu kommen zusätzliche Senkungen durch neue Rahmenabkommen mit Argentinien, Ecuador, Guatemala und El Salvador, die weitere Agrarimporte vergünstigen sollen. Es ist kein kleiner Kurswechsel, sondern ein politischer Offenbarungseid: ein Eingeständnis, dass die eigene Handelspolitik die Preise im Land nach oben getrieben hat.

Eine Unterschrift, die einer Demütigung gleichkommt

Die Zölle fallen, weil die Realität nicht länger ignorierbar ist. Und weil die Menschen im Land den Preis dafür zahlen mussten, dass ein Präsident glaubte, ökonomische Gesetze ließen sich mit politischen Parolen überstimmen. Der Schritt kommt spät. Aber er zeigt, wie dünn das Eis geworden ist, auf dem diese Regierung steht und es schmilzt weiter. Es ist auch eine große Niederlage für Project2025, das plötzlich merkt, dass seine radikale Agenda an der Wirklichkeit scheitert, lange bevor sie Wirklichkeit werden kann. Auch AfD-Sympathisanten und -Wähler sollten sich das in einer stillen Minute durch den Kopf gehen lassen. Mit dieser Unterschrift bestätigt Trump selbst, dass seine Wirtschaftspolitik gescheitert ist – nicht die Kritik daran.

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Oliver Sturm
Oliver Sturm
17 Stunden zuvor

Was für ein wunderschöner Samstag, mit diesen freudigen Nachrichten überrascht zu werden.

Patricia Lösche
Patricia Lösche
7 Stunden zuvor

Unter seinen Anhängern wird das wohl weniger als Offenbarungseid sondern vielmehr als Empathie und als Zeichen für Volksnähe interpretiert und könnte ihn bei ihnen eher stärken als schwächen. Die Neigung, zu vergessen, wenn Vergessen das eigene Weltbild stärkt, ist leider groß.

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