Es war ein Empfang mit Pomp, Pathos und politischem Kalkül. Donald Trump empfing am Mittwoch Bahrains Kronprinzen Salman bin Hamad Al Khalifa im Weißen Haus – mit Handschlag an der Tür zum Westflügel, mit Lob im Oval Office und mit einer Ankündigung, die nicht nur symbolisch war: Ein Nuklearabkommen, angeblich zivil, wurde unterzeichnet. 17 Milliarden Dollar will Bahrain in den USA investieren. Trump nannte das kleine Golfkönigreich einen „fantastischen Verbündeten“, sprach von Handelsfragen und Energiepartnerschaft – doch der eigentliche Kontext dieses Besuchs reicht weit über diplomatische Höflichkeiten hinaus. Denn während Trump sich mit arabischen Monarchen umgibt, ihre Autokratien als Stützen „globaler Energiesicherheit“ verkauft und damit alte Allianzen aushebelt, gerät seine Innenpolitik immer mehr aus dem Gleichgewicht. In derselben Stunde, in der er den Kronprinzen umgarnt, wettert er öffentlich gegen eigene Unterstützer, verteidigt eine Ministerin, beschimpft seinen Notenbankchef – und lässt Menschen in Länder abschieben, mit denen sie keinerlei Verbindung haben.
Währenddessen rollt eine neue Welle repressiver Migrationspolitik durchs Land: Die Regierung schickte fünf als „barbarisch“ bezeichnete Männer – ohne Verbindung zu ihrem Zielland – ins kleine afrikanische Königreich Eswatini. Die obersten Richter hatten zuvor die letzte Hürde für solche Drittstaatenabschiebungen aufgehoben. Menschen ohne Verurteilung, ohne Zugehörigkeit, ohne Stimme – abgeschoben ins Ungewisse. Auch an der Wirtschaftsfront nimmt die Rhetorik autoritäre Züge an. Trump will Jerome Powell feuern – nicht wegen eines Verbrechens, sondern weil er die Zinsen nicht schnell genug senkt. Es gehe nur noch um „low interest people“, so der Präsident, der suggerierte, jeder mit Verstand könne diesen Job übernehmen. Eine Zentralbank als Werkzeug des Präsidenten – dieser Gedanke hat in den USA bisher keinen Platz gehabt. Trump aber wiederholt ihn – und bringt republikanische Abgeordnete dazu, seine Linie mitzutragen.
Zugleich werden wichtige Institutionen systematisch geschwächt: Der Verkehrsminister wird vor den Kongress zitiert, in Maine klagen Gesundheitszentren wegen der Streichung von Medicaid-Zahlungen – eine Folge von Trumps Kürzungsgesetz, das auch Planned Parenthood treffen sollte. Ein Gericht hat die Rückerstattung für den größten Abtreibungsanbieter zunächst gestoppt, doch andere Kliniken bleiben auf der Strecke. Es geht um mehr als Abtreibung: Es geht um Krebsfrüherkennung, Verhütung, Grundversorgung – besonders in ländlichen Regionen. Und doch dominiert die Kulisse: Ein Kronprinz, ein Händedruck, ein Vertrag. Der Besuch aus Bahrain wird zum Deckmantel für eine Politik, die sich nach außen offen und investitionsfreundlich gibt – und im Innern mit ideologischer Härte regiert. Trumps Doppelstrategie ist offensichtlich: internationale Umarmung und innenpolitische Verhärtung. Am Ende bleibt ein Bild im Oval Office – zwei Männer, ein Pakt und ein Präsident, der sich selbst als Architekt einer neuen Ordnung versteht. Doch während die Kameras laufen und Milliarden angekündigt werden, bröckelt das Fundament jener Demokratie, auf deren Rücken all das gebaut wird.

Das Trump sich gerne Monarchen umgibt, ist ja kein Geheimnis.
Warum gab es für ihn in den Niederlanden eine extra Audienz im Königshaus? Um ihm zu schmeicheln.
Warum lädt König Charles ein? Aus dem gleichen Grund.
Warum liebt Trump Königshäuser?
Weil man ihm früher die Zugehörigkeit zur „High Society“ verwehrt wurde.
Umsonst wichtiger ist ihm das jetzt.
Außerdem ist den Königshäusern die Bewunderung des Volkes sicher. So etwas will Trump auch.
Und im Zweifel eben als Autokrat.
Denen widerspricht im Volk auch keiner (mehr)
👍