Teheran brennt. In der Nacht zum Mittwoch bombardierten israelische Kampfjets erneut gezielt Einrichtungen der iranischen Hauptstadt – laut Internationaler Atomenergiebehörde (IAEA) wurden zwei Orte getroffen, die mit dem iranischen Atomprogramm in Verbindung stehen: das TESA-Karaj-Werk und das Teheraner Forschungszentrum. Während Rauch über der Stadt aufsteigt, bleiben die Straßen leer. Geschäfte sind geschlossen, der Verkehr kommt zum Erliegen. Es ist Tag sechs eines militärischen Schlagabtauschs, der längst zum globalen Krisensignal geworden ist. Laut der Menschenrechtsgruppe Human Rights Activists wurden bislang 585 Menschen im Iran getötet, darunter 239 Zivilist:innen und 126 Sicherheitskräfte. Die Regierung in Teheran veröffentlicht keine regelmäßigen Opferzahlen mehr.
Inmitten dieser Angriffe richtet sich der Blick nach Washington. US-Präsident Donald Trump forderte am Dienstag via Social Media die „UNBEDINGTE KAPITULATION“ des Iran. In demselben Beitrag warnte er Ayatollah Ali Khamenei, man wisse, wo er sich verstecke – „es gebe derzeit jedoch keine Pläne, ihn zu töten“. Esmail Baghaei, Sprecher des iranischen Außenministeriums, reagierte in einem Interview mit Al Jazeera English mit einer drastischen Warnung: „Jede amerikanische Intervention wäre ein Rezept für einen totalen Krieg in der Region mit sehr, sehr schlimmen Folgen für die gesamte internationale Gemeinschaft.“ Irans UN-Botschafter in Genf, Ali Bahreini, sprach von „feindseliger Rhetorik“ und versicherte, Irans Nuklearprogramm sei weiterhin friedlich – trotz der gezielten Zerstörung nuklearrelevanter Infrastruktur durch Israel. Die Ausstrahlung eines abgeschossenen israelischen Hermes-900-Drohnenwracks im iranischen Staatsfernsehen sollte dabei die eigene Abwehrfähigkeit demonstrieren.
Während die politische Eskalation in Genf, Washington und Teheran tobt, findet auf den Straßen des Iran eine stille Massenflucht statt. Hunderte pakistanische Staatsbürger flohen am Mittwoch über die Grenzübergänge Taftan und Gabd-Rimdan, nachdem ihre Botschaft zur Ausreise aufgerufen hatte. Der Telekomtechniker Ghulam Mustafa Ijaz erklärte: „Wir haben nur eine Tasche mit dem Nötigsten gepackt – und den Rest zurückgelassen.“ Auch die thailändische Regierung rief ihre 350 im Iran verbliebenen Bürger zur sofortigen Ausreise auf. In Amol wurde eine Notunterkunft eingerichtet, die Botschaft selbst wurde vorsorglich nach Kordan verlegt. China zeigte sich „tief besorgt“ über die Eskalation. Präsident Xi Jinping erklärte bei einem Besuch in Astana, man lehne jede Verletzung von Souveränität ab – und forderte eine rasche Deeskalation. Auch chinesische Staatsangehörige sollen den Iran umgehend verlassen.
Während sich Zivilisten in Sicherheit bringen, laufen im Hintergrund militärische Vorbereitungen auf Hochtouren. Die israelische Armee meldete die Zerstörung von fünf iranischen AH-1-Kampfhubschraubern auf einer Militärbasis in Kermanschah. Gleichzeitig bestätigte das iranische Regime den Verlust eines zentralen Radarsystems im Soubashi-Komplex in der Provinz Hamedan – ein entscheidendes Element der iranischen Luftabwehr im Westen des Landes. Auch im digitalen Raum wird gekämpft: Zwei iranische Banken – Bank Sepah und Bank Pasargad – wurden Ziel massiver Cyberangriffe. Die Hackergruppe „Gonjeshke Darande“ („Raubspatz“) reklamierte zumindest einen der Angriffe für sich. Der Zugang zum Internet wurde im Iran stark eingeschränkt, auch internationale Telefonate sind nur noch eingeschränkt möglich. Parallel verlegte die US-Luftwaffe C-17-Transportmaschinen und Tankflugzeuge nach Schottland und Italien, zwölf F-16-Kampfjets wurden von Aviano nach Saudi-Arabien verlegt. In Israel landeten unterdessen die ersten Rückführungsflüge aus Zypern in Tel Aviv. Verkehrsministerin Miri Regev begrüßte die Crew persönlich – Israels Luftraum bleibt wegen der iranischen Raketenangriffe weiterhin für den zivilen Verkehr gesperrt. Der Konflikt ist längst nicht mehr lokal. Und die Welt steht – zwischen Zündschnur und Pulverfass – still.
Ich bin nur entsetzt und sehr traurig. Trump und Co stürzen die ganze Welt ins Chaos. Wo ist ein erfolgreicher Stauffenberg oder Elser?😢
Und TrumPel freut sich, dass er den Befehl geben könnte.
Er der große Dealmaker, der Friedensstifter ….