Der längste Stillstand endet – Trumps Unterschrift öffnet Amerika wieder

Nach 43 Tagen politischer Lähmung hat Präsident Donald Trump am späten Mittwochabend das Gesetz zur Wiedereröffnung der Bundesregierung unterzeichnet. Damit endet der längste Shutdown in der Geschichte der Vereinigten Staaten – ein Stillstand, der Hunderttausende Bundesangestellte ohne Lohn ließ, Flughäfen lähmte und die Nation an den Rand des politischen Erstickens brachte.
Das Repräsentantenhaus hatte zuvor mit 222 zu 209 Stimmen knapp für das Haushaltsgesetz gestimmt – ein Votum, das erst möglich wurde, nachdem acht demokratische Senatoren ihre eigene Parteiblockade durchbrochen und sich den Republikanern angeschlossen hatten. Der Aufstand in den eigenen Reihen löste in der Demokratischen Partei Empörung aus, doch im Kongress überwog am Ende das Bedürfnis nach Bewegung.
Am Abend setzte Trump seine Unterschrift unter das Gesetz, nannte es einen „großen Sieg“ und sprach von „einem neuen Anfang für Amerika“. Doch die Risse bleiben: Die Gesundheitszuschüsse, um die Demokraten bis zuletzt gekämpft hatten, wurden gestrichen – und viele fragen sich, ob das Land nach diesem Winter der politischen Erstarrung wirklich wieder atmen kann.
Die Begnadigung eines Unbequemen – Deutschland befreit Boualem Sansal

Algeriens Präsident Abdelmadjid Tebboune hat den algerisch-französischen Schriftsteller Boualem Sansal begnadigt – auf ausdrückliche Bitte Deutschlands. Der 80-jährige Autor, bekannt für seine scharfe Kritik an Regierung und religiösem Fundamentalismus, war vor einem Jahr während eines Heimatbesuchs verhaftet und wegen angeblicher Gefährdung der Staatssicherheit zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Sansal, der an Krebs leidet, war nach seinem französischen Einbürgerungsantrag zum Symbol eines politischen Konflikts zwischen Algier und Paris geworden.
Frank-Walter Steinmeier hatte sich persönlich für den Schriftsteller eingesetzt und dessen Alter, Krankheit und literarische Bedeutung als humanitäre Gründe angeführt. Tebboune sprach von einer „freundschaftlichen Geste“ gegenüber Deutschland, das auch die Kosten für Transport und Behandlung übernehmen werde. Frankreichs Präsident Macron dankte zwar für die „deutsche Vermittlung“, doch das Schweigen Algeriens gegenüber Paris offenbart die diplomatische Eiszeit zwischen den einst verbundenen Ländern.
Sansals Freilassung, ein Jahr nach seiner Festnahme, gilt als seltener Akt politischer Gnade – und als stiller Triumph der Diplomatie über den Stolz. Seine Worte bleiben: „Die schlimmsten Gefängnisse sind die, die wir uns selbst erschaffen.“
Das Ende der Klarheit – Die IEA verliert den Glauben an den Peak Oil

Die Internationale Energieagentur zieht ihre einst kühne Prognose zurück: Der Höhepunkt der weltweiten Ölnachfrage, so hieß es noch 2023, könne bis 2030 erreicht sein. Nun erklärt die IEA, es sei „komplizierter“. In ihrem neuen World Energy Outlook stellt sie zwei Zukunftsbilder nebeneinander – eines, in dem Staaten Klimapolitik fortsetzen, und eines, das sie stoppt. Letzteres, auf Druck der Trump-Regierung wieder eingeführt, zeigt wachsenden Öl- und Gasverbrauch bis 2050 und ein Klima, das sich um fast drei Grad erwärmt.
Während OPEC vor Unterinvestitionen warnt und Republikaner von „Realismus“ sprechen, betonen Analysten, die IEA unterschätze erneut die Revolution bei Solar, Batterien und E-Autos. Die Botschaft bleibt dennoch düster: Die Welt schwankt zwischen Aufbruch und Rückfall – und selbst der „Peak Oil“ ist plötzlich nur noch eine Fata Morgana.
Vor dem Fall – Die Nacht der drei Gesichter
Filmaufnahmen aus dem Jahr 1992 zeigen Donald Trump, Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell bei einer Party in Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Palm Beach, Florida. Zwischen Musik, Tanz und Lachen entsteht das Bild einer unbeschwerten Gesellschaft, die noch nicht ahnt, dass sie Jahre später als Sinnbild eines moralischen Verfalls gelten wird.
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