Es war 12:20 Uhr mittags am 10. September 2025, als ein einzelner Schuss über den Campus der Utah Valley University hallte. Charlie Kirk, 31 Jahre alt, Gründer von Turning Point USA und eine der polarisierendsten Figuren der amerikanischen Rechten, brach während einer Fragerunde zum Thema Massenerschießungen zusammen – getroffen von genau jener Gewalt, über die er gerade sprach. Luke Pitman, ein Student der sich nur wenige Meter entfernt befand, erinnert sich an den Moment: „Wir dachten, es sei Konfetti. Dann fingen alle an, sich zu ducken. Und dann schaue ich zu Charlie Kirk hinüber und sehe Blut aus seinem Hals kommen.“ Die bittere Ironie dieses Moments sollte zum Symbol für ein Amerika werden, das sich in einem Strudel aus Hass, Vergeltung und politischer Radikalisierung verloren hat.

Die Reaktion der Trump-Administration folgte einem Drehbuch, das an staatstragende Inszenierungen erinnerte. Vizepräsident JD Vance stand persönlich auf dem Rollfeld in Salt Lake City, umgeben von uniformierten Militärangehörigen, während Kirks Sarg in die Air Force Zwei verladen wurde. Tyler Bower von Turning Point dokumentierte die Szene für die sozialen Medien – ein Bild, das um die Welt ging. Der Transport nach Arizona, wo Kirk mit seiner Familie lebte, wurde zur nationalen Angelegenheit stilisiert. Trump selbst, der tags zuvor stundenlang mit Kirks Witwe Erika telefoniert hatte, beschrieb sie als „absolut am Boden zerstört“ und kündigte seine Teilnahme an der Beerdigung an: „Sie haben mich gebeten zu kommen, und ich denke, ich habe die Verpflichtung, dort zu sein.“

Die Green Bay Packers hielten vor ihrem Spiel gegen die Washington Commanders eine Schweigeminute ab, begleitet von einer Anti-Gewalt-Botschaft der NFL: „Die National Football League bittet Sie, sich uns in einem Moment der stillen Reflexion nach dem Mord an Charlie Kirk anzuschließen. Die NFL verurteilt jede Gewalt in unseren Gemeinden. Es braucht uns alle, um den Hass zu stoppen.“ Die Zeremonie ging nahtlos in eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des 11. September über – eine Parallelisierung, die viele als geschmacklos empfanden.
Währenddessen spielte sich im Europäischen Parlament eine andere Szene ab. Charlie Weimers von den rechtsextremen Schwedendemokraten und andere Abgeordnete des rechten bis extrem rechten Spektrums hatten eine Schweigeminute für Kirk beantragt. Parlamentspräsidentin Roberta Metsola lehnte den Antrag mit kühler Professionalität ab – solche Anträge müssten zu Beginn der Tagesordnung gestellt werden, nicht mittendrin. Die Reaktion war vorhersehbar: wütendes Klopfen auf Tische, laute Proteste, empörte Rufe. Doch Metsola blieb ungerührt. Europa hatte verstanden, was Amerika nicht wahrhaben wollte: Charlie Kirk war kein Held, dessen man gedenken sollte. Er war ein Brandstifter, dessen Rhetorik unzählige Leben zerstört hatte.
Die Liste seiner öffentlichen Äußerungen liest sich wie ein Kompendium des Hasses. Kirk forderte, homosexuelle Menschen sollten „zu Tode gesteinigt“ werden. Er behauptete, die meisten Menschen hätten Angst, wenn sie einen schwarzen Piloten im Cockpit sähen. Taylor Swift, so seine Meinung, solle den Feminismus ablehnen und sich ihrem zukünftigen Ehemann unterwerfen. Niemand sollte in Rente gehen dürfen. Linke sollten nicht in republikanische Bundesstaaten ziehen dürfen. Der britische Kolonialismus sei es gewesen, was „die Welt anständig gemacht“ habe.
Der Mann, der Paul Pelosi angegriffen hatte, sollte seiner Meinung nach auf Kaution freikommen. Religionsfreiheit gehöre abgeschafft. Mehrere schwarze Politiker hätten „den Weißen ihre Plätze gestohlen“. Martin Luther King Jr. sei „eine schreckliche Person“ gewesen. Die rassistische Verschwörungstheorie vom „Großen Austausch“ sei Realität. Hydroxychloroquin heile COVID-19. Impfvorschriften seien „medizinische Apartheid“. Tote durch Schusswaffen seien akzeptabel, um den zweiten Verfassungszusatz zu erhalten.
Frauen gehörten von Natur aus unter die Kontrolle ihrer Ehemänner. Eltern sollten ihre Töchter daran hindern, Verhütungsmittel zu nehmen. George Floyd habe seinen Tod verdient, während die Kapitolstürmer vom 6. Januar unschuldig seien. Der Civil Rights Act von 1964 sei ein „riesiger Fehler“ gewesen. Er ermutigte Eltern, gegen Maskenpflichten zu protestieren. Der Wahlsieg eines Muslims in New York sei eine Tragödie, weil Muslime den 11. September verübt hätten. Muslime kämen überhaupt nur nach Amerika, um die westliche Zivilisation zu destabilisieren. Palästina „existiere nicht“ und jene, die es unterstützten, seien wie der KKK.
Diese Litanei des Hasses war nicht etwa das Produkt privater Gespräche oder geleakter Aufnahmen. Kirk verkündete diese Ansichten stolz und öffentlich, vor Millionen von Followern, auf Universitätscampussen im ganzen Land. Er machte aus Menschenverachtung ein Geschäftsmodell, aus Spaltung eine Karriere.
Die Ermittlungen zu seinem Tod laufen auf Hochtouren. FBI-Direktor Kash Patel, der persönlich zum Tatort in Utah gereist ist, wurde am Abend des 11. September dabei beobachtet, wie er unweit des Zeltes stand, in dem Kirk vor Tausenden gesprochen hatte. Das FBI hat eine Belohnung von 100.000 Dollar ausgesetzt und Überwachungsbilder eines Verdächtigen veröffentlicht – ein Mann mit Sonnenbrille, schwarzer Mütze und schwarzem Langarmshirt. Die Behörden haben ein Hochleistungs-Repetiergewehr in der Nähe des Tatorts sichergestellt. Auf der Munition befanden sich Inschriften, deren Inhalt die Ermittler bisher unter Verschluss halten. Über 200 Hinweise sind bereits eingegangen.
Siehe unseren Artikel unter: https://kaizen-blog.org/die-schuesse-von-orem-verifiziertes-video-des-taeters-und-fahndungsbilder-fbi-sucht-weiter-nach-dem-moerder-von-charlie-kirk/

Der Verdächtige trägt offenbar ein Shirt einer Veteranenorganisation, doch das FBI meldet sich dort nicht. Auf den Fahndungsfotos der Polizei ist der Mann in einem schwarzen Langarmshirt zu sehen, mit US-Flagge, Adler und dem Spruch „Land of the Free, Home of the Brave“. Das zu recherchieren bedurfte 30 Minuten. Joe VanFonda, der Geschäftsführer der Disabled Veterans National Foundation in Maryland, sagte, seine Organisation habe mehrere Anrufe von Menschen bekommen, die das Shirt wiedererkannten. Es sei nicht im Handel erhältlich, sondern werde als Dank an Unterstützer verschickt. Tausende seien so verschickt worden, die schwarze Langarm-Version gebe es aber erst seit 2023 in kleinerer Zahl. Die meisten Spender seien über 60. VanFonda, selbst ehemaliger Marine, betonte, seine Stiftung sei unpolitisch und halte sich aus allen Debatten heraus. Von offizieller Seite, bestätigte er, habe ihn bislang niemand kontaktiert
Doch während Amerika um Kirk trauert, während Trump ihn als „legendär“ bezeichnet und als „Märtyrer für Wahrheit und Freiheit“ verklärt, während die Flaggen auf Halbmast wehen und Sportstadien Schweigeminuten abhalten, drängt sich eine unbequeme Wahrheit auf: Die überwältigende Mehrheit politischer Gewalt in den USA ging in den letzten Jahren von Kirks eigener Seite aus, von Trump-Anhängern.

Im Juni 2025 ermordete ein Trump-Anhänger die demokratische Abgeordnete Melissa Hortman und ihren Ehemann Mark in ihrem Haus in Minnesota. Im April plante ein Trump-Anhänger ein Attentat auf Pennsylvanias demokratischen Gouverneur Josh Shapiro. 2022 organisierte ein Trump-Anhänger eine Serie von Schüssen auf die Häuser von vier demokratischen Amtsträgern in New Mexico. Im selben Jahr versuchte ein Trump-Anhänger, die damalige demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses Nancy Pelosi zu entführen und griff stattdessen ihren Ehemann Paul brutal an. Am 6. Januar 2021 skandierten Trump-Anhänger, sie wollten Mike Pence hängen – ihren eigenen Vizepräsidenten, der sich geweigert hatte, die Wahl zu kippen.

2020 ermordete ein Trump-Anhänger den Sohn der von Obama ernannten Richterin Esther Salas. Im selben Jahr wurden mehrere Trump-Anhänger verurteilt, weil sie versucht hatten, die demokratische Gouverneurin Gretchen Whitmer zu entführen. 2018 verschickte ein Trump-Anhänger Rohrbomben an die Häuser von Barack Obama, Joe Biden, Hillary Clinton und anderen führenden Demokraten. 2017 raste ein Trump-Anhänger mit seinem Auto in eine Menge von Gegendemonstranten in Charlottesville und tötete die linke Aktivistin Heather Heyer.
Diese erschreckende Chronologie zeigt ein klares Muster: Politische Gewalt in Amerika hatte in den letzten Jahren fast ausschließlich eine Richtung – von rechts nach links, von Trump-Anhängern gegen ihre vermeintlichen Feinde. Kirks Tod durchbricht dieses Muster, und genau das macht ihn so bedeutsam, so verstörend für eine Bewegung, die sich daran gewöhnt hatte, Gewalt auszuteilen, aber nicht zu empfangen.
Die Ironie wird noch bitterer, wenn man den breiteren politischen Kontext betrachtet. Denn zwischen Trump und Charlie Kirk gab es auch Probleme. Im Juni 2025 hatten sich innerhalb der MAGA-Bewegung tiefe Risse aufgetan, als Trump den G7-Gipfel in Kanada vorzeitig verließ und zur sofortigen Evakuierung Teherans aufrief. Die Spekulationen über US-Militärhilfe für Israel, einschließlich bunkerbrechender Bomben, entfachten den Zorn der Isolationisten in den eigenen Reihen. Steve Bannon warnte eindringlich, ein Krieg würde „nicht nur die Koalition sprengen, sondern auch das zentrale Projekt – die Deportationen – torpedieren.“ Tucker Carlson ging noch weiter und erklärte im „War Room“-Podcast: „Ihr werdet mir nicht einreden, dass die Iraner meine Feinde sind. Das ist Orwell. Ich bin ein freier Mann.“ Trumps wütende Reaktion auf Truth Social – „Kann bitte jemand dem verrückten Tucker Carlson erklären, dass der IRAN KEINE ATOMWAFFEN HABEN DARF!“ – offenbarte die Zerrissenheit der Bewegung. Marjorie Taylor Greene stellte sich demonstrativ auf Carlsons Seite: „Kein Krieg. Kein Regimewechsel. Kein ‚America Last‘. Das ist nicht verrückt. Das ist, wofür Millionen gewählt haben.“
Charlie Kirk selbst hatte in diesem Konflikt eine klare Position bezogen: „Trump war der erste Präsident in meiner Lebenszeit, der keinen neuen Krieg begonnen hat. Das war ein Versprechen.“ Der Konflikt mit Iran, so Kirk, sei eine Linie, bei der die Basis nicht mitgehen würde. Diese Warnung, ausgesprochen von einem der treuesten Trump-Unterstützer, wirkt im Nachhinein fast prophetisch. Die Bewegung, die er mitaufgebaut hatte, zerbrach an genau den Widersprüchen, die er selbst verkörperte: America First gegen Interventionismus, Isolationismus gegen imperiale Ambitionen.
Die Utah Valley University, mit ihren fast 47.000 Studenten die größte öffentliche Universität Utahs, bleibt bis zum 14. September geschlossen. „Wir sind schockiert und traurig über den tragischen Tod von Charlie Kirk, einem Gast auf unserem Campus. Unsere Herzen sind bei seiner Familie“, hieß es in einer Erklärung, die so steril klang wie sie gemeint war. Viele Studenten hatten im Vorfeld eine Petition gegen Kirks Auftritt unterzeichnet, auch wenn die Polizei keine spezifischen Drohungen verzeichnet hatte.
Jason Chaffetz, ein ehemaliger republikanischer Kongressabgeordneter aus Utah, war mit seiner Familie unter den etwa 2.000 Anwesenden gewesen. Kirk sei gerade nach „Transgender-Schießereien, Massenerschießungen“ gefragt worden, als der Schuss fiel. „Sobald dieser Schuss ertönte, warfen sich alle zu Boden, und dann begannen alle zu rennen und zu schreien, wie man sich vorstellen kann“, berichtete Chaffetz. „Ich kann nicht sagen, dass ich Blut gesehen habe. Ich kann nicht sagen, dass ich gesehen habe, wie er getroffen wurde, aber sobald der Schuss fiel, fiel er nach links zurück und alle warfen sich zu Boden.“
Erika Kirk hatte noch am Morgen des Attentats einen Bibelvers getwittert: „Psalm 46:1 – Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, eine sehr gegenwärtige Hilfe in der Not.“ Stunden später war ihr Mann tot, und sie stand mit zwei kleinen Kindern allein da. Trump beschrieb sein langes Telefonat mit ihr: „Sie ist am Boden zerstört, sie ist absolut am Boden zerstört, wie man sich vorstellen kann.“ Die Kinder werden, wie First Lady Melania Trump es ausdrückte, „mit Geschichten statt Erinnerungen aufwachsen, mit Fotografien statt Gelächter, und Stille, wo die Stimme ihres Vaters hätte erklingen sollen.“
Die internationalen Reaktionen fielen gemischt aus. Benjamin Netanyahu twitterte: „Charlie Kirk wurde ermordet, weil er die Wahrheit sprach und die Freiheit verteidigte. Ein löwenherziger Freund Israels, er bekämpfte die Lügen und stand aufrecht für die jüdisch-christliche Zivilisation.“ Robert F. Kennedy Jr., dessen Vater und Onkel beide ermordet wurden, schrieb: „Wieder einmal hat eine Kugel den eloquentesten Wahrheitssprecher einer Ära zum Schweigen gebracht.“ Die AFD nutze den Tod von Charlie Kirk in einer Form von Heuchelerei, die wir selten in dieser Form erlebt haben. Siehe unseren Artikel unter: https://kaizen-blog.org/heiliger-charlie-beatrix-von-storch-verklaert-einen-rechten-brandstifter/
Doch außerhalb der rechten Empörungskarussell war die Reaktion verhaltener. Stephen Colbert widmete Kirk eine kurze Erwähnung zu Beginn seiner Show, mehr nicht. Die meisten Mainstream-Medien berichteten sachlich, ohne die Glorifizierung mitzutragen. Europa schaute mit einer Mischung aus Entsetzen und Unverständnis zu – Entsetzen über die Gewalt, Unverständnis über die Heiligsprechung eines Mannes, der so viel Hass gesät hatte.
Die Wahrheit ist unbequem, aber sie muss ausgesprochen werden: Charlie Kirk war kein guter Mensch. Das ist noch milde ausgedrückt. Er war ein Händler des Hasses, ein Architekt der Spaltung, ein Mann, der aus der Dämonisierung von Minderheiten Profit schlug. Seine Organisation, Turning Point USA, radikalisierte eine ganze Generation junger Konservativer, lehrte sie, dass Kompromiss Schwäche sei, dass der politische Gegner der Feind sei, dass Amerika nur durch Härte und Ausgrenzung zu retten sei. Doch alle diese Gründe entschuldigen die Tat nicht, sie ist verwerflich und perfide.

Und doch ist er jetzt tot. Ein junger Vater, von einer Kugel niedergestreckt, während er über Gewalt sprach. Die menschliche Tragödie ist real, unabhängig davon, wer das Opfer war. Seine Kinder werden ohne Vater aufwachsen, seine Frau ohne Ehemann weiterleben müssen. Diese Realität darf nicht geleugnet werden, auch wenn sie nicht zur Heiligsprechung führen sollte.

Amerika steht an einem Scheideweg. Kirks Tod könnte der Moment sein, in dem das Land innehält und sich fragt, wie es so weit kommen konnte. Wie eine Nation, die sich als Leuchtturm der Demokratie versteht, zu einem Schlachtfeld wurde, auf dem politische Gegner nicht mehr debattieren, sondern sich gegenseitig ermorden. Oder es könnte der Moment sein, in dem die Spirale sich weiterdreht, in dem Kirks Tod als Rechtfertigung für neue Gewalt dient, in dem aus einem Mord ein Märtyrerkult wird, der weitere Radikalisierung befeuert.
Die Entscheidung liegt bei Amerika. Bei einem Präsidenten, der zwischen Vergeltung und Versöhnung wählen muss. Bei einer Bewegung, die zwischen Eskalation und Reflexion wählen muss. Bei einem Land, das zwischen Bürgerkrieg und Heilung wählen muss.

Charlie Kirk verstand nie, dass hinter jeder politischen Ideologie Menschen stehen – verletzlich, fehlbar, menschlich. Er sah nur Feinde, Bedrohungen, Ziele. Sein Tod sollte Amerika daran erinnern, dass dieser Weg nur in eine Richtung führt: in die Dunkelheit. Die Frage ist, ob Amerika bereit ist, umzukehren, bevor es zu spät ist. Die Zeichen stehen nicht gut, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Auch in einem gespaltenen Amerika.
Investigativer Journalismus braucht Mut, Haltung und auch Deine Unterstützung.
Unterstützen bitte auch Sie unseren journalistischen Kampf gegen Rechtspopulismus und Menschenrechtsverstöße. Wir möchten uns nicht über eine Bezahlschranke finanzieren, damit jeder unsere Recherchen lesen kann – unabhängig von Einkommen oder Herkunft.
Unterm Strich denke ich, es hat nicht den falschen getroffen.
Was für mich persönlich am schlimmsten ist, ist diese Entwicklung, hin zu äußerster Aggression, in der jedes Mittel recht ist, den anderen zu beleidigen, zu verhöhnen, Lügen zu verbreiten, ihn seinerseits bis zum Unerträglichen zu reizen.
Ich komme selbst dabei an meine Grenzen. In den USA ist mit Trump eine Regierung entstanden, der ich alles zutraue. So zum Beispiel auch, dass mit Charlie Kirk auch ein Kritiker der Republikaner gestorben ist. Das lautesten Sprachrohr der USA wollte die Veröffentlichung der Epstein-Akten. Er war entschieden gegen Krieg, ob mit Iran, oder beginnend mit Venezuela, Grönland und Kanada sind bei Trump auch noch nicht vom Tisch, das alles ist für Trump nicht hinnehmbar und gefährdet die Einheit der Republikaner. Dazu kommt, dass mit dieser Person ein Märtyrer geschaffen wird und der Grund, alle Demokraten als „Links-Terroristen“ zu brandmarken. Die Symbolik dabei, dass der Schuss genau bei dieser Frage nach Massenschießereien fiel, verstärkt nur noch mein Misstrauen.
Ich hasse es, so zu denken. Ich spekuliere, ohne Fakten, aber ich bin, seit Trump an der Macht ist, so oft überrascht worden von „Undenkbarem“, das Wirklichkeit wurde, dass sich in mir ein tiefes Misstrauen gegenüber allem, was fanatisch rechtes Gedankengut angeht, entwickelt hat. Die Missgunst, Kaltblütigkeit und Menschenverachtung, die dahinter steht, lässt mich daran zweifeln, dass wir wieder zu einer homogenen, demokratischen Gemeinschaft finden werden.
Das sind ganz genau meine Gedanken.
Rein menschlich eine Tragödie. Mord ist niemals legitim.
Aber hier hat es Jemanden getroffen, der genau das propagiert hat. „Zum Erhalt des 2 Amendment werden Menschen sterben, das ist der Preis der Freiheit“
Und mit dieser Gewalt ist er gestorben, just in dem Moment, als er über Massenschießereien gesprochen hat.
Ich wiederholt mich, aber der Einzige, der davon profitiert ist Trump.
Ein Kritiker seines Iraneinsatzes, ein Kritiker seiner Invasionspläne, ein Verfechter der ungeschwärzten Epstein Files.
Trump steht unter Druck.
Ein solches Attentat lenkt perfekt ab. Für einige Wochen.
Es mobilisiert sogar Republikaner, die sich bis dato eher bedeckt hielten. Charlie Kirk ploppt überall als unschuldiger Held auf, dessen Mörder die Todesstrafe treffen soll.
Die Demokraten haben dadurch bichts gewonnen, im Gegenteil.
Das sollte man einfach im Kopf behalten.
Ich bin mir sicher, dass wir die Wahrheit dahinter nie Verfahren… wie bei Kennedy (die Aktrn wollte Trump ja auch vollständig frei geben und hat es nicht getan. Aber die Akten von Martin Luther King, trotz Einspruchs der Familie).
Hier wird (wurde vermutlich schon) ein Fall für die Öffentlichkeit konstruiert.
Wahrscheinlich wird der vermeintliche Täter bei der Verhaftung erschossen, damit nie raus kommt, dass er nicht der Täter war.
Ihr seid grandiose Rainer.
Aber ich fürchte, dass Ihr da an Eure Grenzen mit der Aufdeckung stossen werden.
Besilonders geschmacklos ist, dass das Gedenken an den 11. September und seine Opfer perfide genutzt wurde um Kirk ins Rampenlicht zu bringen.
Der Tag, 10. September, war sicher nicht zufällig gewählt
Das ist der beste Artikel, den ich seit Jahren gelesen habe. Es ist wirklich bedauerlich, dass es diese Form des tiefgründigen, unabhängigen Journalismus heute kaum noch gibt. Ich habe allergrößten Respekt vor eurer Arbeit und eurer Beharrlichkeit. Man sollte euch für einen Pulitzer-Preis nominieren. Ihr hättet ihn verdient.